Florian Födermayr
Florian Födermayr (* 18. April 1877 in Kronstorf[1]; † 7. März 1960 in Linz) war österreichischer Landwirt, Politiker und Person des österreichischen gewerblichen Genossenschaftswesens.
Leben und Ausbildung
Florian Födermayr besuchte nach der Volks- und Bürgerschule in Linz von 1891 bis 1893 die Landesackerbauschule Ritzlhof und war ab 1899 Landwirt in Allhaming und ab 1924 in Kronstorf. Er war verheiratet und hatte sieben Kinder.
Politische Laufbahn
- Von 1904 bis 1924 Gemeinderat und Vizebürgermeister von Allhaming
- Von 1908 bis 1919 Mitglied des Zentralausschusses der Landwirtschaftsgesellschaft Oberösterreich.
- 1919/1920 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und dann bis 1934 Abgeordneter zum Nationalrat (konstituierende, I., II., III. und IV. Gesetzgebungsperiode).
- Von 1919 bis 1926 Obmann-Stellvertreter und von 1926 bis 1929 Präsident des Reichsbauernbundes.
- Von 1919 bis 1934 Vizepräsident des Katholischen Volksvereins für Oberösterreich
- 1920 Mitbegründern des Bauernbundes Oberösterreich und war bis 1930 dessen Obmann.
- Von 1926 bis 1932 Vizepräsident des Landeskulturrats für Oberösterreich
- Von Mai bis September 1929 Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft.
- Von 1929 bis 1942 sowie von 1945 bis 1949 Bürgermeister von Kronstorf.
- Von 1934 bis 1938 Mitglied des Staatsrates und des Bundestags.
- Von 1936 bis 1938 und 1947 bis 1951 Obmann des Gemeindebundes Oberösterreich, ab 1948 auch Obmann des österreichischen Gemeindebundes.
- Von 1945 bis 1951 Verwalter der Zuckerfabrik Enns, danach deren Aufsichtsratsvorsitzender
- Ab 1947 Mitglied der Vereinigung Österreichischer Industrieller Oberösterreich
- Ab 1949 Kammerrat in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Oberösterreich
Funktionen im Genossenschaftswesen
- Von 1919 bis 1924 Obmann der Kremstaler Lagerhausgenossenschaft, Neuhofen an der Krems
- Ab 1920 Obmann der Elektrizitätsgenossenschaft Allhaming
- Ab 1928 Obmann der Molkereigenossenschaft Enns
- Von 1932 bis 1938 und von 1946 bis 1960 Präsident der Volkskredit Oberösterreich, zuvor bereits ab 1922 Vorstandsmitglied.
- Von 1934 bis 1938 Vorsitzender des Gesamtausschusses des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (ÖGV)[2]
- Von 1936 bis 1938 Vorstandsmitglied der Genossenschaftszentralkasse Oberösterreich
- Nach 1946 Mitglied des ehrenamtlichen Vorstandes des Österreichischen Genossenschaftsverbandes
Ehrungen
- Großes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (1930)
- Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem (Graz, 1953)
Werke
- Vom Pflug ins Parlament. Lebenserinnerungen eines oberösterreichischen Bauern. Stampfl, Braunau 1952.
Literatur
- Gertrude Enderle-Burcel: Christlich – ständisch – autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1991, ISBN 3-901142-00-2, S. 68–69.
Weblinks
- Biografie zu Florian Födermayr auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich.
- Florian Födermayr auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Literatur von und über Florian Födermayr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Matricula Online – Kronstorf, Taufen – Duplikate 1877, 1. Zeile
- ↑ Johann Brazda, Robert Schediwy, Tode Todev: Selbsthilfe oder politisierte Wirtschaft, Zur Geschichte des österreichischen Genossenschaftsverbandes (Schulze Delitzsch) 1872 bis 1997, Wien 1997, S. 343.
Personendaten | |
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NAME | Födermayr, Florian |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Landwirt, Politiker und Person des österreichischen gewerblichen Genossenschaftswesens, Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 18. April 1877 |
GEBURTSORT | Kronstorf |
STERBEDATUM | 7. März 1960 |
STERBEORT | Linz |
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“