Ferdinand Grün

Ferdinand Grün (* 30. November 1886 in Diedesfeld; † 14. Dezember 1968) war ein hessischer Politiker (Zentrum, CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ferdinand Grün besuchte die Volksschule und die Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main. Er arbeitete als Arbeitersekretär, Regierungsrat und als Leiter des Arbeitsamtes Wiesbaden.

Seit 1908 Mitglied der Zentrumspartei. Für diese war er von 1919 bis 1931 Stadtverordneter und von 1931 bis 1933 ehrenamtlicher Stadtrat in Wiesbaden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er seine politische und gewerkschaftliche Arbeit nur im Untergrund fortsetzen. Im August 1944 wurde er festgenommen.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Gründern der CDU Hessen. Er war von 1946 bis 1953 erneut Stadtverordneter, von 1953 bis 1956 ehrenamtlicher Stadtrat 1956 Stadtältester in Wiesbaden.

Vom 15. Juli 1946 bis zum 30. November 1946 war er Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen und vom 1. Dezember 1946 bis zum 30. November 1950 Mitglied des Hessischen Landtags. 1949 war er Mitglied der 1. Bundesversammlung.

Literatur

  • Lothar Bembenek und Axel Ulrich: Widerstand und Verfolgung in Wiesbaden 1933–1945, 1990, ISBN 3-87038-155-8, S. 105–110.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 270 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 155.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel Ulrich: Kampf gegen Hitler - Zum politischen Widerstand gegen das NS-Regime im Rhein-Main-Gebiet (Memento des Originals vom 7. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hochtaunus.net