Flavius Severianus

Flavius Severianus (mit vollem Namen möglicherweise Gaius oder Marcus Flavius Valerius Severianus[1]; † 313) war der Sohn des römischen Kaisers Severus. Nach dem Tod des Galerius 311 floh er vor Licinius in den Machtbereich des Maximinus Daia, der ihn als praeses der Provinz Isauria einsetzte.[2] Nach der Niederlage gegen Licinius am 30. April 313 hielt sich Severianus am Hof des Maximinus in Tarsus auf. Als Maximinus im August 313 starb, versuchte Severianus möglicherweise, sich als Kaiser an seine Stelle zu setzen.[3] Licinius ließ ihn unter dem Vorwurf des Hochverrats als Usurpator hinrichten.

Quellen

Literatur

  • Nenad Cambi: Tetrarchic Practice in Name Giving. In: Alexander Demandt, Andreas Goltz, Heinrich Schlange-Schöningen (Hrsg.): Diokletian und die Tetrarchie. Aspekte einer Zeitenwende (= Millennium-Studien. Bd. 1). De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018230-0, S. 38–46.
  • Karl Feld: Barbarische Bürger. Die Isaurier und das Römische Reich (= Millennium-Studien. Bd. 8). De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-018899-6.
  • Arnold Hugh Martin Jones, John Robert Martindale, John Morris: Severianus 1. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 1, Cambridge University Press, Cambridge 1971, ISBN 0-521-07233-6, S. 828.
  • Dietmar Kienast: Das „bellum Cibalense“ und die Morde des Licinius. In: Michael Wissemann (Hrsg.): Roma renascens. Beiträge zur Spätantike und Rezeptionsgeschichte. Ilona Opelt von ihren Freunden u. Schülern zum 9. 7. 1988 in Verehrung gewidmet. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1988, ISBN 3-8204-0979-3, S. 149–171.
  • Christopher S. MacKay: Lactantius and the Succession to Diocletian. In: Classical Philology. 94, 1999, ISSN 0009-837X, S. 198–209.
  • Alfons Städele: Der Tod Diokletians und die Morde des Licinius. In: Markus Janka (Hrsg.): Enkyklion Kēpion. Zu Poesie, Historie und Fachliteratur der Antike. K. G. Saur, München u. a. 2004, ISBN 3-598-73017-9, S. 223–244.

Anmerkungen

  1. Vgl. Cambi, Tetrarchic Practice, S. 43.
  2. Vgl. Feld, Barbarische Bürger, S. 88f.
  3. Vgl. Städele, Der Tod Diokletians, S. 240. Ob es vor dem Tod des Maximinus zu einer formellen Erhebung des Severianus zum Caesar oder Mitregenten kam, ist fraglich, da der Kaiser einen eigenen Sohn hatte, der allerdings noch im Kindesalter war.