Festungs-Division Swinemünde (Wehrmacht)
Die Festungs-Division Swinemünde (auch Marinefestung Swinemünde) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
Festungs-Division Swinemünde
Die Division wurde Anfang Januar 1945 auf Befehl des Seekommandanten Pommern hin zur Verteidigung der Hafenstadt Swinemünde inklusive der Festung aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte durch die im Kriegshafen der Stadt stationierten Marineverbänden, wie z. B. die Marine-Flakschulen III. bis VIII. Die Division war der 3. Panzerarmee unterstellt und kapitulierte im April 1945 gegenüber der Roten Armee.
Verteidigungsbereich Swinemünde
Neben der Festungs-Division wurde auch im März 1945 ein Verteidigungsbereich eingerichtet.[1] Es gibt Verwechselungen zwischen diesen beiden Verbänden insbesondere bzgl. der Kommandeure. Der Verteidigungsbereich Swinemünde war verantwortlich für die Verteidigung der Inseln Usedom und Wollin, abgegrenzt gegen das Festland über die Mündungsarme der Oder in die Ostsee.[2] und der 3. Panzerarmee zugeordnet. Gefechtsstand war Misdroy.[3] Kommandeur des Verteidigungsbereiches Swinemünde war der Generalleutnant John Ansat.
Im Mai 1945 erfolgte der Rückzug aus dem Verteidigungsbereich.[4]
Gliederung
- Festungs-Alarm-Regiment 1 (aus Luftwaffenpersonal des Fliegerhorstes Wollin-Dievenow und der Luftnachrichtenschule)
- Festungs-Alarm-Regiment 2 (aus Personal der Marine-Flakschule III und der Zerstörer- und Torpedoboot-Stammabteilung Osternothafen)
- Festungs-Alarm-Regiment 3 (aus Personal unterschiedlicher Marine-Flakschulen)
- Festungs-Alarm-Regiment 4 (aus Personal der Marine-Flakschule IV)
- Festungs-Alarm-Regiment 5 (aus Personal der Marine-Flakschule V)
- Küsten-Artillerie-Lehr-Abteilung
Kommandeure
- Oberst, späterer Generalmajor Arthur Kopp (1895–1979): von der Aufstellung bis März 1945
- Kapitän zur See Johannes Rieve: März 1945
- Generalmajor Horst von Necker: April 1945 bis zur Auflösung
Literatur
- Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 232+233, ISBN 978-0-8117-3437-0.
- Heinz Schön: Pommern auf der Flucht 1945. Rettung über die Ostsee aus den Pommernhäfen. Zeitgut-Verlag, 2013, S. 248 bis 251.
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Burk: Handbuch zur Geschichte der Festungen des historischen deutschen Ostens. Biblio, 1995, ISBN 978-3-7648-2454-9, S. 54 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2019]).
- ↑ Erich Murawski: Die Eroberung Pommerns durch die Rote Armee. H. Boldt, 1969, S. 295 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2019]).
- ↑ Richard Lakowski: Seelow 1945: Die Entscheidungsschlacht an der Oder. E.S. Mittler & Sohn, 2015, ISBN 978-3-8132-1003-3 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2019]).
- ↑ Wolfgang Müller, Reinhard Kramer: Gesunken und verschollen: Menschen- und Schiffsschicksale, Ostsee 1945. Koehlers Verlagsgesellschaft, 1994, S. 83 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2019]).
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