Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes

Der hl. Apostel und Evangelist Johannes, Holzschnitt in der Schedelschen Weltchronik

Das Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes (lat. Festum S. Ioannis, Apostoli et Evangelistae) ist ein liturgisches Gedächtnis im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche. Es wird am 27. Dezember begangen, dem dritten Tag der Oktav von Weihnachten. Der Apostel Johannes war der Überlieferung zufolge der Verfasser des Johannesevangeliums, der Johannesbriefe und der Offenbarung des Johannes. Der Gedenktag ist seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Als „Tag des Apostels und Evangelisten Johannes“ findet sich der Anlass auch im evangelischen Gottesdienstbuch. Das Tagesevangelium ist Joh 21,20–24 ,[1] die liturgische Festfarbe ist weiß.

Brauchtum

In der katholischen Kirche kann an diesem Tag der sogenannte Johanneswein gesegnet werden. Die Legenda aurea berichtet von dem Apostel, er habe einen Becher mit vergiftetem Wein, den man ihm reichte, mit dem Kreuzzeichen gesegnet und danach unbeschadet ausgetrunken.[2]

Sonstiges

Früher wurde dem Apostel und Evangelisten auch am 6. Mai gedacht. Die Orthodoxen Kirchen feiern sein Fest am 8. Oktober und am 15. Mai.

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Vinçon: Die Feste des Christentums: woher sie kommen – wie sie gefeiert werden. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1997, ISBN 3-579-01127-8, S. 128.

Einzelnachweise

  1. Geschäftsführung Perikopenrevision (EKD – UEK – VELKD): Neuordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte (Entwurf zur Erprobung), S. 526 (pdf)
  2. Tag des Apostels und Evangelisten Johannes 27. Dezember

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