Finningen

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 39′ N, 10° 30′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Dillingen an der Donau
Verwaltungs­gemeinschaft:Höchstädt an der Donau
Höhe:495 m ü. NHN
Fläche:27,82 km2
Einwohner:1786 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:64 Einwohner je km2
Postleitzahl:89435
Vorwahl:09074
Kfz-Kennzeichen:DLG, WER
Gemeindeschlüssel:09 7 73 150
Gemeindegliederung:3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Johann-Bösl-Straße 1
89435 Finningen
Website:www.finningen.de
Erster Bürgermeister:Klaus Friegel (Mörslinger Liste)
Lage der Gemeinde Finningen im Landkreis Dillingen an der Donau
KarteBaden-WürttembergLandkreis AugsburgLandkreis Donau-RiesLandkreis GünzburgAislingenBachhagelBächingen an der BrenzBinswangenBissingen (Bayern)BlindheimButtenwiesenDillingen an der DonauFinningenGlöttGundelfingen an der DonauHaunsheimHöchstädt an der DonauHolzheim (bei Dillingen an der Donau)LaugnaLauingen (Donau)LutzingenMedlingenMödingenSchwenningen (Donau)SyrgensteinVillenbachWertingenWittislingenZiertheimZöschingenZusamaltheim
Karte
Unter- und Oberfinningen von Nordwesten
Finningen, Pfarrkirche Sankt Martin

Finningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.

Kirche St. Johannes Baptist in Oberfinningen
Schloss in Unterfinningen, 16. Jahrhundert

Geographie

Finningen liegt in der Region Augsburg.

Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Mörslingen, Oberfinningen und Unterfinningen.

Geschichte

Finningen gehörte zum Reichsstift Kloster Sankt Ulrich und Afra Augsburg. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, die 1803 mit dem Stift aufgehoben wurde. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Oberfinningen und Unterfinningen.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern haben sich am 1. Januar 1974 die Gemeinden Oberfinningen und Unterfinningen zur neuen Gemeinde Finningen zusammengeschlossen. Am 1. Mai 1978 kam Mörslingen hinzu.[4]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1430 auf 1710 um 280 Einwohner bzw. um 19,6 %.

Jahr1961[4]1970[4]19871991199520002005201020152020
Einwohner1263131714021477152815741630164616771745

Politik

Die Kommune ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und zwölf Gemeinderatsmitgliedern. Bei der Gemeinderatswahl 2020 entfielen sieben Mandate als Gemeinderatsmitglied auf die Mörslinger Liste und fünf Mandate auf die Christliche Wählervereinigung.[5]

Parteien und

Wählergemeinschaften

%
2020
Sitze
2020
Mörslinger Liste55,357
Christliche Wählervereinigung Finningen44,655
Gesamt100,012
Wahlbeteiligung in %82,14

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 2008 Klaus Friegel (Mörslinger Liste). Er wurde bei der Wahl vom 15. März 2020 mit 81,0 % für weitere sechs Jahre bestätigt.[5]

Wappen

Wappen von Finningen
Wappen von Finningen
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin nebeneinander drei sechsstrahlige goldene Sterne, in Gold ein blaues Einhorn; hinten in Rot über einem gesenkten silbernen Balken, belegt mit dem gotischen Buchstaben A, ein runder goldener Zinnenturm.“[6]
Wappenbegründung: Das Einhorn ist dem Wappen der Herren von Finningen entnommen, die von 1268 bis 1360 als Ortsadelsgeschlecht nachweisbar sind. Das Augsburger Kloster St. Ulrich und Afra erwarb den Großteil der Güter in Oberfinningen und Unterfinningen. Unter Abt Johann Hohensteiner wurde 1443 der Grunderwerb im Gemeindegebiet abgeschlossen. Daran erinnern die drei Sterne aus dem persönlichen Wappen des Abtes. Die hintere Schildhälfte steht für Mörslingen. Die Herrschaft Mörslingen gehörte im 14. Jahrhundert den Herren von Altheim, deren Adelssitz Goldburg genannt wurde und nordöstlich des Ortes auf dem Goldberg lag. Ihr Wappen zeigte einen mit einem gotischen Großbuchstaben A belegten Balken. Dieses Wappenbild sowie die goldene Burg erinnern an dieses für Mörslingen bedeutende Adelsgeschlecht.[6]

Dieses Wappen wird seit 1986 geführt.[6]

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Finningen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 151 und im Bereich Handel und Verkehr 33 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 19 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 840. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine und im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 38 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1558 ha, davon waren 293 ha Ackerfläche und 1266 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen in Finningen (Stand 2021):

  • 2 Kindertageseinrichtungen: 99 genehmigte Plätze mit 85 betreuten Kindern

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Finningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Finningen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
  3. Gemeinde Finningen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. März 2021.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769 und 770.
  5. a b Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl ... am 15.03.2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Finningen, abgerufen am 7. Juli 2020.
  6. a b c Eintrag zum Wappen von Finningen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Finningen, DLG v NW 02.jpg
Autor/Urheber: Flodur63, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Unter- und Oberfinningen von Nordwesten
Schloss Unterfinningen.jpg
Autor/Urheber: Manfi.B., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Unterfinningen
Finningen in DLG.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Finningen, Landkreis Dillingen an der Donau, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Finningen in District of Dillingen an der Donau, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Finningen dans l'arrondissement de Dillingen an der Donau dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Finningen, Landkreis Dillingen an der Donau, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Finningen во рамките на Landkreis Dillingen an der Donau, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Finningen in de Landkreis Dillingen an der Donau, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Finningen en Landkreis Dillingen an der Donau, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Dillingen an der Donau, Finningen ഭൂപടസ്ഥാനം.
Finningen, DLG - Oberfinningen - Kirche v SO.jpg
Autor/Urheber: Flodur63, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kirche St. Johannes Baptist in Oberfinningen