Ferrari FF

Ferrari
2013 Ferrari FF, Blu TdF, front left.jpg
FF
Produktionszeitraum:2011–2016
Klasse:Sportwagen
Karosserieversionen:Kombicoupé
Motoren:Ottomotor:
6,3 Liter (485 kW)
Länge:4907 mm
Breite:1953 mm
Höhe:1379 mm
Radstand:2949 mm
Leergewicht:1880 kg
VorgängermodellFerrari 612 Scaglietti
NachfolgemodellFerrari GTC4Lusso
Heckansicht

Der Ferrari FF ist ein Sportwagen des italienischen Automobilherstellers Ferrari.

Geschichte

Der FF wurde am 21. Januar 2011 in einer Pressemitteilung als Nachfolger des Ferrari 612 Scaglietti vorgestellt und im März 2011 auf dem Genfer Auto-Salon offiziell präsentiert. Der Name FF steht für Ferrari Four, wobei das Wort Four im Namen sich sowohl auf die Anzahl der Sitze als auch auf die Anzahl der angetriebenen Räder bei diesem Modell beziehen lässt. Während es in der Vergangenheit bereits mehrere Ferrari-Modelle mit vier Sitzen gab, ist die Verwendung eines Allradantriebs beim FF eine Premiere für ein Serienmodell der Marke aus Maranello. Beim Karosseriekonzept hat man sich erstmals für ein Shooting-Brake-Heck und damit für eine eher selten verwendete Karosserieform entschieden. Auch diese Karosserie-Variante ist ein Novum für ein Ferrari-Modell, wenn man von dem in den 60er Jahren von abtrünnigen Ferrari-Ingenieuren auf Basis des damaligen Ferrari 250 GT Berlinetta SWB als Sonderanfertigung entwickelten Ferrari 250 GT Bread Van einmal absieht.[1] Die Karosserie des Autos entstand beim Zulieferer Fontana.[2]

2012 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 114 Ferrari FF in Deutschland neu zugelassen, davon 75 Fahrzeuge durch gewerbliche Halter.[3]

Design

Optisch unterscheidet sich der FF in zahlreichen Punkten vom Vorgänger und allen weiteren Ferrari. Die Front wird von einer schmalen Kühleröffnung geprägt, die Scheinwerfer sind – analog zum Ferrari 458 Italia – schmal nach hinten gezogen. Das Heck zeichnen eine große Klappe mit steil stehender Scheibe und zwei runde Heckleuchten aus. In der Heckschürze befinden sich zwei Doppelauspuffrohre sowie ein Diffusor.

Technik

Angetrieben wird der von Pininfarina entworfene FF von einem neuen V12-Motor mit Direkteinspritzung, der aus 6,3 Litern Hubraum 485 kW (660 PS) entwickelt – die gleiche Leistung, die einst auch der Supersportwagen Enzo Ferrari aufwies. Als maximales Drehmoment werden 683 Nm bei 6000/min angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 335 km/h, die Beschleunigung von null auf 100 km/h beträgt laut Werk 3,7 Sekunden.

Die Kraft des Motors wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Hinterräder übertragen. Die Vorderräder werden über ein eigenes Doppelkupplungs-Zweiganggetriebe angebunden. In den drei oberen Gängen (V, VI,VII) werden ausschließlich die Hinterräder angetrieben. Das System heißt 4RM, das vordere Getriebe wiegt 35 kg und das System hat einen tieferliegenden Schwerpunkt als herkömmliche Allradantriebe. Es wird vom Hersteller Getrag zugeliefert.[4] Der Name 4RM wurde bei Ferrari bereits bei zwei Allrad-Prototypen in den 1980er-Jahren genutzt. Damals wandte man sich aber nach umfangreichen Tests vom Vierradantrieb ab.

Technische Daten

FerrariFF
Motor65° V12-Ottomotor
Einbaulagevorn längs
Ventile/Nockenwellen4 pro Zylinder/4
Hubraum6262 cm³
Bohrung × Hub94,0 × 75,2 mm
Max. Leistung485 kW (660 PS) bei 8000/min
Max. Drehmoment683 Nm bei 6000/min
AntriebAllrad
Getriebe7-Gang Doppelkupplung
Abmessungen
Länge × Breite × Höhe4907 × 1953 × 1379 mm
Radstand2949 mm
Trockengewicht1880 kg
Gewichtsverteilung47 % vorn, 53 % hinten
Leistungsgewicht2,7 kg/PS
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit335 km/h
0 bis 100 km/h3,7 s
0 bis 200 km/h11 s
Verbrauch und Emissionen
Verbrauch15,4 Liter pro 100 km
CO2-Emission360 g/km
Preis
Grundpreis (Deutschland)258.000 €

Sonstiges

Der Ferrari FF wird von der Polizei in Dubai als Streifenwagen genutzt.[5]

Zulassungszahlen

Zwischen 2011 und 2018 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 327 Ferrari FF neu zugelassen worden. Mit 114 Einheiten war 2012 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Weblinks

Commons: Ferrari FF – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Introduction to the Ferrari 250 GT Breadvan, abgerufen am 21. März 2011
  2. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani, Società Editrice Il Cammello, 2017, ISBN 978-8896796412, S. 235.
  3. Neuzulassungen von Personenkraftwagen im Dezember 2012 nach Segmenten und Modellreihen. (PDF; 387 kB) Kraftfahrt-Bundesamt, archiviert vom Original am 17. Dezember 2013; abgerufen am 8. Juli 2013.
  4. Marcus Peters: Kein Untersteuern im Ferrari FF: Das etwas andere Allradsystem. Auto motor und sport, 20. September 2011, abgerufen am 14. Oktober 2015.
  5. 110 fährt One 77. Polizeiautos der Dubai Police: Lamborghini, Ferrari und Aston Martin. In: autozeitung.de. 4. Juni 2013, abgerufen am 14. April 2015.
  6. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 14. Februar 2023. Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018

Auf dieser Seite verwendete Medien

2013 Ferrari FF, Blu TdF, front left.jpg
Autor/Urheber: Mr.choppers, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2013 Ferrari FF in Blu Tour de France at one of Brooklyn's Industry City Cars & Coffee event.
Ferrari.svg
Autor/Urheber:

unbekannt
Ferrari S.p.A.

, Lizenz: Logo

Ferrari Logo

2013 Ferrari FF, Blu TdF, rear left.jpg
Autor/Urheber: Mr.choppers, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2013 Ferrari FF in Blu Tour de France at one of Brooklyn's Industry City Cars & Coffee event.