Filmzitat
Als Filmzitat kann entweder ein Zitat eines Abschnittes des Drehbuchs oder die bewusste Anlehnung einer Szene eines Films an eine ähnliche Szene eines anderen Films verstanden werden.
Filmzitat in der Filmtechnik
Unter Filmzitat wird die Verwendung einer möglichst identischen Kameraeinstellung und eines möglichst ähnlichen Szenenaufbaus eines bekannten Films bei einer neuen Produktion verstanden. Da das Bild dem ursprünglichen Film nur ähnelt, aber nicht exakt entspricht, muss das Filmzitat nicht gekennzeichnet werden und ist keine Verletzung des Urheberrechts.
Filmzitate sind oft bei inhaltlichen Verwandtschaften zwischen zwei Szenen zu finden und stellen hier auch eine formale Verwandtschaft her. Dies gibt dem Zuschauer das Gefühl, die Szene bereits zu kennen und dient als spannungssteigerndes Mittel.
So enthält beispielsweise der Film Lola rennt zahlreiche Zitate aus dem Film Zwölf Uhr mittags.
Filmzitat des Drehbuchs
Unter Filmzitat versteht man aber auch das Zitat eines bekannten Monologs bzw. Dialogs aus einem Film. Inzwischen ist es in vielen Onlineforen schon fast zur Tradition geworden, einen Thread dem Erraten von Filmzitaten zu widmen.
Literatur
- Werner Biedermann: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen … Filmosophische Zitate. Katholische Akademie, Schwerte 2005, ISBN 3-927382-51-5.
- Peter Kordt: Ich seh Dir in die Augen, Kleines. Das große Buch der Filmzitate, die besten Dialoge aus mehr als 2000 Filmen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-540-6.
- Werner Biedermann: Mit Gefühlen ist das so eine Sache ... Lebensweisheiten und -dummheiten im Film. Ketteler-Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-944427-16-4.
- Cristian Danescu-Niculescu-Mizil, Justin Cheng, Jon Kleinberg, Lillian Lee: You had me at hello: How phrasing affects memorability. ACL 2012, S. 10f. (Volltext online bei arxiv.org, 28. März 2012; deutscher Bericht: Der Stoff, aus dem Legenden sind, science.orf.at, 6. April 2012)
Weblinks
- Norbert P. Flechsig: Zitieren beim Bewegtbild. Das Zitatrecht im Filmbereich.