Flavio Soriga

Flavio Soriga (2009)

Flavio Soriga (* 11. August 1975 in Uta bei Cagliari) ist ein italienischer Schriftsteller und Journalist.

Leben

Flavio Soriga wurde 1975 auf Sardinien geboren. Nach Aufenthalten in Neapel, Bologna und London lebt er heute in Rom. Sein erster Erzählband Diavoli di Nuraiò wurde im Jahr 2000 veröffentlicht, 2002 folgte der Roman Neropioggia (Der schwarze Regen). Seit 2008 mit Sardinia Blues und 2010 mit Il cuore dei Briganti liegen weitere Romane vor.

Soriga schreibt italienisch. Er ist der jüngste Vertreter der sardischen literarischen nouvelle vague, auch bekannt als Neue sardische Literatur, gestartet von Giulio Angioni,[1] Salvatore Mannuzzu und Sergio Atzeni, nach den Arbeiten von prominenten Persönlichkeiten wie Grazia Deledda, Emilio Lussu, Giuseppe Dessì, Gavino Ledda und Salvatore Satta.[2]

Übersetzungen seiner Texte gibt es auf Deutsch, Englisch, Norwegisch, Rumänisch, Kroatisch, Galizisch sowie in walisischer Sprache. Als Journalist schreibt Soriga unter anderem für die Tageszeitung L’Unità und verschiedene Zeitschriften. Er war Mit-Initiant des sardischen Literaturfestivals Isola delle Storie Gavoi und beteiligt sich an der Leitung des Lyrikfestivals Settembre dei Poeti von Seneghe.

Auszeichnungen

  • Italo-Calvino-Preis 2000. Für Diavoli di Nuraiò.
  • Preis Grazia Deledda Giovani 2003. Für Neropioggia.
  • Internationaler Literaturpreis Mondello Palermo 2008. Für Sardinia Blues.[3]
  • Piero-Chiara-Literaturpreis 2009. Für L'amore a Londra e in altri luoghi. (Die Liebe in London und anderswo.)[4]
  • HALMA-Stipendium 2010[5]

Werke

in deutscher Übersetzung:

  • Lass die Hunde los. Kurzgeschichte. Aus dem Italienischen von Martina Kempter. Corraini, Mantua 2003.[6]
  • Der schwarze Regen. Roman. Aus dem Italienischen von Michael von Killisch-Horn. Luchterhand, München 2007, ISBN 978-3-630-62116-6.[7][8][9]
  • Die Liebe in London und anderswo. Erzählungen. Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach. Luchterhand, München 2009, ISBN 978-3-630-62187-6.[10][11]
  • Uta, Prag und die ganze Welt. Essay. Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach, Halma-Netzwerk 2010.[12]
  • Sardinia Blues. In: Michaela De Giorgio und Otto Kallscheuer (Hrsg.): Sardinien – eine literarische Einladung. Klaus Wagenbach, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-1277-4. S. 109–114.[13][14]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Giulio Angioni: Cartas de Logu. Scrittori Sardi allo specchio, CUEC 2007.
  2. Leonie Schröder: Sardinienbilder. Kontinuitäten und Innovationen in der sardischen Literatur und Publizistik der Nachkriegszeit. Peter Lang, Bern 2000. Birgit Wagner: Sardinien, Insel im Dialog. Texte, Diskurse, Filme. Francke, Tübingen 2008.
  3. Albo d’Oro dei vincitori del Premio Internazionale Letterario Mondello. Liste der Preisträger seit 1975@1@2Vorlage:Toter Link/www.fondazionesicilia.it (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (italienisch), bei der Fondazione Sicilia abgerufen am 23. Januar 2013.
  4. 21.Premio Chiara, Sieger-Mitteilung 2009 (italienisch), abgerufen am 23. Januar 2013.
  5. Flavio Soriga im Stipendiatenverzeichnis des Halma-Netzwerks (Memento des Originals vom 6. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.halma-network.eu abgerufen am 23. Januar 2013.
  6. in Borders. Texte von Bjarte Breiteig, Richard John Evans, Angharad Price, Tilman Rammstedt und Flavio Soriga. Scritture Giovani, Mantua 2003. (PDF-Datei, 2,6 MB)
  7. Franz Schuh: Der Himmel über Sardinien. Rezension (Memento vom 7. März 2008 im Internet Archive) in der Zeitschrift Literaturen vom Januar/Februar 2008, im Internet Archive abgerufen am 7. September 2012.
  8. Kolja Mensing: Winter in Sardinien. Rezension im Tagesspiegel vom 19. Dezember 2007, abgerufen am 23. Januar 2013.
  9. Rezension@1@2Vorlage:Toter Link/www.jzeit.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Jüdischen Zeitung vom Oktober 2007, abgerufen am 23. Januar 2013.
  10. Rezension von Jürgen Kasten: Aufregend. In „Musenblätter“ vom 20. Oktober 2010, abgerufen am 23. Januar 2013.
  11. Rezension von Angelo Algieri: Gefühle einer Generation. In der Berliner Literaturkritik vom 17. November 2010, abgerufen am 23. Januar 2013.
  12. Text und it. Original (Memento des Originals vom 10. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.halma-network.eu von Sorigas Uta, Praga, Roma e il mondo interno beim Halma-Netzwerk, abgerufen am 23. Januar 2013.
  13. Buchporträt beim Verlag Klaus Wagenbach, abgerufen am 23. Januar 2013.
  14. Korkeichen schälen für ganz Europa. Besprechung in der FAZ vom 19. Mai 2011, abgerufen am 1. November 2011.

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Flavio Soriga in 2009 at Premio Chiara, Luino, Italy.