Fieseler Fi 167

Fieseler Fi 167
Fieseler Fi 167 im Flug
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1977-110-06 / CC-BY-SA 3.0

Fieseler Fi 167 A-0 im Flug
TypTräger-Mehrzweck-Flugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

HerstellerFieseler Flugzeugbau Kassel
ab April 1939: Gerhard-Fieseler-Werke
Erstflug12. November 1937[1]
Produktionszeit

1936–1942

Stückzahl14–15

Die Fieseler Fi 167 war ein einmotoriges deutsches Doppeldecker-Kampfflugzeug. Die Konstruktion des Fieseler Flugzeugbau Kassel (ab April 1939: Gerhard-Fieseler-Werke) war in erster Linie für den Einsatz als Torpedobomber und Aufklärer bestimmt.

Das Flugzeug wurde für die Ausschreibung um das Träger-Mehrzweck-Flugzeug für die geplanten Flugzeugträger Graf Zeppelin und Träger B (Name nicht festgelegt) entwickelt.

Geschichte

Die Entwicklungsarbeiten begannen am 15. November 1936 unter der Leitung von Fieselers Chefkonstrukteur Reinhold Mewes und dessen Stellvertreter Viktor Maugsch. Die Fi 167 wurde in Ganzmetallbauweise hergestellt. Sie hatte ein verkleidetes, abwerfbares Fahrwerk und Schwimmzellen im Unterflügel. Die Ober- und Unterflügel des Doppeldeckers waren nach hinten an den Rumpf abklappbar. Die Grundauslegung sah ein Flugzeug vor, das alle Hochauftriebshilfen der Fi 156 berücksichtigte. Endresultat war ein Flugzeug, das bei Trägerlandungen praktisch senkrecht auf dem Landedeck des in Fahrt befindlichen Trägers hätte aufsetzen können. Drei Prototypen wurden gebaut, die D–OCML (V1) D–OFWP (V2) und D–OJBZ (V3).[2] Dazu kamen bis 1942 weitere elf bis zwölf A-0-Vorserienmaschinen, die bis 1943 genutzt wurden. Eine Serienfertigung kam wegen des Baustopps an der Graf Zeppelin 1940 nicht zustande. Beim Wiederbeginn des Flugzeugträgerbaues 1942 wurde die mittlerweile deutlich veraltete Fi 167 (vgl. Nakajima B5N oder Grumman TBF) nicht mehr als Trägerflugzeug vorgesehen.

Die verbliebenen Maschinen wurden bis 1943 in den Niederlanden bei der Erprobungsstaffel 167 als Küstenflieger eingesetzt. Dabei wurden verschiedene Erprobungen durchgeführt, wie zum Beispiel Untersuchungen zu Tarnanstrichen für Seeflieger.[3] Im September 1944 wurden die Maschinen an Kroatien abgegeben und dort bei der 1. Staffel in Zagreb als Versorgungsflugzeuge und Aufklärer genutzt. Nach dem Krieg wurden einige von den neugegründeten jugoslawischen Luftstreitkräften übernommen.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung2 (Flugzeugführer/Beobachter)
Spannweite13,50 m
5,75 m geklappt
Länge11,43 m
Höhe4,53 in Spornlage
5,46 in Horizontallage
Flügelfläche45,50 m²
Flächenbelastung75–105 kg/m²
Leistungsbelastung3,1–4,4 kg/PS
Leermasse3030 kg
Zuladung1770 kg
Startmassenormal 4050 kg
maximal 4800 kg
Triebwerkein Zwölfzylindermotor DB 601 B-1
Leistung809 kW (1.100 PS)
Höchstgeschwindigkeit320 km/h in Bodennähe
Reisegeschwindigkeit270 km/h in 3500 m Höhe
Landegeschwindigkeit95 km/h
Steigzeit1,3 min auf 1000 m
Gipfelhöhe7500 m
Reichweitemax. 1300 km
650 km bei maximaler Startmasse
Bewaffnungzwei 7,92-mm-MG 17,
vier 50-kg- und eine 250-kg- oder eine 500-kg-Bomben
maximal ein SC-1000- oder ein Lt5b-Torpedo

Literatur

  • Rolf Nagel, Thorsten Bauer: Kassel und die Luftfahrtindustrie seit 1923. Bernecker, Melsungen 2015, ISBN 978-3-87064-147-4.

Weblinks

Commons: Fieseler Fi 167 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nagel, Bauer, Seite 260 (Datenblatt für Fi-Muster. Fi 167)
  2. Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik. In: Die deutsche Luftfahrt. Band 9. Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5284-6, S. 136.
  3. Fi 167, abgerufen am 6. Juni 2010.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Bundesarchiv Bild 146-1977-110-06, Flugzeug Fieseler Fi 167.jpg
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