Felix von Bressensdorf

Die Verleger Paul List (links) und Felix von Bressensdorf (rechts)

Erwin Hermann Felix Bresselau von Bressensdorf (* 17. Mai 1876 in Leipzig; † 8. November 1955 in Starnberg) war ein deutscher Verleger.

Leben

Der Sohn des aus jüdischer Familie[1] stammenden Großkaufmanns Clemens Bresselau von Bressensdorf (1846–1935) und dessen Ehefrau Marie, geborene Beckmann (1857–1944), besuchte von Ostern 1891 bis Ostern 1896 das Königliche Gymnasium seiner Vaterstadt, das er mit dem Reifezeugnis verließ.[2] Anschließend studierte er in München, Berlin und Leipzig Philosophie und trat dann der 1872 gegründeten Leipziger Kunstdruckanstalt Wetzel & Naumann als Buchhändler und Prokurist bei.

1908 gründete er gemeinsam mit Paul List die Geographische Verlagsanstalt List und v. Bressensdorf, die sich besonders durch die Herausgabe von Wandkarten, Atlanten, geographischen Lehr- und Lernbüchern zu einem der führenden deutschen Schulbuchverlage entwickelte. Zu ihren federführenden Autoren gehörte der Geograph Heinrich Harms.

1910 heiratete er die Leipziger Fabrikantentochter Katharina Reissmann (1877–1952). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor:

  • Götz Erwin Carl Hermann Bresselau von Bressensdorf (1911–1945)
  • Ralph Robert Wilhelm Bresselau von Bressensdorf (1914–1945)
  • Ernst Bresselau von Bressensdorf (1917–1994)

Felix von Bressensdorf gehörte bis zu seinem Tode dem Vorstand des Paul List Verlags an, den seit 1929 der Sohn des Verlagsgründers, Dr. Paul Walter List (1899–1989), leitete.

Literatur

  • Paul Walter List: Jahresringe. Lebensbild eines Verlegers, List, München 1982.
  • Joachim Burckas: List, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 692 f. (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Ernst von Bressensdorf: Um ein vergessenes Grab. Die ungeschriebenen Kapitel einer aussergewöhnlichen Familiengeschichte. Starnberg 1960.
  2. König Albert-Gymnasium (bis 1900 Königliches Gymnasium) in Leipzig: Schüler-Album 1880–1904/05, Friedrich Gröber, Leipzig 1905.

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