Fennoskandischer Eisschild

Karte der maximalen Eisschild-Ausdehnung in der vorletzten (Saale-Komplex, violett) und letzten (Weichsel-Kaltzeit, blau punktiert) Vorstoßphase
Gedenkstein in der Kirnitzschtalstraße in Bad Schandau

Der Fennoskandische Eisschild (auch als Skandinavisches Inlandeis bezeichnet) war ein massiver Eisschild in Fennoskandinavien. Das Gebiet umfasst die skandinavische Halbinsel, Finnland, Karelien und die Halbinsel Kola. Während der verschiedenen Kaltzeiten des Quartärs reichten Gletscher mehrmals für geologisch gesehen kurze Zeit vom Nordkap bis zu den Britischen Inseln und in die Gebiete der heutigen Niederlande, Norddeutschlands, Polens, Belarus', des Baltikums und Nordrusslands und hinterließen Moränen wie den Baltischen Landrücken und den Belarussischen Höhenrücken. Auch in Fennoskandinavien selbst finden sich Landschaftsformen der glazialen Serie wie beispielsweise die Salpausselkä- und Suomenselkä-Endmoränen in Finnland.

Der jüngste Eisvorstoß auf das europäische Festland erfolgte während der Weichsel-Kaltzeit, in einem Stadial vor etwa 22.000 Jahren bis 18.000 Jahren, als das Eis bis südlich des heutigen Berlin reichte.[1]

Einzelnachweise

  1. Quartärstratigraphie von Niedersachsen und benachbarten Gebieten, Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen (pdf, 49 kByte)

Weblinks

Commons: Fennoscandian Ice Sheet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

SaaleWeichsel x.png
Autor/Urheber: Juschki, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Saale- und Weichsel-Kaltzeit im Vergleich mit Eintragung der maximalen Vereisung