Fiuggi

Fiuggi
Fiuggi (Italien)
StaatItalien
RegionLatium
ProvinzFrosinone (FR)
Koordinaten41° 48′ N, 13° 13′ O
Höhe747 m s.l.m.
Fläche33 km²
Einwohner10.603 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl03014
Vorwahl0775
ISTAT-Nummer060035
Bezeichnung der BewohnerFiuggini
SchutzpatronBlasius von Sebaste
WebsiteFiuggi

Fiuggi ist eine Stadt in der Provinz Frosinone in der italienischen Region Latium mit 10.603 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie liegt 80 km östlich von Rom und 30 km nordöstlich von Frosinone.

Bis 1911 hieß die Stadt Anticoli di Campagna. Sie ist für ihre Heilquellen und ihr natürliches Mineralwasser bekannt.

Altstadt von Fiuggi

Geographie

Fiuggi liegt in den Monti Ernici und ist Mitglied der Comunità Montana Monti Ernici.

Der mittelalterliche Stadtkern, Fiuggi Città, liegt auf einem Hügel in 757 m Höhe. Südlich vorgelagert ist der neuere Stadtteil Fiuggi Fonte mit Thermalanlagen, Parkanlagen und Kongressgebäuden. Im Jahr 1911 wurde die Stadt durch die Bonifatius-Heilquelle zum Kurort. Neben dem Heilwasser ist Fiuggi auch für seinen Weinanbau bekannt.

Die Nachbargemeinden sind Acuto, Ferentino, Guarcino, Piglio, Torre Cajetani, Trevi nel Lazio und Trivigliano.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr187118811901192119361951197119912001
Einwohner202422382757365544065049645482658763

Quelle: ISTAT

Politik

Vom 25. bis 29. Januar 1995 fand in Fiuggi der erste Parteitag der Alleanza Nazionale statt, Nachfolgepartei des rechtsextremen Movimento Sociale Italiano (MSI).[2] Dabei distanzierte sich die Partei vom Faschismus. Ihr Wandel von einer neofaschistischen zu einer demokratisch-rechtskonservativen Partei wird daher in der italienischen Presse und politikwissenschaftlichen Literatur als svolta di Fiuggi („Wende von Fiuggi“) bezeichnet.[3][4]

Virginio Bonanni (Bürgerliste) wurde im April 2005 zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt. 2010 wurde Fabrizio Martini (Lista Civica) zum neuen Bürgermeister gewählt.

Seit 1986 ist Fiuggi Partnerstadt der deutschen Stadt Helmstedt.

Sport

In der Vergangenheit war die Stadt mehrmals Etappenort des Giro d’Italia.

Persönlichkeiten

  • Biagio Vittorio Terrinoni (1914–1996), Geistlicher

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Markus K. Grimm: Die problematische Neuerfindung der italienischen Rechten. Die Alleanza Nazionale und ihr Weg in die Mitte. Springer VS 2016, S. 158.
  3. Eckhard Römer: Italienische Mediensprache. Handbuch. / Glossario del linguaggio dei mass media italiano–tedesco. 2. Auflage, De Gruyter Recht, Berlin 2009, S. 20.
  4. Stefan Köppl: Extremismus in Italien. In: Eckhard Jesse, Tom Thieme: Extremismus in den EU-Staaten. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 197–212, auf S. 203.

Weblinks

Commons: Fiuggi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Positionskarte von Italien (Wikipedia → Italien)
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Wappen von Fiuggi FR

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Das Wappen der italienischen Provinz Frosinone

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Old town of Fiuggi (Fiuggi Citta).

Own photograph, 2006
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General view of Fiuggi, Italy