Faulhorn

Faulhorn
Gipfel des Faulhorns.jpg

Gipfel des Faulhorns von Westen

Höhe2681 m ü. M.
LageKanton Bern, Schweiz
GebirgeBerner Alpen
Dominanz0,82 km → Esel
Schartenhöhe129 m ↓ Gassenboden
Koordinaten642918 / 169472
Faulhorn (Berner Alpen)

Panoramablick auf Eiger, Mönch und Jungfrau

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Das Faulhorn ist ein 2681 m ü. M. hoher Berg in den Berner Alpen im Schweizer Kanton Bern. Sein Gipfel liegt auf der Grenze zwischen den Gemeinden Grindelwald und Iseltwald; von letzterer ist er der höchste Punkt. Seinen Namen hat das Faulhorn von den «Fulen», lockeren Gesteinsschichten aus Mergel und Schiefer. Auf dem Gipfel befindet sich ein Berghotel, dieses liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Grindelwald.

Panorama

Vom Gipfel des Faulhorns eröffnen sich gegen Norden und Westen Blicke über den Brienzer- und den Thunersee bis hin zum Jura. Im Süden erblickt man die Viertausender der Berner Alpen, darunter Eiger, Mönch und Jungfrau.

Samuel Birmann, Landschaftsmaler der Romantik, malte das Panorama vom Faulhorn am 5./6. August 1820.

Geschichte

Im «Magazin für die Naturheilkunde Helvetiens» von 1783 wird eine erste Besteigung des Faulhorns durch den Grindelwalder Pfarrer Friedrich Kuhn erwähnt.

Im Jahr 1822 wurde ein Gasthauspatent für den Gipfel des Faulhorns erteilt. Im darauffolgenden Sommer nahm eine Gaststätte ihren Betrieb auf – zum damaligen Zeitpunkt die höchstgelegene in den Alpen. Das heute noch bestehende Berghotel Faulhorn eröffnete 1832.

Das Faulhorn war wiederholt Standort meteorologischer Versuche. 1880 wurde auf dem Gipfel ein «selbstregistrierendes Thermometer» installiert, das einen Sommer lang stündliche Wetteraufzeichnungen lieferte. Im Herbst wurde der Versuch jedoch beendet, da niemand auf dem Gipfel war, um das Uhrwerk aufzuziehen.

Projekte, das Faulhorn verkehrstechnisch zu erschliessen, scheiterten. 1907 erhielt eine Schmalspurbahn für die Strecke von der Grossen Scheidegg zum Faulhorn eine Konzession. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand des Heimatschutzes. Früher hatten bereits Ideen für eine Bahnstrecke von der Schynigen Platte zum Faulhorn und für eine Seilbahn von der Grossen Scheidegg zum Faulhorn bestanden, die nicht verwirklicht wurden.[1]

Zugang

Wanderwegweiser auf dem Faulhorn

Das Faulhorn ist für die Öffentlichkeit nur zu Fuss über verschiedene Zugangsmöglichkeiten erreichbar: unter anderem von

Dabei besteht von Grindelwald zur First eine Gondelbahn und zur Bussalp eine Strasse mit Busverbindungen. Von Brienz nach Axalp besteht ebenfalls eine Strasse mit Busverbindungen, von Wilderswil zur Schynige Platte verkehrt die Schynige Platte-Bahn.

Im Winter sind die Zugangsmöglichkeiten beschränkt. Es bestehen jedoch Winterwanderwege vom First und von der Bussalp aufs Faulhorn.

Wanderzeiten zum Faulhorn
AusgangsortAufstiegAbstieg
Axalp5 Std.3 Std.
Bussalp2 Std. 40 Min.1 Std. 40 Min.
Burglauenen5 Std. 10 Min. / 5 Std. 30 Min.3 Std. 40 Min.
First2 Std. 20 Min.1 Std. 45 Min.
Grindelwald5 Std.3 Std. 30 Min.
Grosse Scheideggn.b.3 Std.
Iseltwald7 Std.4 Std. 30 Min.
Schynige Platte4 Std. 10 Min.3 Std.

Angaben gemäss offiziellen Wanderwegweisern

Wintersport

Im Winter führt vom Faulhorn ein Schlittelweg hinunter nach Grindelwald. Die 15 km lange Abfahrt ist gemäss Grindelwald-Tourismus[2] die längste Schlittelstrecke Europas.

Galerie

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Faulhornpanorama

Weblinks

Commons: Faulhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Martin Wehrli: Faulhorn – Die Geschichte eines Berggasthauses, Unterseen, Touristik-Museum der Jungfrau-Region, 2003.

Einzelnachweise

  1. Roland Flückiger-Seiler: Das Hotel auf dem Faulhorn, In: Die Alpen 6/2004, S. 48–50
  2. Webseite www.grindelwald.travel (Memento des Originals vom 10. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grindelwald.travel

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Wegweiser auf dem Faulhorn
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Gipfel des Faulhorns, Berner Oberland, CH
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Abendstimmung auf dem Gipfel des Faulhorns
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Faulhorn Panorama as seen by headless tourist
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Blick auf das Faulhorn. Wanderroute von der Schynige Platte.
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Hotel Faulhorn: Alter Speisesaal
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Johann Heinrich Müller, 1825-1894: Blick vom Faulhorn gegen die Alpengipfel. Radierung, 6.4 x 9.5 cm
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Sonnenuntergang mit Weitblick: Sicht vom Faulhorn in Richtung Berner Alpen