Ferrari 126C4
Konstrukteur: | Scuderia Ferrari | ||||||||
Designer: | Harvey Postlethwaite Mauro Forghieri | ||||||||
Vorgänger: | Ferrari 126C3 | ||||||||
Nachfolger: | Ferrari 156/85 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Chassis: | Verbundwerkstoff Monocoque | ||||||||
Motor: | 120° V6-Turbo (1,5 Liter) | ||||||||
Länge: | 4115 mm | ||||||||
Breite: | 2125 mm | ||||||||
Höhe: | 1080 mm | ||||||||
Radstand: | 2600 mm | ||||||||
Gewicht: | 540 kg | ||||||||
Reifen: | Goodyear | ||||||||
Benzin: | Agip | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | Michele Alboreto René Arnoux | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Brasilien 1984 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis von Portugal 1984 | ||||||||
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WM-Punkte: | 57,5 | ||||||||
Podestplätze: | 8 | ||||||||
Führungsrunden: | k. A. / tba |
Der Ferrari 126C4 war ein Formel-1-Rennwagen, den die Scuderia Ferrari in der Weltmeisterschaft 1984 einsetzte. Die Fahrer waren Michele Alboreto und René Arnoux. Der C4 war die letzte Entwicklungsstufe der „126er-Reihe“ (1981 bis 1984).
Entwicklung und Design
Der Ferrari 126C4 war die konsequente Weiterentwicklung des Vorjahresmodells C3, den die Ingenieure und Techniker vor allem in den Punkten Aerodynamik, Fahrzeugbalance, Flüssigkeitskreislauf und Mechanik zu verbessern versuchten.[1] Das Ergebnis war ein Wagen mit sehr kompakten Formen im „Arrow-Shape“-Design, bei dem das Cockpit weit vorn platziert war. Die Seitenkästen (in denen die Kühler in einem Winkel von 45° untergebracht waren) wurden noch kürzer und stärker „gepfeilt“ gestaltet. Außerdem hatte der Wagen eine nur kurze obere Verkleidung, die große Teile des Motors unbedeckt ließ[1]. Der Typ-031-Motor behielt die gleiche Bohrung und den gleichen Hub wie der vorherige „Tipo 021“ bei, wurde jedoch weiter optimiert und mit einer neuen elektronischen Einspritzung von Lucas Automotive ausgestattet.[1] Das Getriebe blieb bei der 5-Gang-Variante, wurde aber neu konstruiert und quer eingebaut.[1] Außerdem wurde das Fassungsvermögen der Tanks innerhalb der von der FIA festgelegten Grenze von 220 Liter Kraftstoff angepasst.[2] Eine weitere Neuheit waren Carbon-Scheibenbremsen von Brembo, mit denen Ferrari seit eineinhalb Jahren experimentiert hatte.
Der 126C4 wurde auch konsequent bezüglich Gewichtsersparnis verbessert. So wurden Monocoque und Verkleidung weiter optimiert, und das Fahrzeug bekam einen leichteren Motor und ein leichteres Getriebe. Dadurch verlor das Auto 6 % seines Gewichts und wog nur noch 542 statt 595 Kilogramm.
Die Scuderia Ferrari testete vor Beginn der Saison 1985 eine Version mit der Bezeichnung 126C4-M2, die vom Testfahrer des Teams, dem Briten Johnny Dumfries, gefahren wurde. Das war eine Übergangsvariante zwischen dem 126C4 und dem Ferrari 156/8513.
Bewertung
Trotz der hohen Erwartungen von Publikum und Presse, insbesondere im Zusammenhang mit der Rückkehr eines italienischen Fahrers mit einem Ferrari in der Formel 1 durch Michele Alboreto (11 Jahre nach Arturo Merzario) erwies sich der 126C4 nicht als wirklich wettbewerbsfähig.[1] Häufig zeigten sich mechanische Probleme, vor allem bei den KKK-Turboladern, die während der Saison 12 Ausfälle (8 für Alboreto und 4 für Arnoux) verursachten.
