Fenpyroximat

Strukturformel
Strukturformel von Fenpyroximate
(E)-Form
Allgemeines
NameFenpyroximat
Andere Namen
  • tert-Butyl-(E)-α-(1,3-dimethyl-5-phenoxypyrazol-4-ylmethylenaminooxy)-p-toluat (IUPAC)
  • 1,1-Dimethylethyl-4-{[((E)-[(1,3-dimethyl-5-phenoxy-1H-pyrazol-4-yl)methylen]amino)oxy]methyl}benzoat
SummenformelC24H27N3O4
Kurzbeschreibung

farbloses bis beiges Pulver[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer603-792-1
ECHA-InfoCard100.106.703
PubChem9576412
ChemSpider7850857
DrugBankDB16164
WikidataQ1362242
Eigenschaften
Molare Masse421,49 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,25 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

102–103 °C[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Aceton, Chloroform, Tetrahydrofuran, Toluol und Ethylacetat[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 301​‐​330​‐​317​‐​410
P: 260​‐​280​‐​301+330+331+310​‐​304+340+310​‐​403+233 [3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fenpyroximat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyrazole.

Gewinnung und Darstellung

Fenpyroximat kann durch Reaktion von tert-Butyl-4-(brommethyl)benzoat mit 1,3-Dimethyl-5-phenoxypyrazol-4-carboxaldehydoxim in Gegenwart von Kaliumhydroxid in Dimethylsulfoxid gewonnen werden.[2]

Ein weiterer Weg ist die Herstellung ausgehend von 1-Methyl-2-chlor-3-formyl-4-methylpyrazol mit Phenol, Hydroxylamin und 4-Brommethylbenzoesäureisobutylester.[5]

Synthese von Fenpyroximat

Eigenschaften

Fenpyroximat ist ein farbloses bis beiges Pulver, das unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Fenpyroximat wird als Akarizid und Insektizid verwendet.[2] Die Wirkung der 1991 auf den Markt gebrachten und ab 1995[6] in Deutschland zugelassenen Verbindung beruht auf der Blockierung des mitochondrialen Elektronentransports im Komplex I.[7]

Zulassung

In den Staaten der Europäischen Union ist der Wirkstoff Fenpyroximat seit Mai 2009 für Anwendungen als Akarizid zulässig.[8] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z. B. Kiron) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[9]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Fenpyroximate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. September 2021 (PDF).
  2. a b c d Eintrag zu Fenpyroximate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 23. November 2012 (online auf PubChem).
  3. a b Eintrag zu Fenpyroximat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu fenpyroximate (ISO) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juni 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1401-8, S. 510 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Peter Brandt: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009: Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln; Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Springer DE, 2010, ISBN 3-0348-0028-2, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Horst Börner: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz. Springer DE, 2009, ISBN 3-540-49067-1, S. 590 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Richtlinie 2008/107/EG der Kommission vom 25. November 2008 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Abamectin, Epoxiconazol, Fenpropimorph, Fenpyroximat und Tralkoxydim (PDF)
  9. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fenpyroximate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.

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Synthese von Fenpyroximat
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