Fitz Roy
Fitz Roy | ||
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Aguja Poincenot (links) und Fitz Roy (rechts) | ||
Höhe | 3406 m | |
Lage | Patagonien (Argentinien, Chile) | |
Gebirge | Anden | |
Koordinaten | 49° 16′ 17″ S, 73° 2′ 36″ W | |
Gestein | Granit | |
Erstbesteigung | 1952 durch Guido Magnone und Lionel Terray | |
Normalweg | Extrem schwierige Klettertour |
Der Fitz Roy, auch Cerro Fitzroy oder Cerro Chaltén, gelegentlich auch FitzRoy, ist ein 3406 Meter hoher Granitberg in den argentinisch-chilenischen Anden. Er ist eine der Hauptattraktionen im argentinischen Nationalpark Los Glaciares und gehört auch zum chilenischen Nationalpark Bernardo O’Higgins.
In der Sprache der Ureinwohner, der Tehuelche-Indianer, heißt er wegen der oft an der Spitze sichtbaren Wolken Chaltén, was „der Rauchende“ bedeutet. Heute trägt das nächstgelegene Dorf den Namen El Chaltén.
Als erster Europäischstämmiger beschrieb 1877 Perito Moreno den Berg. Er benannte ihn nach Robert FitzRoy, dem Kapitän des Forschungsschiffes HMS Beagle, mit dem Charles Darwin fast fünf Jahre um die Welt reiste.
Besteigungen
Im Jahr 1951 startete eine französische Bergsteiger-Gruppe unter der Leitung von Lionel Terray mit den Teilnehmern Jacques Poincenot, Guido Magnone, M. A. Azena, R. Ferlet, Lliboutry, Depasse, Strouvé und dem Argentinier Francisco Ibáñez zur Erstbesteigung. Auf dem Anmarsch ertrank der erfahrene Bergsteiger Poincenot bei einer Flussdurchquerung, danach erwiesen sich erste Kletterversuche als sehr schwierig. Erst am 2. Februar 1952 gelang Terray und Magnone die Erstbesteigung. Am 16. Januar 1986 schaffte Thomas Bubendorfer die erste Alleinbegehung. 1994 gelang Christoph Hainz in knapp neun Stunden die bislang schnellste Solobesteigung.[1]
Aufgrund der Form und extremen, unberechenbaren Wetterverhältnissen gilt der Berg als äußerst schwer zu besteigen, die meisten Versuche bleiben erfolglos.
Grenzziehung
Die Grenzziehung vom Fitz-Roy-Massiv bis zum Cerro Daudet ist zwischen Chile und Argentinien umstritten. Eine gemeinsame Grenzkommission einigte sich am 16. Dezember 1998, die Grenzziehung zu vertagen.
- Fitz Roy (rechts) und
Cerro Torre (links) - Fitz Roy (rechts) und
Cerro Torre (links) - El Chaltén mit Fitz Roy im Hintergrund
- Wolkenverhangene Gipfel des Fitz Roy
Weiteres
Der Fitz Roy wird sowohl im Wappen der argentinischen Provinz Santa Cruz als auch im Logo des Unternehmens Patagonia geführt.
Am 27. Februar 2014 schuf die Nationale Forstgesellschaft Chiles mit dem Beschluss Nr. 74 das Naturgebiet Chaltén-Gebirgskette, das die chilenische Seite des Fitz Roy und die umliegende Bergkette umfasst.[2]
Siehe auch
- Naturgebiet Chaltén-Gebirgskette, Chile
- Nationalpark Bernardo O’Higgins, Chile
- Nationalpark Los Glaciares, Argentinien
- Circo de los Altares
- Cerro Torre
Weblinks
- Fotos auf „weltderberge.de“
- Geschichte der Erstbesteigung
- Der Fitz Roy auf pataclimb.com (englisch)
- Climbing in Patagonia (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ bergfieber.de, abgerufen am 5. Februar 2011
- ↑ RESOLUCIÓN NOº:74/2014. Corporación Nacional Forestal, 27. Februar 2014, abgerufen am 6. Februar 2023 (spanisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Cerro Torre und Fitzroy, Argentinien
Fitzroy Hauptgipfel, Argentinien
Autor/Urheber: Winky aus Oxford, UK, Lizenz: CC BY 2.0
Mount Fitzroy (Cerro Chaltén), Argentina - Photographers Comment: "I hiked up to the viewpoint whilst it was still cloudy and snowing lightly. I couldn't see the mountains at all. I waited for ages and then went to leave. As I walked away, I turned around for one last glance and realised the clouds were clearing. Five minutes later, it looked like this."
fitzroy in a clearing storm
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Feuerland und Umgebung
Autor/Urheber: Marianocecowski, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Cerro Torre and Fitz Roy