Ferdinand Klitzing
Carl Ferdinand Klitzing (* 30. Dezember 1807 in Rostock; † 29. April 1883 in Plau i. Meckl.) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Richter in Mecklenburg. Jahrzehntelang war er Bürgermeister von Plau.
Leben
Ferdinand Klitzing war Sohn des Rostocker Kaufmanns Heinrich Christian Klitzing (1772–1845). An der Universität Rostock studierte er ab 1827 Rechtswissenschaft.[1] Nach den Examen war er als Auditor in Toitenwinkel (1833) sowie als Beamter und Amtsverwalter (1841) tätig. Am 21. Juli 1842 wurde er zum Stadtrichter und Bürgermeister der Stadt Plau ernannt.[2] In seiner fast 41-jährigen Amtszeit in beiden Positionen hatte er maßgeblichen Anteil an der Gestaltung Plaus als Kurort. Es erfolgten beispielsweise die Errichtung der Stadtschule und des Stadtkrankenhauses, die Gestaltung des Klüschenberges[3] („Klitzinghöhe“) sowie die Einrichtung einer Bahnverbindung nach Güstrow.[4] Klitzing war ebenso ein Förderer des Vereinslebens und der Anfänge der Plauer Sommerfrische. Der Hofrath[5] Klitzing verstarb am 29. April 1883 in Plau. Heute trägt die Klitzingstraße in Plau seinen Namen.
Verheiratet war Klitzing seit 1841 mit der Rostocker Juristentochter Auguste Scharenberg (1808–1904), einer Cousine des Neustrelitzer Juristen Theodor Scharenberg. Eine ältere Schwester Annette Klitzing heiratete Ernst Alban, einen berühmten Pionier des Dampfmaschinenbaus und Ehrenbürger von Plau. Sein Sohn Karl Klitzing (1848–1933) heiratete Emma Leverkus (1848–1902), eine Tochter des oldenburgischen Geheimen Archivrats Wilhelm Leverkus (1808–1870). Der Rostocker Stadtbaumeister Theodor Klitzing (1812–1883) war Ferdinands jüngerer Bruder.
Klitzing's Höhe
Klitzing-Höhe
Keine Aussicht mehr
Erinnerung
Siehe auch
- Liste der Bürgermeister von Plau (Mecklenburg)
Literatur
- Heidemarie Ruchhöft: Chronik der Stadt Plau am See. Druckerei Froh, Plau am See 2010, OCLC 837273752, S. 93.
- Heidemarie Ruchhöft und Fred Ruchhöft: Plau in alten Ansichten. Band 1. Europaeische Bibliothek, 1997, ISBN 90-288-5473-8.
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern: das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01405-1.
- Helge Bei der Wieden (Bearb.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Band 13, Reihe B: Mitteldeutschland, Mecklenburg. 1976, ISBN 3-87969-128-2, S. 151.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg. Band 20, 1870, S. 482. (Digitalisat)
- ↑ Amt Plau am See
- ↑ Amtsblatt Plau am See Nr. 1/2008
- ↑ Amtsblatt Plau am See Nr. 3/2002
Personendaten | |
---|---|
NAME | Klitzing, Ferdinand |
ALTERNATIVNAMEN | Klitzing, Carl Ferdinand (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Bürgermeister und Stadtrichter |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1807 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 29. April 1883 |
STERBEORT | Plau am See |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Mehlauge, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Erklärungstafel an der Ruine des Wasserturms auf dem Klüschenberg in Plau am See
Pavillon auf der Klitzing-Höhe am Klüschenberg in Plau (Mecklenburg)
Autor/Urheber: Oberlausitzerin64, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wasserturm in Plau am See
Gemälde zeigt Ferdinand Klitzing als jungen Bürgermeister von Plau.