Fatih Karagümrük SK
Fatih Karagümrük SK | ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Name | Fatih Karagümrük Spor Kulübü | |||
Sitz | Fatih (Istanbul) | |||
Gründung | 1926 | |||
Farben | schwarz-rot | |||
Präsident | Süleyman Hurma | |||
Website | karagumruk.com | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Tolunay Kafkas | |||
Spielstätte | Atatürk-Olympiastadion | |||
Plätze | 75.145 | |||
Liga | TFF 1. Lig | |||
2023/24 | 18. Platz (Süper Lig) | |||
Der Fatih Karagümrük SK ist ein türkischer Fußballverein aus Istanbul. Ihre Heimspiele tragen die Schwarz-Roten gegenwärtig im Atatürk-Olympiastadion aus. Zuvor war man im Vefa-Stadion beheimatet. Der Verein war Gründungsmitglied der höchsten türkischen Spielklasse und spielte in den 1950er, 1960er, 1980er und 2020er Jahren insgesamt zehn Spielzeiten in der Süper Lig. In der Ewigen Tabelle der Süper Lig liegt der Verein auf dem 46. Platz.[1] Obwohl der Verein seit den 1960er Jahren lange keine große Rolle mehr im türkischen Fußball spielte, besaß er nach wie vor eine kleine aber wichtige Anhängerzahl und schaffte es in dieser Zeit immer wieder, Nationalspieler wie Abdülkerim Durmaz, Oktay Derelioğlu oder Serdar Topraktepe hervorzubringen.
Geschichte
Gründung
Fatih Karagümrük SK wurde 1926 durch die Bemühungen des Muhtars und seinen Freunden durch den Zusammenschluss der beiden Vereine Acıçeşme und Karagümrük Gençleri unter dem Namen Karagümrük İdman Yurdu und mit den Vereinsfarben Rot-Weiß in Istanbul gegründet. Die Vereinsfarben galten als eine Art Hommage an die Feuerwehr des Bezirks. Der Bezirk Fatih besaß sehr viele Holzhäuser, wodurch die Feuerwehr sehr präsent sein musste. Rot sollte die Feuerflamme und Schwarz den Rauch symbolisieren.
Von der Vereinsgründung bis zur Gründung der höchsten türkischen Spielklasse, der Süper Lig, zählte Fatih Karagümrük zu den bekanntesten Vereinen des türkischen Fußballs. Vor der Gründung der Süper Lig waren die regionalen Istanbuler Ligen u. a. die İstanbul Profesyonel Ligi, die prestigeträchtigsten Ligen des Landes. Fatih Karagümrük war in dieser Liga eine feste Größe und errang einige Male vor den drei großen Istanbuler Vereinen Fenerbahçe, Beşiktaş und Galatasaray die Meisterschaft dieser Liga.
Konflikt mit Vefa Istanbul
1942 versuchte der damalige Bildungsminister der Türkei, Hasan Ali Yücel, durchzusetzen, dass Fatih Karagümrük sein Stadion in Zukunft mit dem Verein Vefa Istanbul teilen sollte. Yücel besuchte das renommierte Vefa-Gymnasium, aus dem der Verein Vefa SK entstand, und hatte daher ein privates Interesse an der Sache. Diese Kontroverse hatte zur Folge, dass der Verein in den Jahren 1942 bis 1946 kein Stadion hatte und so dem Spielbetrieb fernblieb. Das Stadion wurde schließlich in Vefa Stadı umbenannt, der Name wird von Fatih Karagümrük heute noch verwendet. Die Klubführung und auch die Fans führten aber weiterhin den alten Namen Karagümrük-Stadium.
Neuordnung und stärkste Vereinsphase
Im Juni 1946 formierte sich der Verein unter dem Namen Karagümrük Gençlik Kulübü neu und startete von der niedrigsten türkischen Spielklasse, der fünftklassigen 5. Küme. Gegen Ende der 1950er Jahre arbeitete sich der Verein wieder in die höchste Istanbuler Liga hoch und begann erneut, Fenerbahçe, Beşiktaş und Galatasaray in Istanbul Konkurrenz zu machen. In der Saison 1958/59 wurde der Verein Herbstmeister, verspielte erst gegen Saisonende die Tabellenführung und wurde Tabellendritter. In den 1950er Jahren starteten mehrere spätere Nationalspieler und Stars ihre Spielerkarriere bei Fatih Karagümrük bzw. waren hier einige Spielzeiten aktiv u. a. Naci Erdem, Ahmet Karlıklı, Cahit Candan, Ahmet Berman, İsmail Kurt, Aydın Yelken und Tarık Kutver.
Im Sommer 1959 war der Verein Gründungsmitglied der neu eingeführten und landesweit ausgetragenen höchsten Spielklasse, der heutigen Süper Lig und zählte fünf Jahre zu ihren ständigen Mitgliedern. Anschließend verlor der Verein den Anschluss an Fenerbahçe, Beşiktaş und Galatasaray. Im Sommer 1963 stieg er in die zweithöchste Spielklasse, die heutige TFF 1. Lig, ab. Verstärkt durch die Gründung zahlreicher anatolischer Mannschaften, die regional zunehmend erstarkten, und den Wandel in der Bezirksbevölkerung verlor der Klub an Bedeutung. In den 1980er Jahren erstarkte der Verein wieder. So beendete die Mannschaft unter der Leitung des Cheftrainers Ahmet Karlıklı die Drittligasaison 1979/80 als Vizemeister der dritthöchsten Spielklasse und kehrte nach 14-jähriger Abstinenz wieder in die zweithöchste Spielklasse zurück.[2] Bereits drei Jahre später schaffte es der Verein im Sommer 1983 als Meister der TFF 1. Lig in die Süper Lig aufzusteigen und nach 21 Jahren wieder an der 1. Lig teilzunehmen. Bereits in seiner ersten Erstligasaison, der Saison 1983/84 stieg der Verein wieder in die TFF 1. Lig ab. Anschließend spielte der Verein bis zum Sommer 2008 abwechselnd zweit- oder drittklassig und stieg im Sommer in die viertklassige TFF 3. Lig ab. Hier verpasste er ebenfalls den Klassenerhalt und spielte fortan im Amateurfußball.
