Fioretti

Fioretti in einem Inkunabeldruck (vor 1480)

Die Fioretti di San Francesco oder Blümlein des Hl. Franziskus sind ein in 53 kurze Kapitel eingeteiltes Florilegium über das Leben des Franz von Assisi. Der anonyme italienische Text des späten 14. Jahrhunderts, geschrieben vermutlich von einem toskanischen Autor, ist eine Version der lateinischen Actus beati Francisci et sociorum eius, deren ältestes erhaltenes Manuskript von 1390 stammt. Der franziskanische Historiker Lukas Wadding (17. Jh.) schreibt den Text Fra Ugolino da Santa Maria zu, dessen Name dreimal in den Actus vorkommt.

Da sie lange nach dem Tod des Franz von Assisi entstanden sind, gelten die Fioretti im Allgemeinen nicht als wichtige Quelle für sein Leben, sind aber die beliebteste Legendensammlung für ein breites Publikum geworden. Vor allem im 19. und 20. Jahrhundert waren die Fioretti als Andachtsbuch weit verbreitet und haben mit ihrem süßlichen, innerlichen und romantisch verklärten Stil das Bild des Franziskus in der Bevölkerung, aber etwa auch Felix Timmermans Franziskusroman (1932) und Roberto Rossellinis Film „Franziskus, der Gaukler Gottes“ (1950) stark geprägt.


Ausgaben (deutsch)

  • Fioretti, DTV-Verlag Deutscher Taschenbuch (Juli 1987), ISBN 3423092076, ISBN 978-3423092074
  • Die Fioretti – Legenden über Franziskus und seine Gefährten, herausgegeben von Johannes Schneider. 224 Seiten, 1. Auflage Juni 2002, Verlag Butzon & Bercker – Edition Coelde, ISBN 978-3-7666-2080-4
  • Fioretti: Gebete. Ordensregeln. Testament. Briefe, Franz von Assisi, ISBN 9783257206418, N.-A., Taschenbuch, Diogenes

Literatur

  • Gianna Tosi: La lingua dei Fioretti di S. Francesco. Messina ; Milano, 1938
  • Armando Quaglia: Studi su I fioretti di s. Francesco. Falconara Marittima : Edizioni francescane, 1977

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Francesco - Fioretti, 1476-1479 - 1571894 if00284200 Scan00003.jpg
Fioretti. - [Milano] : [Domenico da Vespolate], [1476-1479]. - 90 c. [A-F]⁸, G-K⁸, [L]¹⁰ ; 4º. - A. Ganda, Il "tipografo del Servius H 14708" ha un nome: D. G. da Vespolate, in La Bibliofilia 87 (1985), pp. 227-266 . Incipit: Como sancto