Felix Schuchard
Felix Schuchard (* 26. April 1865 auf dem Trenkelhof bei Eisenach; † 19. April 1944 in Eisenach) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Sein Vater besaß zusammen mit dem Großherzoglich Sächsischen Kommerzienrat Albert Erbslöh die alte Brauerei am Eisenacher Petersberg Schuchard & Erbslöh. Nachdem Felix Schuchard am Eisenacher Realgymnasium das Abitur abgelegt hatte, studierte er Kunst und Malerei in Düsseldorf und München, um anschließend nach Maderno zu gehen, wo er am Südwestufer des Gardasees ein Haus erwarb. Aus dieser Zeit stammen viele Landschaftsbilder aus der norditalienischen Region. Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte Südtirol an Italien, in der Folge kehrte Schuchard 1920 nach Eisenach zurück. Durch die folgende Inflation hatte er auch noch den größten Teil seines Vermögens verloren.
Bis zu seinem Tode lebte er als freischaffender Künstler und Illustrator für die Eisenacher Tagespost in der Wartburgstadt. Er hinterließ Hunderte von Bildern, insbesondere Zeichnungen und Ölgemälde, die eindrucksvoll und sehr detailliert das Vorkriegs-Eisenach und seine Umgebung wiedergeben. Teile seiner Werke befinden sich im Thüringer Museum und im Stadtarchiv Eisenach, das eine umfangreiche Bildersammlung hierzu 1952 von dem Eisenacher Verleger Felix Kühner erworben hatte.
Felix Schuchard verbrachte seinen Lebensabend, zuletzt von Krankheit gezeichnet, in einem Eisenacher Altersheim. Er verstarb kinderlos und wurde in aller Stille auf dem Eisenacher Hauptfriedhof, nur wenige Schritte vom Fritz-Reuter-Grab entfernt, bestattet, das Grab ist inzwischen aufgelöst worden.
Der Landtagsabgeordnete Johannes Schuchard war sein Großvater. Seine Cousine Adeline Schuchard heiratete 1907 den Maler Adolf Erbslöh auf der von ihrem Vater erworbenen und ausgebauten Burg Calenberg. Eine weitere Cousine, Johanna Schuchard, war die Ehefrau des Eisenacher Brauereigründers und Kommerzienrates Albert Erbslöh.
Literatur
- Urania Kultur- und Bildungsverein Gotha e. V. (Hrsg.): Eisenacher Persönlichkeiten. Ein biografisches Lexikon. RhinoVerlag, Weimar 2004, ISBN 3-932081-45-5, S. 124 f.
- Helmut Scherf: Felix Schuchard - Bilddokumentarist und Künstler gleichermaßen. In: MFB Verlagsgesellschaft mbH Eisenach (Hrsg.): StadtZeit. Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis. Märzheft. Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach 1994, S. 23–26.
- Klaus-Peter Holzhauer: Alt-Eisenach in Zeichnungen von Hanns Bock und Felix Schuchard. In: Eisenacher Schriften zur Heimatkunde, Heft 6. Eisenach-Information, Eisenach 1979
- Hans Bornemann: Eisenach. Stadt – Burg – Landschaft, Herausgegeben vom Bildungsamt der Wartburgstadt. Mit Abbildungen nach Zeichnungen von Hanns Bock und Felix Schuchard. Apel, Eisenach 1948
- Wilhelm Stelljes: 1585–1935. 350 Jahre Hofapotheke am Markt. Zur Geschichte der Rats- und Hofapotheke zu Eisenach. Bildschmuck von Felix Schuchard. Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie Berlin, Philipp Kühner, Eisenach 1935
- Alexander und Alfred Schuchard, Carl vom Berg jr.: Johannes Schuchard, Barmen. 1782-1855. Seine Vorfahren und Nachkommen. Philipp Kühner, Eisenach 1904
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schuchard, Felix |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 26. April 1865 |
GEBURTSORT | Eisenach |
STERBEDATUM | 19. April 1944 |
STERBEORT | Eisenach |
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Der deutsche Maler Felix Schuchard wurde 1865 auf dem Trenkelhof bei Eisenach, Thüringen, geboren. 1931 fertigte er diese Federzeichnung an. Sie zeigt den Eingang zu seinem Geburtshaus.
Der Maler Felix Schuchard um 1910