Felder See (Naturschutzgebiet)

Naturschutzgebiet „Felder See“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick über den Felder See im NSG (2015)

LageWaldburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche10,9 ha
Kennung4.044
WDPA-ID81646
Geographische Lage47° 45′ N, 9° 45′ O
Felder See (Naturschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum28. April 1969
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen

Das Gebiet Felder See ist ein mit Verordnung vom 28. April 1969 des Regierungspräsidiums Südwürttemberg-Hohenzollern ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.044) im Südosten der Gemeinde Waldburg im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.

Lage und Beschreibung

Das rund elf Hektar große Naturschutzgebiet Felder See gehört zum Naturraum Oberschwäbisches Hügelland. Es liegt etwa 3,2 Kilometer südöstlich der Waldburger Ortsmitte auf einer Höhe von rund 667 m ü. NN und umfasst im Wesentlichen den aus einem ehemaligen Toteissee entstandenen Felder See mit seinem breiten Verlandungsgürtel.

Letztere Aussage steht im Kontrast zu Behauptungen Einheimischer, wonach der Felder See ursprünglich ein Wasenmoos, also ein Torfstich war, der sich um die Jahrhundertwende 1900 selbst entzündet haben soll, lange schwelte und sich danach mit Wasser füllte. Der damalige Eigentümer versuchte, das Gelände zu entwässern und urbar zu machen. Er heuerte dafür ehemalige Soldaten aus der Gemeinde an, einen Entwässerungsstollen durch den bewaldeten Höhenrücken südlich des Sees anzulegen, wie sie solches an der Westfront gelernt hatten. Doch der Stollen drohte einzubrechen und sie gaben rechtzeitig auf.

Bis Anfang 1970 diente der See als Badesee für die nähere Umgebung. Im April 1945 wurde vor dem Einmarsch der französischen Truppen zentnerweise Munition aus der nahegelegenen Fernmeldestellung im See versenkt und von der örtlichen Jugend danach herausgefischt.

Interessant gegenüber vergleichbaren Seen ist eine schwimmende Insel, die der Wind von einem Ufer zum anderen langsam treiben kann.

Flora und Fauna

Flora

Aus der schützenswerten Flora sind unter anderem folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 325–326.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Felder See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
NSG-BW-RV-4.044 Feldersee 08.05.15-1NL.jpg
Autor/Urheber: KlaraLang, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Toteissee oder abgetorftes Moor umgeben mit Feuchtwiesen und vernässten Randwiesen mit Schafbeweidung.