Am Ende der Saison wurde Mauro Forghieri in eine andere Abteilung versetzt und das Design des neuen Autos wurde ausschließlich Harvey Postlethwaite anvertraut.[3] Die Saison wurde auch von Kontroversen innerhalb des Teams sowie zwischen der Scuderia und ihren technischen Partnern geprägt.[3] Ferrari beschuldigte Goodyear, zu schwache Reifen entwickelt zu haben; die amerikanischen Reifenspezialisten wiesen den Vorwurf zurück und begründeten die schlechte Performance der Reifen mit der durch die Bremsen entwickelten übermäßigen Temperatur.[3] Das Verhältnis der beiden Piloten untereinander war auch eine Quelle von Komplikationen: Die Entscheidung, Alboreto die größere technische Aufmerksamkeit zu widmen, demotivierte Arnoux, der deswegen wiederholt von der italienischen Presse wegen seiner schlechten Leistung auf der Strecke angegriffen wurde.[3][4]
Rennhistorie
Der einzige Saisonsieg (sowie die einzige Pole-Position) ging an Alboreto beim belgischen Grand Prix. Bei dieser Gelegenheit erzielte Teamkollege Arnoux die schnellste Rennrunde und wurde Dritter. Für den Rest der Saison war Ferrari selten in der Lage, sich in den Rennen zu behaupten, und pendelte oft zwischen dem vierten und sechsten Platz.
Trotzdem gelang es Ferrari, die Konstrukteurswertung auf dem zweiten Platz zu beenden, aber mit weniger als der Hälfte der Punkte des Spitzenreiters McLaren, dem überragenden Team der Saison mit dem von Porsche angetriebenen McLaren MP4/2, was eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorjahre darstellte.
Galerie
Ergebnisse
Fahrer | Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Punkte | Rang |
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Formel-1-Saison 1984 | 57,5 | 2. | |||||||||||||||||
M. Alboreto | 27 | DNF | 11 | 1 | DNF | DNF | 6 | DNF | DNF | DNF | 5 | DNF | 3 | DNF | 2 | 2 | 4 | ||
R. Arnoux | 28 | DNF | DNF | 3 | 2 | 4 | 3 | 5 | DNF | 2 | 6 | 6 | 7 | 11 | DNF | 5 | 9 |
Legende | ||
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Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | – | Sieg |
Silber | – | 2. Platz |
Bronze | – | 3. Platz |
Grün | – | Platzierung in den Punkten |
Blau | – | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Literatur
- Leonardo Acerbi, 60 Jahre Ferrari, Heel, Königswinter, 2007, ISBN 978-3-89880-815-6.
Weblinks
- ferrari.com: Informationen zum 126C4 (en) abgerufen am 17. April 2020
- 1984 Ferrari 126 C4 F1 Turbo V6 in Action Aufnahmen während der "Minardi Historic Days" auf YouTube, abgerufen am 18. April 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Leonardo Acerbi: Tutto Ferrari. Mondadori, 2004, ISBN 88-04-51482-5, S. 269.
- ↑ Autosprint: Verso Rio in maschera. Hrsg.: Autosprint. 6. März 1984, S. 5.
- ↑ a b c d Eliseo Ferrari: 1947-1997 Ferrari. Cinquant'anni di storia. Hrsg.: Edizioni Il Fiorino. Modena 1997, S. 125.
- ↑ La Repubblica: Arnoux: "Ferrari buona, ma io sono un asino". Hrsg.: La Repubblica. 23. Oktober 1984, S. 35 (italienisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
The flag of Brazil from 1968 to 1992 with 23 stars.
The flag of Brazil from 1968 to 1992 with 23 stars.
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Autor/Urheber: Thesupermat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Une Ferrari 126 C4 M2 Formula 1 Monoposto au Grand Palais lors de la vente Bonhams en février 2014.
Flag of the United States of America — version with reduced SVG code
Autor/Urheber: twm1340, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Rene Arnoux, #28 Ferrari placed 2nd. His Formula 1 career spanned 1978 to 1989, 149 starts in 164 races, 7 wins, 22 podium finishes, and 18 poles. The car shown here is the Ferrari 126C which was the replacement for the 312T. It was Ferrari's first attempt at a turbo car with its 1500cc V6. It suffered from huge turbo lag and then an acceleration blast that unbalanced the car and made handling difficult.
Autor/Urheber: Thesupermat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Une Ferrari 126 C4 M2 Formula 1 Monoposto au Grand Palais lors de la vente Bonhams en février 2014.
The flag of San Marino, before the 2011 standardization
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Autor/Urheber: Thesupermat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Une Ferrari 126 C4 M2 Formula 1 Monoposto au Grand Palais lors de la vente Bonhams en février 2014.
Autor/Urheber: twm1340, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Michele Alboreto, #27 Ferrari spun out of the race on Lap 54.