Ferdinand Schulz F.S.3

Ferdinand Schulz F.S.3 Besenstielkiste
Schulz F.S.3 Besenstiel
TypSegelflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerFerdinand Schulz
Erstflug1922
Stückzahl1
Am 11. Mai 1924 stellt Schulz während des 2. Küstenflugwettbewerbs in Rositten auf seiner Besenstielkiste mit 8:42 h einen Dauerflug-Weltrekord im Segelflug auf.

Das von Ferdinand Schulz entworfene und gebaute Segelflugzeug F.S.3 trug auch die Spitznamen Besenstielkiste und „Besenstiel“. Obwohl mit diesem Fluggerät zahlreiche Rekorde erflogen werden konnten, behielt es seine Spitznamen. Es wurde 1922 – wie schon 1921 die F.S.2 – beim Rhönwettbewerb wegen mangelnder Baufestigkeit von der Technischen Kommission (Teko) nicht zugelassen.[1]

Konstruktion

Der verspannte Hochdecker hat eine zweiholmige Tragfläche mit von Schulz modifiziertem Joukowski-Profil. Den Leitwerksträger bilden zwei übereinanderliegende Holme.[1] Die Zelle der F.S.3 war ausschließlich aus Tannenbäumen und Türscharnieren gefertigt, die Bespannung bestand aus alten Armee-Bettbezügen und die Steuerung erfolgte über zwei Tischtennisschlägern ähnlichen Ruderklappen an den Tragflächenenden.

Weltrekord

Am 11. Mai 1924 blieb Ferdinand Schulz während des zweiten Deutschen Küstenflugwettbewerbs an der Kurischen Nehrung mit seiner „Besenstielkiste“ 8 Stunden und 42 Minuten durch Nutzen des Hangaufwinds in der Luft und stellte damit einen Weltrekord auf.

Technische Daten

KenngrößeDaten (Nachbau)[2]
Besatzung1
Länge4,8 m
Spannweite12,5 m
Flügelfläche18,4 m²
Flügelstreckung9,8 (8,5)
Leermasse47,3 kg
Startmasse123 kg
Flächenbelastung7,2 kg/m²

Erhaltene Exemplare

Ein Nachbau befindet sich im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe.

Siehe auch

Literatur

  • Peter F. Selinger: Segelflugzeug-Geschichten. Die Gleit- und Segelflugzeuge des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug auf der Wasserkuppe. Stiftung Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe mit Modellflug, Gersfeld/Rhön 2004, ISBN 3-00-011649-4.

Weblinks

Commons: Ferdinand Schulz F.S.3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Georg Brütting: Dide berühmtesten Segelflugzeuge. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 22–24.
  2. Deutsches Segelflugzeugmuseum: Schulz F.S.3 Besenstiel, abgerufen am 1. Dezember 2016.

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Schulz F.S.3 Besenstiel im Deutschen Segelflugmuseum.jpg
Autor/Urheber:

Heino Rhoden

, Lizenz: CC-by-sa 3.0

Schulz F.S.3 Besenstiel

1924-05-11 Ferdinand Schulz F.S.3.jpg
Der Segelflugpilot Schulz während seines Rekordfluges an der Küste in Rossitten, Männer beobachten und messen den Flug.
Am 11. Mai 1924 stellte Schulz während des 2. Küstenflugwettbewerbs mit seiner Besenstielkiste in Rossitten mit 8:42 h einen Dauerflugrekord im Segelflug auf.