Fidschihabicht

Fidschihabicht

Fidschihabicht (Accipiter rufitorques)

Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Greifvögel (Accipitriformes)
Familie:Habichtartige (Accipitridae)
Gattung:Habichte und Sperber (Accipiter)
Art:Fidschihabicht
Wissenschaftlicher Name
Accipiter rufitorques
(Peale, 1848)
Fidschihabicht auf Kadavu

Der Fidschihabicht (Accipiter rufitorques) ist eine Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Früher wurde er als conspezifisch zum Bänderhabicht (Accipiter fasciatus) angesehen, der in Australien und Neukaledonien beheimatet ist. Inzwischen wird er als eigenständige Art angesehen. Mit seinem überwiegend grauen, an Unterseite und Kragen blass rosafarbenen Gefieder ist der Fidschihabicht in seinem Verbreitungsgebiet, den Fidschi-Inseln, unverwechselbar.

Beschreibung

Der Fidschihabicht ist ein mittelgroßer Vertreter der Gattung Accipiter. Die Körperlänge beträgt 30 bis 40 cm. Er hat relativ lange Beine und einen langen Schwanz. Die Art ist aufgrund der Gefiederfärbung in ihrem Verbreitungsgebiet unverwechselbar: Kopf, Rücken, Schwanz und Flügel sind grau, während die Unterseite und der Kragen blass pink gefärbt sind. Jungtiere unterscheiden sich im Gefieder von den ausgewachsenen Tieren. Sie sind komplett braun mit gestreifter Brust.[1] Die Art zeigt einen Geschlechtsdimorphismus: Weibliche Individuen sind größer als ihre männlichen Artgenossen.[2]

Verbreitung und Lebensraum

Der Fidschihabicht ist auf den Fidschi-Inseln endemisch. Dort kommt er auf der Hauptinsel Viti Levu sowie auf Vanua Levu, Taveuni, Kadavu, Gau und Ovalau vor.[1] Zudem soll die Art früher auch auf den Lau-Inseln Fidschis vorgekommen sein.[3] Außerdem wurden außerhalb Fidschis, auf der Insel ʻEua in Tonga, fossile Knochen gefunden, die dem Fidschihabicht zugesprochen werden.[4] Die Art bewohnt einen bewaldeten Lebensraum, der vom natürlichen Regenwald über Kokosnussplantagen bis hin zu städtischen Gärten und Parks reicht.[2]

Systematik

Früher wurde der Fidschihabicht als conspezifisch zum Bänderhabicht (Accipiter fasciatus) angesehen, der in Australien und Neukaledonien beheimatet ist. Nach heutiger Systematik stellen beide Formen eigene Arten innerhalb der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter) in der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) dar. Diese sind in die Ordnung der Greifvögel (Accipitriformes) zu stellen.[1]

Ernährung

Der Fidschihabicht ernährt sich von Vögeln bis etwa Taubengröße, außerdem werden Insekten, Nagetiere und Reptilien gefressen.[2] Es existieren auch Aufzeichnungen, dass er sich von Süßwassergarnelen der Familie der Palaemonidae[5] sowie von Süßwasserfischen ernährt. Der Greifvogel jagt entweder aus dem Sitzen oder im Flug, wobei er entweder in einem langsamen, schleichenden Gleitflug oder in einer schnellen Attacke mit kräftigen Flügelschlägen angreift.

Fortpflanzung

Der Fidschihabicht brütet saisonal mit einer Brutzeit zwischen Juli und Dezember.[6] Die Hauptbrutzeit liegt im September und Oktober. Das Nest ist eine Plattform aus Zweigen, die hoch oben in einem dünn bewachsenen Baum liegt. Die Größe des Geleges liegt zwischen zwei und drei (gelegentlich auch vier) Eiern. Es werden gewöhnlich zwei Küken flügge.[2]

Bestand und Gefährdung

Fidschihabichte erbeuten gelegentlich Hühner und werden u. a. deshalb oft bejagt. Dennoch sind sie sehr häufig und leben in großer Dichte.[2] Die IUCN kategorisiert den Fidschihabicht in ihrer Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c H Douglas Pratt, Bruner, Phillip & Berrett, Delwyn: The Birds of Hawaii and the Tropical Pacific. Princeton University Press, Princeton 1987, ISBN 0-691-08402-5, S. 356.
  2. a b c d e Thiollay, J.M. (1994): Family Accipitridae (Hawks and Eagles) in Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.)ː Handbook of the Birds of the World. Volume 2: New World Vultures to Guineafowl. Lynx Edicions 1994. ISBN 84-87334-15-6
  3. David Steadman: Extinction and Biogeography in Tropical Pacific Bird. University of Chicago Press, 2006, ISBN 978-0-226-77142-7, S. 360–361.
  4. David Steadman: Biogeography of Tongan birds before and after human impact. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 90. Jahrgang, Nr. 3, 1993, S. 818–822, doi:10.1073/pnas.90.3.818.
  5. Fergus Clunie: Harriers fishing. In: Notornis. 27. Jahrgang, Nr. 2, 1980, S. 114 (Online (Memento vom 17. Oktober 2008) [PDF]).
  6. Fergus Clunie: Nesting season of the Fiji Goshawk. In: Notornis. 28. Jahrgang, Nr. 2, 1981 (Online (Memento vom 18. Oktober 2008) [PDF]).
  7. Accipiter rufitorques in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: BirdLife International. Abgerufen am 2. September 2013.

Weblinks

Commons: Fidschihabicht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Fiji goshawk savusavu june 2008.JPG
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Fiji Goshawk (Accipiter rufitorques) Savusavu, Vanua Levu, Fiji Isles
Fiji goshawk1.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Sabine's Sunbird als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY 2.5

Fiji Goshawk Accipiter rufitorques