Ferpècle-Gletscher
Ferpècle-Gletscher | ||
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Seitenmoränen des zurückgegangenen Ferpècle-Gletschers | ||
Lage | Kanton Wallis, Schweiz | |
Gebirge | Walliser Alpen | |
Typ | Talgletscher | |
Länge | 6,3 km (2013)[1] | |
Fläche | 9,08 km² (2016)[2] | |
Exposition | Nährgebiet Nordwest, Zehrgebiet Nord | |
Höhenbereich | 3680 m ü. M. – 2095 m ü. M. (1983)[3] | |
Eisvolumen | 0,97 ± 0,24 km³ (1995)[4] | |
Koordinaten | 610213 / 97831 | |
Entwässerung | Borgne de Ferpècle, Borgne, Rhone |
Der Ferpècle-Gletscher (französisch Glacier de Ferpècle) ist einer der Gletscher im südlichen Talabschluss des Val d’Hérens, südöstlich von Evolène in den Walliser Alpen. Er hatte im Jahre 2013 eine Länge von etwas mehr als 6 km und bedeckte im Jahr 2016 eine Fläche von 9,08 km².
Lage
Seinen Ausgangspunkt nimmt der Ferpècle-Gletscher am Grat zwischen der Tête Blanche (3710 m ü. M.), über welche die Grenze zwischen Italien und der Schweiz verläuft, und der Dent Blanche auf rund 3600 m. Das relativ flache Gletschereisfeld im oberen Teil wird auch Plateau d’Hérens genannt. Über den Col d'Hérens (3459 m ü. M.) ist der Ferpècle-Gletscher mit dem System des Zmuttgletschers verbunden; gegen Westen hängt er über den firnbedeckten Kamm nördlich der Tête Blanche mit dem parallel verlaufenden Mont-Miné-Gletscher zusammen. Der Gletscher fliesst nach Norden, flankiert vom Viertausender Dent Blanche im Osten sowie vom Mont Miné (3029 m ü. M.) im Westen. Die Gletscherzunge befindet sich derzeit auf einer Höhe von rund 2100 m. Hier entspringt die Borgne de Ferpècle, welche das Schmelzwasser durch das Val d’Hérens zur Rhone bringt.
Entwicklung
Während des Hochstadiums der Kleinen Eiszeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts vereinigten sich die Zungen von Ferpècle- und Mont-Miné-Gletscher nördlich des Mont Miné und flossen gemeinsam noch rund einen Kilometer talabwärts. Seither sind jedoch beide Gletscher stark zurückgegangen. Im Verbindungsbereich staute sich zeitweise ein Randsee auf, der im Sommer 1952 ausbrach und im Val d'Hérens ein Schadenhochwasser verursachte.
Jahr | 1850 | 1973 | 1999/2000 | 2011 |
Fläche (km²) | 11,2 | 9,8 | 9,3 | 9,08 (2016)[2] |
Länge (km) | 9,3 | 6,6 | 6,6 | 6,3 |
Weiteres
Oberhalb des Ferpècle-Gletschers am Hang der Dent Blanche führte der zur Römerzeit oft begangene Saumweg vom Val d’Hérens ins italienische Valpelline entlang. Reste dieser hochalpinen Route (im firnbedeckten Col de Valpelline 3562 m ü. M.), die von den Römern zur Heerstrasse ausgebaut wurde, sind streckenweise noch erhalten.
Weblinks
- Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich: Glacier de Ferpècle, Glacier de Mont Miné. In: Naturgefahren Gletscher. Archiv der ETH, 2018 (online, auch als PDF).
- Ferpècle-Gletscher auf der Plattform ETHorama
- Kartenausschnitt bei map.geo.admin.ch
Einzelnachweise
- ↑ a b c Die grössten Gletscher. (xlsx) Bundesamt für Statistik, Raum und Umwelt, 12. Dezember 2014, abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ a b c Factsheet Ferpècle-Gletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 8. September 2021.
- ↑ WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2013 (DOI:10.5904/wgms-fog-2013-11), abgerufen am 11. Dezember 2013
- ↑ Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB).
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Reliefkarte des Kantons Wallis
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Lever de soleil sur la Dent Blanche, vue depuis la montée vers Chemeuille au-dessus de Lannaz. Photo : PY.Stucki
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Lateral moraines of the reducing glacier of Ferpècle, in the Evolène region (Wallis, Switzerland).