Feldschlößchen (Dresden)
Feldschlößchen AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Sitz | Dresden, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 106 (2020) |
Umsatz | 73,9 Mio. Euro (2020) |
Branche | Brauerei |
Website | www.feldschloesschen.de |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Die Feldschlößchen AG ist eine Großbrauerei mit Sitz in Dresden.
Geschichte
Brauerei zum Feldschlößchen
Am Fuße des Hahnebergs in der Südvorstadt gab es einen einzelstehenden Bauernhof, der Anna Nehlin gehörte. 1644 erlaubte Kurfürst Johann Georg I. hier den Bier- und Weinausschank an Fremde. 1684 kaufte der Ehrenhafte Geheime Kriegsrat Dietrich von Bosse den Hof, erhielt von Kurfürst Johann Georg III. einen Privilegienbrief und errichtete das Schlösschen im Felde. Dieses Gut kaufte 1714 für 6000 Taler die spätere Ehefrau des Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann, die 1729 starb. Etwa 1730 war das Feldschlößchen eine weithin bekannte Ausflugs- und Vergnügungsstätte mit Tanzsaal, Kegelbahn und Sommergarten.
1813 wurde das Feldschlößchen bei der Schlacht um Dresden zerstört, 1819 ein neues Feldschlößchen errichtet.
Leonhard Meisel, Pächter des Bayrischen Brauhauses in der Friedrichstadt, übernahm das Ausflugslokal, errichtete 1838 eine Lagerbierbrauerei in Dresden-Südvorstadt (altes Feldschlößchen) auf der Budapester Straße, das heutige „Feldschlößchen-Stammhaus“. Nach zwanzig Jahren gründete sich die „Aktienbrauerei zum Feldschlößchen“.
1960 wurde die Brauerei mit anderen Dresdner Braustätten zum Volkseigenen Betrieb VEB Dresdener Brauereien zusammengeschlossen.
Brauerei Dresden-Coschütz
1973 wurde mit dem Bau der Brauerei in Dresden-Coschütz auf der Cunnersdorfer Straße begonnen. Am 1. September 1981 begann die Bierproduktion. Diese Brauerei befand sich ab 1. April 1983 im „Volkseigenen Getränkekombinat“, in dem sich bereits seit 1979 der VEB Dresdener Brauereien und weitere Brauereien aus dem Bezirk Dresden befanden. 1990 wurde das „VE Getränkekombinat“ zur Sächsischen Brau-Union neugeordnet.
Die Holsten-Brauerei übernahm 1992 die Sächsische Brau-Union und benannte diese 1995 in Feldschlößchen Aktiengesellschaft, Dresden um. Mit der Übernahme von Holsten durch die Carlsberg-Brauerei gehörte die Feldschlößchen AG seit 2004 zum Carlsberg-Konzern.[1]
Im Januar 2011 wurde die Dresdner Feldschlößchen AG von Carlsberg an die TCB Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt (Oder) verkauft. Carlsberg begründete den Verkauf zum einen damit, sich wieder mehr auf die eigenen Kernmarken (Carlsberg, Holsten, Lübzer, Duckstein und Astra) konzentrieren zu wollen. Zum anderen wollte man die Dresdner Brauerei mit dem Verkauf besser auslasten und dabei weiterhin mit ihr kooperieren.
Sponsoring und Events
Feldschlößchen betreibt regelmäßig Sponsoring beim Jazzfrühling zum Internationalen Dixieland-Festival, beim Dresdner Drachenboot-Festival und beim SemperOpenairball.
2013 fand erstmals das „Pichmännel-Oktoberfest“[1] mit 15.000 Gästen am Ostra-Ufer statt. Seit 2018 ist Feldschlößchen Partner des Innovationspreis Berlin-Brandenburg.[2]
Produkte
Hauptprodukt der Brauerei ist „Feldschlößchen Pilsner“. Auch „Feldschlößchen Export“, „Feldschlößchen naturtrübes Radler“, „Feldschlößchen Urbock“ und das „Feldschlößchen Schlankes“ (ehem. Diät) werden gebraut. Neu im Sortiment sind „Feldschlößchen naturtrübes Radler Alkoholfrei“ und die regelmäßig wechselnden „Editionsbiere“ der Brauerei (2015 – „Feldschlößchen Maibock“ und „Pichmännel-Festbier“ sowie „Feldschlößchen schwarze Winterkirsche“ als Saisonspezialität).
Außerdem werden alte Dresdner Biere produziert, wie „Dresdner Felsenkeller Pilsner“, „Dresdner Felsenkeller Spezial“, „Dresdner Felsenkeller Urhell“ oder „Coschützer Pils“ sowie das ursprünglich durch die Brauerei Freital gebraute Schwarzbier „Schwarzer Steiger“.[3]
Auszeichnungen
- 2013 gewann Feldschlößchen Urbock bei den World Beer Awards Gold mit dem Urbock in der Kategorie Europe’s Best Bock Lager und mit dem Maibock in der Kategorie World’s Best Seasonal Lager.
- Feldschlößchen Naturradler wurde bei den World Beer Awards 2017 zum besten (eingereichten) Radler Deutschlands gewählt.[4]
Marketing und Werbung
Eine Straßenbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe wurde als Werbefläche für die Feldschlößchen Brauerei beklebt. Auch im Jahr 2021 fährt sie auf verschiedenen Linien im Stadtgebiet von Dresden. 2022 kam eine weitere Werbebahn hinzu.
Fußnoten
- ↑ a b Geschichte und Namensgebung. Dresdner Feldschlößchen, abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ Innovationspreis Berlin Brandenburg
- ↑ Produkte. Dresdner Feldschlößchen, abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ World Beer Awards 2017 – Country Winners. (PDF; 2,1 MB) S. 5 (≘ 7/32), abgerufen am 6. November 2017.
Weblinks
Koordinaten: 51° 0′ 52,2″ N, 13° 42′ 36″ O
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(c) Bundesarchiv, Bild 183-Z0908-004 / CC-BY-SA 3.0
Autor/Urheber: Lupus in Saxonia, Lizenz: CC BY-SA 4.0
+Maibock - Sonderedition - Feldschlößchen Dresden - Impression - Vatertag - Bild 001
Feldschlösschen-Stammhaus in der Südvorstadt in Dresden, Budapester Str. 32 (urspr. Chemnitzer Str. 32); Turm und Kesselhaus der Feldschlösschen-Brauerei, errichtet 1897 von Rumpel & Sommerschuh, siehe [1]. ))
Autor/Urheber: Lupus in Saxonia, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dresdner Verkehrsbetriebe - Straßenbahn mit Sonderbeklebung „Feldschlößchen“ in Dresden am Altmarkt (Linie 2, Triebwagen 2806, Typ NGT D12DD)
Die Feldschlößchen-Brauerei in Dresden-Coschütz