Ferrocarril Central Andino

Ferrocarril Central Andino S. A.

RechtsformS.A.
Gründung1999
SitzLima, Peru Peru
LeitungJuan Oleachea[1]
BrancheEisenbahngesellschaft
Websitewww.ferrocarrilcentral.com.pe

GE C30-7 der FCCAauf 4.710 m Höhe zwischen Chinchán y Ticlio
Eisenbahnstrecken in Peru:
  • Ferrocarril Central del Peru
  • Strecke Huancayo – Huancavelica
  • stillgelegte Strecken
  • Die Ferrocarril Central Andino S. A. (FCCA) ist eine peruanische Aktiengesellschaft, die den Eisenbahnverkehr zwischen Lima und dem peruanischen Hochland betreibt.

    Geschichte

    Während der Militärregierung von Präsident Juan Velasco Alvarado (1968–1975) wurden die peruanischen Eisenbahnen 1971 faktisch verstaatlicht (offiziell bezeichnet als: „Beschlagnahme gegen einen säumigen Schuldner im Interesse des Volkes“). Als Staatsbahn übernahm die Empresa Nacional de Ferrocarriles (ENAFER) zum 1. Januar 1973 die meisten Eisenbahnen des Landes. Hyperinflation und Wirtschaftskrise unter der ersten Regierung Alan García führten die Bahn in die Insolvenz. ENAFER Peru stellte den Betrieb auf der Zentralbahn 1999 ein.

    Noch im gleichen Jahr ging die Bahn in die Hände der Ferrovías Central Andino S.A. als neuer Eigentümerin über.[2] Die FCCA erhielt eine Konzession für 30 Jahre.[3] Eigentümer der FCCA sind die ADR Inversiones S.A.C (30,00 %), Juan Olaechea y Cía. S.R.Ltda.  (27,50 %), Railroad Development Corporation (17,50 %), Inversiones Andino S.A. (15,00 %) und Cía. de Minas Buenaventura S.A.A. (10,00 %).[4]

    In Callao entstand ein neues Bahnbetriebswerk, die Bahnstrecke Lima–La Oroya erhielt neue, stärkere Schienen und auch in den Fahrzeugpark wurde investiert.

    Infrastruktur

    Das 591 km lange Schienennetz ist eingleisig, heute komplett normalspurig und gabelt sich, von Lima aus betrachtet, in La Oroya. Dieses T-förmige Netz besteht aus den Bahnstrecken:

    Der Scheitelpunkt der Bahnstrecke Lima–La Oroya liegt beim Bahnhof La Galera auf 4781 m über dem Meeresspiegel und war bis 2005 weltweit der höchste Punkt, den eine normalspurige Eisenbahn erreichte.[Anm. 1]

    Verkehr

    Heute wird die Strecke überwiegend vom Güterverkehr genutzt. 2012 wurden 1,8 Mio. t Güter durch die FCCA transportiert.[5] Der öffentliche Personenverkehr ist eingestellt, es verkehrt aber seit 2003 zwischen April und November alle zwei Wochen ein Touristenzug zwischen Lima und Huancayo.[Anm. 2]

    Weblinks

    Commons: Ferrocarril Central Andino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Anmerkungen

    1. Abgelöst wurde der Rekord von der Lhasa-Bahn mit einer Scheitelhöhe von 5072 m
    2. Derzeit (2021) wohl wegen der COVID-19-Pandemie ausgesetzt

    Einzelnachweise

    1. Aktuell verfügbare Eisenbahnstrecken in Perú, 7. April 2013
    2. Homepage der FCCA.
    3. Text der Konzession in spanischer Sprache
    4. Informe de Desempeño 2017: Concesión del Ferrocarril del centro, S. 6.
    5. Operating Statistics

    Auf dieser Seite verwendete Medien

    Ferrocarril Central del Peru.jpg
    Autor/Urheber: Aldebaran, Lizenz: CC BY 3.0
    Map of railway network of Ferrocarril Central in Peru (red lines). Abandoned tracks are black, and the blue line is the Huancayo - Huancavelica line (state owned).
    FCCA GE C30-7 Chinchan - Ticlio.jpg
    Autor/Urheber: Kabelleger / David Gubler (http://www.bahnbilder.ch), Lizenz: CC BY-SA 3.0
    FCCA (Ferrocarril Central Andino) Lok Nr. 1001, eine GE C30-7, hat auf ihrem Weg von Lima nach La Oroya fast die Passhöhe erreicht. Hier auf ca. 4710 m.ü.M. (es ist weltweit die zweithöchste Eisenbahnstrecke), zwischen Chinchan und Ticlio, Peru.
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