Ferdinand Gößmann

Johann Carl Ferdinand Gößmann (* 22. Oktober 1840 in Fulda; † 19. Dezember 1921 in Hanau) war ein deutscher Richter und Abgeordneter des Zentrum.

Leben

Ferdinand Gößmann war Sohn eines Landgerichtsrates und studierte ab 1859 an den Universitäten Göttingen und Marburg Rechtswissenschaft. Er wurde 1860 im Corps Hannovera Göttingen und am 23. Oktober 1860 im Corps Teutonia Marburg recipiert.[1] Seit 1869 Gerichtsassessor, trat er in die Rechtspflege Preußens. Er war Amtsrichter in Nentershausen (1872), am Amtsgericht Schlüchtern (1876) und in Frankfurt-Bergen-Enkheim (1879), das damals zum Landkreis Hanau gehörte.[2][3] Als Mitglied der Zentrumsfraktion vertrat er 1882–1893 den Wahlkreis Kassel 11 (Fulda) im Preußischen Abgeordnetenhauses. 1896 wurde er Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Hanau.[4]

Verheiratet war er seit 1872 mit Pauline Moris. Sie schenkte ihm fünf Söhne und zwei Töchter. Sein Schwiegervater Franz Moris, ebenfalls Marburger Teutone, war praktischer Arzt in Rasdorf.[4]

Ehrungen

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 148.
  • Heinrich Ferdinand Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Bd. 1: 1809-1899, Göttingen 2002, Nr. 643.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 42/629, 102/423.
  2. Königlich Preußischer Staatsdienst-Kalender für den Regierungsbezirk Cassel, 1877, S. 276
  3. Amtsgericht Bergen
  4. a b c Arno de Wyl (Hrsg.): Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825–2000 (= Mitgliederverzeichnis), S. 96