Filialkirche Maria Brunneck

Maria Brunneck
Altarblatt v. Josef Strubreiter (1903): Ruhe auf der Flucht nach Ägypten
Marmorbrunnen des Brunnecker Bründl (Josef Zenzmaier; 1972)

Die Filialkirche Maria Brunneck steht am Pass Lueg in der Gemeinde Golling an der Salzach im Land Salzburg. Die der Heiligen Familie geweihte Wallfahrtskirche[1] gehört zur Pfarrkirche Golling an der Salzach im Dekanat Hallein in der Erzdiözese Salzburg, das Patrozinium wird, seit der Liturgiereform 1969, am Sonntag in der Weihnachtsoktav begangen.[2] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Eine Kapelle wurde 1715 urkundlich genannt. Die heutige Kirche wurde von 1764 bis 1766 erbaut. Die Kirche wurde 1964 restauriert.

Architektur

Die Kirche mit einer umlaufenden Hohlkehle hat einen Dachreiter über dem Chorschluss. An den Saalraum mit kleeblattartigem Grundriss schließt im Osten ein flachbogig geschlossener Chor an. In den Übergängen von Saalraum und Chor schließen im Norden und Süden zweigeschoßige Sakristeien an. Das Westportal mit der Jahresangabe 1763 erhielt 1964 eine Bronzetüre der Bildhauer Anneliese und Josef Zenzmaier.

Der Innenraum hat ein flaches Kreuzgewölbe im Saalraum und eine Segmentbogentonne im Chor und ein umlaufendes stark profiliertes Kranzgesims. In den Übergängen vom Saalraum zum Chor sind die Türen zu den Sakristeien und darüber sind symmetrisch gleich gestaltete Kanzeln vor Oratorien. Im Westen des Saalraumes wird eine barock geschwungene Empore durch eine Wendeltreppe im Südwesten erschlossen. Den Stuck des Innenraumes schuf der Stuckateur Benedikt Zöpf (1765).

Ausstattung

Der Hochaltar aus 1765 zeigt das Altarblatt Ruhe auf der Flucht, gemalt von Josef Strubreiter (1903). Die seitlichen Figuren hll. Ferdinand und Barbara stammen aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Statuetten der vier Evangelisten entstanden um 1800, das Bild Heilige Familie 1730. Die Bilder Ecce Homo, Heilige Könige, hll. Peregrinus und Aloysius aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden von der Pfarrkirche Golling hierher übertragen. Es gibt zahlreiche Votivbilder; in Verwahrung Immaculata, Ährenkleidmadonna, beide aus dem 18. Jahrhundert.

Ausgestellt ist eine Kanonenkugel der Franzosenkriege von 1809.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. Golling an der Salzach, Filialkirche Maria Brunneck, Barocke Wallfahrtskirche am Paß Lueg, S. 122.

Weblinks

Commons: Filialkirche Maria Brunneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957 (Schematismus 1957), hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg 1957, S. 192.
  2. Tagesevangelium ist entweder die Flucht nach Ägypten (Mt 2,13 , Lesejahr A), die Darstellung Jesu im Tempel (Lk 2,21 , Lesejahr B) oder die Wallfahrt der Familie zu Pessach nach Jerusalem mit dem Aufenthalt des zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,41 , Lesejahr C). Wenn kein Sonntag zwischen Weihnachten und Neujahr fällt, wird das Fest der Heiligen Familie am 30. Dezember gefeiert. Fällt der Sonntag auf den 26. Dezember, verdrängt es das Fest des hl. Stephanus. Fällt der Sonntag auf den 28. Dezember, verdrängt es das Fest der Unschuldigen Kinder.

Koordinaten: 47° 34′ 31,5″ N, 13° 11′ 42,8″ O

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Innenraum der katholischen Filialkirche Maria Bruneck am Pass Lueg
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Das Brunnecker Bründl neben der kath. Filialkirche Maria Bruneck am Pass Lueg wurde 1972 von Josef Zenzmaier gestaltet.
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Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1