Finnischer Fußballpokal
Suomen Cup | |
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Verband | Finnischer Fußballverband |
Erstaustragung | 1955 |
Mannschaften | 364 |
Spielmodus | K.-o.-System |
Titelträger | Kuopion PS (5. Titel) |
Rekordsieger | HJK Helsinki (14 Titel) |
Aktuelle Saison | 2024 |
Qualifikation für | Europa Conference League |
Der finnische Fußballpokal (finnisch Suomen Cup) ist der vom finnischen Verband Suomen Palloliitto (SPL) seit 1955 ausgerichtete Pokalwettbewerb der Männer im Fußball. Bis auf einige Ausnahmen fanden die Endspiele in der Hauptstadt Helsinki statt. Von 1955 bis 1999 war das Finale im Olympiastadion Helsinki zu Hause. Von 2000 bis 2014 wurde der Pokal im Finnair Stadium, der heutigen Bolt Arena, mit ca. 10.000 Plätzen in direkter Nachbarschaft zum Olympiastadion ausgespielt. Ab 2015 wechselte der Austragungsort. Seit 2021 ist das modernisierte Olympiastadion wieder Schauplatz des Endspiels.
In den Jahren 1962 bis 1997 erhielt der Gewinner des finnischen Pokals einen Platz im Europapokal der Pokalsieger und nach dessen Abschaffung bis 2007 im UEFA-Pokal. Von 2008 bis 2019 erhielt der Sieger einen Startplatz in der UEFA Europa League als Nachfolger des UEFA-Pokals. Seit 2020 spielt der Gewinner in der UEFA Europa Conference League.
Der Rekordtitelträger ist HJK Helsinki mit 14 Titeln. Der aktuelle Pokalsieger (2024) ist Kuopion PS (5×)
Geschichte
Der erste Pokal in Finnland wurde 1955 ausgetragen, ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Nach der Meisterschaftserie, die Mitte Oktober endete, wurde jedoch beschlossen, die Saison mit einem neuen Pokalwettbewerb fortzusetzen, da das Programm der Nationalmannschaft einen Monat später ein Spiel gegen Jugoslawien beinhaltete. Aufgrund des Zeitplans war das Teilnehmerfeld auf 30 Vereine beschränkt. Es meldeten sich dann 31 Mannschaften fristgerecht für den Wettbewerb an, der von Oktober bis November 1955 ausgetragen wurde. Der erste finnische Pokal wurden von Haka Valkeakoski gewonnen, der Helsingin Palloseura mit 5:1 besiegte.
Beim finnischen Pokal 1955 gab es in der ersten Runde keine Verlängerung, sondern ein Losentscheid. Ab der zweiten Runde wurde vor dem Losentscheid bei Bedarf eine Verlängerung von 2 × 15 Minuten gespielt. 1957 wurde nach einem Remis das Spiel auf des Gegners Platz wiederholt. Im Jahr 1971 wurde das Rückspiel abgeschafft, und nach Verlängerung ein Elfmeterschießen angeordnet.
In den 2000er Jahren ist die Zahl der Teilnehmer deutlich zurückgegangen. 2005 nahmen 392 Mannschaften teil, zehn Jahre später noch 132, und 2019 nur noch 26. Im Jahr 2022 nahmen wieder 314 Mannschaften teil. Auch der Ligapokal erhielt eine Renaissance.
Zwischen 2017 und 2021 wurde eine Reform im Einklang mit den Wünschen der Ligateams am finnischen Pokal vorgenommen. Der Pokal 2017 begann bereits im August 2016. Neu war die von Januar bis Februar ausgetragene Gruppenphase, für die sich die Teams der ersten und zweiten Liga, sowie die Aufsteiger aus der dritten Liga automatisch qualifizierten. Die Besten der Gruppenphase setzten den Wettbewerb später im Frühjahr erneut in Pokalform fort. Ziel war es, sinnvolle Spiele für die Ligamannschaften zu bekommen und damit die Wettkampfsaison zu verlängern. Dadurch wurde der 1994 gegründete Ligapokal vorübergehend abgeschafft.
