Faule Magd
Die Faule Magd ist eine spätmittelalterliche sächsische Steinbüchse aus dem 15. Jahrhundert. Das ursprünglich als Legestück im Zeitraum von 1430 bis 1450 hergestellte und in einer hölzernen Lade gelagerte Geschützrohr wurde 1511 mitsamt Lade auf die heute noch erhaltene Lafette montiert. Die Faule Magd befindet sich im restaurierten Zustand im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
Technische Beschreibung
- Geschütztyp: Belagerungsgeschütz
- Geschützklasse: mittlere Steinbüchse; Zentnerbüchse (100 Pfund schießend)
- Bauart: schmiedeeisernes Stabringgeschütz[1]
- Rohrlänge: 233 cm
- Rohrgewicht: 1383,3 kg
- Seelenweite des Fluges: 34,5 cm
- Kaliber (Kugelgewicht): etwa 51 kg = 100 Nürnberger Pfund
Siehe auch
- Rauch HIM Basel
Literatur
- Dieter Nissel: Eine Kuriosität aus dem Dresdner Arsenal. Zur Erforschung und Restaurierung der Steinbüchse „Faule Magd“ (= Sächsische Heimatblätter. Nr. 5). 1991, S. 262–273.
- Bernhard Rathgen: Das Geschütz im Mittelalter. VDI-Verlag, Berlin 1928 (online bei archive.org [abgerufen am 14. Januar 2020]).
- Volker Schmidtchen: Militärtechnik im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit unter Berücksichtigung militärischer, sozio-ökonomischer und politischer Aspekte. Die Entwicklung der schweren Mauerbrecher zur Belagerungsartillerie der Renaissance. Bochum 1976, S. 98 (Dissertation).
- Manfred Lachmann (Hrsg.): Eyn Rohr aus eisern Stangen: zur Geschichte des Stabringgeschützes „Faule Magd“. Armeemuseum der DDR, Dresden 1987.
Weblinks
- Detailfotos der „Faulen Magd“ auf www.schirrmeister-online.de
- Deutsche Fotothek: „Faule Magd“ von Dresden
Einzelnachweise
- ↑ Alle Angaben aus: Verband Deutscher Schwarzpulver Kanoniere: Heeresgeschütze (Memento vom 9. März 2012 im Internet Archive)
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Autor/Urheber: Billyhill, Lizenz: CC BY 3.0
Mittelalterliche Steinbüchse „Faule Magd“ im Militärhistorischen Museum Dresden.
Autor/Urheber: Jan Rehschuh, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Faule Magd, eine mittelalterliche Steinbüchse von ca. 1410–1430, Bundeswehrmuseum Dresden mit Teilen von der NVA