Feingewinde

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Schrauben mit Regelgewinde beziehungsweise mit Feingewinde (Schnittbilder)

Eine Schraube (oder eine Mutter) mit Feingewinde hat im Vergleich zum Regelgewinde ein engeres Gewindeprofil. Zur Unterscheidung wird es zusätzlich zum Außendurchmesser mit dem Maß seiner – ebenfalls kleineren – Steigung gekennzeichnet. Beispielsweise hat das Regelgewinde M 20 eine Steigung von 2,5 mm. Feingewinde mit gleichem Außendurchmesser von 20 mm sind M 20 × 2; M 20 × 1,5 (siehe Abbildung); M 20 × 1 oder mit noch kleinerer Steigung (in Frage kommen alle normierten Steigungs-Maße).

Feingewinde findet man beim metrischen ISO-Gewinde und beim Whitworth-Gewinde, sowie beim amerikanischen Unified Thread Standard.

Anwendungsfälle

Regelgewinde: Die Steigung ist groß: der Klotz rutscht leicht nach unten, die Selbsthemmung hält weniger sicher als bei geringerer Steigung. Wenn er zurück geschoben wird, macht er einen großen Hub P.
Feingewinde: Wegen der geringen Steigung rutscht der Klotz nicht so leicht nach unten, die Selbsthemmung ist groß. Der Hub P ist klein.

Anwendungsfälle für Feingewinde sind:

  • Stellschrauben, z. B. von Messgeräten, da sie eine präzisere Einstellung wegen des kleineren Hubs erlauben (sie sind feinfühliger).
  • wenn in radialer Richtung wenig Platz für das Gewinde zur Verfügung steht, z. B. wenn das Gewinde auf einem hohlen Bauteil mit geringer Wandstärke angebracht werden muss, so dass die Gänge eines Regelgewindes zu tief einschneiden würden.
  • Um die Tragfähigkeit der Schraube zu erhöhen. Ein Schrauben-Feingewinde führt zu einem größeren Kerndurchmesser (tragender Querschnitt des Bolzens).

Wegen der geringeren Steigung ist auch die Selbsthemmung besser als bei Regelgewinde. Man kann unter Umständen auf eine Schraubensicherung verzichten.

Anhand von zwei weiteren Abbildungen wird die Fühligkeit und die Selbsthemmung bei Gewinden erklärt. Hier muss man sich das Gewinde abgewickelt vorstellen.

Auszug aus der DIN 13-2

Maße in mm.

BenennungFlanken-øGewindetiefeKern-ø
Mutter
Kernloch-
bohrung
BolzenMutter
M 50 × 0,254,840,150,144,734,75
M 50 × 0,54,680,310,274,464,50
M 60 × 0,755,510,460,415,195,25
M 80 × 17,350,610,546,927,00
M 10 × 19,350,610,548,929,00
M 12 × 1,511,030,920,8110,3810,50
M 20 × 119,350,610,5418,9219,00
M 20 × 1,519,030,920,8118,3818,50

Unterschied zum Regelgewinde

Die Normen (bei metrischen Gewinden ISO 261) spezifizieren neben den Regelgewinden auch sogenannte Feingewinde, welche sich durch eine geringere Steigung (Höhe einer Gewindeumdrehung) auszeichnen:

Metrisches Gewinde
NenngrößeSteigung / mm
Regel-
gewinde
Fein-
gewinde
M 10,250,2
M 1,20,250,2
M 1,60,350,2
M 20,40,25
M 2,50,450,35
M 30,50,35
M 40,70,5
M 50,80,5
M 610,75
M 81,250,75 oder 1
Whitworth-Gewinde
Nenngröße

(Zoll)

Steigung

(Umdrehungen pro Zoll)

Regelgewinde
BSW
Feingewinde
BSF
142026
5161822
381620
7161418
121216
US-Gewinde
Nenngröße

(Zoll)

Steigung

(Umdrehungen pro Zoll)

Regelgewinde
UNC
Feingewinde
UNF
Extrafeingewinde
UNEF
14202832
516182432
38162432
716142028
12132028

Literatur

  • Lernfelder Metalltechnik. Grundwissen. 3. Auflage. Bildungsverlag Eins, 19. Februar 2007, ISBN 978-3427550303
  • Ulrich Fischer: Tabellenbuch Metall. 44. Auflage. Verl. Europa-Lehrmittel Nourney, Vollmer, 2008, ISBN 978-3-8085-1078-0

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Metrisches ISO-Gewinde: Schrauben mit Regelgewinde M20 beziehungsweise Feingewinde M20x1,5
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Selbsthemmung bei Gewinde
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Selbsthemmung bei Gewinde