Modus
Am Pokalwettbewerb können alle Mannschaften teilnehmen, die im finnischen Ligasystem registriert sind, einschließlich Juniorenmannschaften. Seniorenmannschaften waren nur bis 2009 zugelassen. Die Teilnahme ist nicht obligatorisch, was dazu führt, dass es im Regelfall auch Profivereine gibt, die nicht am Pokal teilnehmen.
Der Wettbewerb wird innerhalb eines Kalenderjahres im einfachen K.-o.-System ausgespielt, d. h. der Sieger jedes Spiels erreicht die nächste Runde, der Verlierer scheidet aus. Mannschaften aus den drei höchsten Spielklassen steigen zu einem späteren Zeitpunkt in den Wettbewerb ein (2022 zwischen der 3. und der 5. Runde).
Die Endspiele im Überblick
Rangliste der Sieger
Verein | Siege | Jahr(e) |
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HJK Helsinki | 14 | 1966, 1981, 1984, 1993, 1996, 1998, 2000, 2003, 2006, 2008, 2011, 2014, 2016/17, 2020 |
Haka Valkeakoski | 12 | 1955, 1959, 1960, 1963, 1969, 1977, 1982, 1985, 1988, 1997, 2002, 2005 |
Lahden Reipas | 7 | 1964, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1978 |
Kuopion PS | 5 | 1968, 1989, 2021, 2022, 2024 |
KTP Kotka | 4 | 1958, 1961, 1967, 1980 |
Tampereen Ilves | 4 | 1979, 1990, 2019, 2023 |
Myllykosken Pallo -47 | 3 | 1992, 1995, 2004 |
Turku PS | 3 | 1991, 1994, 2010 |
Kuusysi Lahti | 2 | 1983, 1987 |
MP Mikkeli | 2 | 1970, 1971 |
Rovaniemi PS | 2 | 1986, 2013 |
Inter Turku | 2 | 2009, 2018 |
Tampere United | 1 | 2007 |
Åbo IFK | 1 | 1965 |
Atlantis FC | 1 | 2001 |
IF Drott | 1 | 1957 |
Helsingin Palloseura | 1 | 1962 |
FC Jokerit | 1 | 1999 |
Helsingin Pallo-Pojat | 1 | 1956 |
FC Honka Espoo | 1 | 2012 |
IFK Mariehamn | 1 | 2015 |
Seinäjoen JK | 1 | 2016 |
Rekordentwicklung
- 1955: FC Haka Valkeakoski
- 1956: FC Haka Valkeakoski und Helsingin Pallo-Pojat
- 1957: FC Haka Valkeakoski, Helsingin Pallo-Pojat und IF Drott
- 1958: FC Haka Valkeakoski, Helsingin Pallo-Pojat, IF Drott und KTP Kotka
- 1959–1974: FC Haka Valkeakoski (2–5)
- 1975: FC Haka Valkeakoski und Lahden Raipas
- 1976: Lahden Raipas (6)
- 1977: FC Haka Valkeakoski und Lahden Raipas
- 1978–1981: Lahden Raipas (7)
- 1982–1984: FC Haka Valkeakoski und Lahden Raipas
- 1985–2013: FC Haka Valkeakoski (8–12)
- 2014–2016: FC Haka Valkeakoski und HJK Helsinki
- 2017– : HJK Helsinki (14)
Siehe auch
Weblinks
- finlandfootball.net: Alle Sieger und Ergebnisse (finnisch)
- palloliitto.fi: Der Suomen Cup auf der Website des Verbandes (finnisch)
- rsssf.org: Finalspiele Suomen Cup (englisch)
- palloliitto.fi: Geschichte des Suomen Cup (finnisch)
Einzelnachweise
- ↑ 1972 wurde das Endspiel erstmals live im Fernsehen übertragen, was auch ein Grund für die niedrige Zuschauerzahl ist.
- ↑ Das Finale der Saison 1975 wurde im darauf folgenden Frühling 1976 ausgetragen.
- ↑ Das Finale der Saison 1976 wurde im darauf folgenden Frühling 1977 ausgetragen.
- ↑ 1978 wurde der Pokalsieger in Hin- und Rückspiel ermittelt
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(c) J-P Kärnä, CC BY-SA 3.0
Finnair Stadium (later Sonera Stadium) on the foreground and Helsinki Olympic Stadium on the background, in Helsinki, Finland.