Systembedingter Abstieg in die TFF 3. Lig
Da mit der Saison 2001/02 der türkische Profi-Fußball grundlegenden Änderungen unterzogen werden sollte, wurden bereits in der Spielzeit 2000/01 Vorbereitungen für diese Umstellung unternommen. Bis dato bestand der Profifußball in der Türkei aus drei Ligen: Der höchsten Spielklasse, der einspurigen Türkiye 1. Futbol Ligi, der zweitklassigen fünfspurig und in zwei Etappen gespielten Türkiye 2. Futbol Ligi und der drittklassigen und achtgleisig gespielten Türkiye 3. Futbol Ligi. Zur Saison 2001/02 wurde der Profifußball auf vier Profiligen erweitert. Während die Türkiye 1. Futbol Ligi unverändert blieb, wurde die Türkiye 2. Futbol Ligi in die nun zweithöchste Spielklasse, die Türkiye 2. Futbol Ligi A Kategorisi (zu dt.: 2. Fußballliga der Kategorie A der Türkei), und die dritthöchste Spielklasse, die Türkiye 2. Futbol Ligi B Kategorisi (zu dt.: 2. Fußballliga der Kategorie B der Türkei), aufgeteilt. Die nachgeordnete Türkiye 3. Futbol Ligi wurde fortan somit die vierthöchste Spielklasse, die TFF 3. Lig. Jene Mannschaften, die in der Drittligasaison 2000/01 lediglich einen mittleren Tabellenplatz belegten, wurden für die kommende Saison der neugeschaffenen vierthöchsten türkischen Spielklasse, der 3. Lig, zugewiesen. Karagümrük, welches die Liga auf dem 5. Tabellenplatz beendet hatte, musste so systembedingt in die 3. Lig absteigen.
Rückkehr in den Profifußball und Wiederaufstieg
Nach dreijähriger Abstinenz von den türkischen Profiligen kehrte der Verein am Ende der Saison 2011/12 durch die Meisterschaft der Bölgesel Amatör Ligi und dem damit verbundenen Aufstieg in die TFF 3. Lig in den türkischen Profifußball zurück.
Bereits in der ersten Viertligasaison spielte der Klub lange Zeit um den Aufstieg mit. Die reguläre Liga beendete Karagümrük als Vizemeister der TFF 3. Lig Gruppe 3 und verpasste so den direkten Aufstieg in die TFF 2. Lig. Stattdessen qualifizierte sich die Mannschaft für die Playoffs der Liga, deren Finale den letzten Aufsteiger der Gruppe 3 bestimmt. Hier schied die Mannschaft im Halbfinale gegen Pazarspor aus und verpasste auch die letzte Chance auf den Aufstieg.
In der Viertligasaison 2013/14 qualifizierte sich der Klub als Tabellenvierter erneut für die Playoff-Phase. In dieser setzte sich der Klub mit 3:1 nach Verlängerung gegenüber Kahramanmaraş Büyükşehir Belediyespor durch und kehrte nach siebenjähriger Abstinenz wieder in die TFF 2. Lig zurück.[3] Fatih Karagümrük SK trug in der Saison 2013/14 aufgrund des Name-Sponsoring-Vertrages mit dem Medienunternehmen Localtime Medya diesen Firmennamen als Namenserweiterung und hieß deshalb zwischenzeitlich Localtime Fatih Karagümrük SK.[4]
In der Drittligasaison 2018/19 erreichte Karagümrük den Aufstieg in die zweithöchste türkische Liga, die TFF 1. Lig. Hierfür wurden in den Playoffs Şanlıurfaspor, Manisa FK und Sakaryaspor geschlagen.
Nur ein Jahr später konnte der Aufstieg in die Süper Lig perfekt gemacht werden. Die Mannschaft setzte sich in den Playoffs gegen Akhisarspor und Adana Demirspor durch.[5] Seit dem Aufstieg in das türkische Fußballoberhaus im Jahr 2020 trägt der Club seine Heimspiele im großen Atatürk-Olympiastadion aus.
Ligazugehörigkeit
- 1. Liga: 1959–1963, 1983–1984, 2020–2024
- 2. Liga: 1963–1969, 1980–1993, 1984–1988, 1989–1992, 2004–2005, 2019–2020, seit 2024
- 3. Liga: 1969–1980, 1988–1989, 1992–1997, 1988–1989, 1993–2000–2001, 2002–2004, 2005–2008, 2014–2019
- 4. Liga: 2001–2002, 2008–2009, 2012–2014
- Regionale Amateurliga: 1997–2000, 2009–2012
Kader der Saison 2023/24
- Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2024[6]
Nr. | Nat. | Name | Geburtstag | im Verein seit | Vertrag bis |
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Tor | |||||
13 | Furkan Bekleviç | 31. Jan. 1999 | 2023 | 2026 | |
23 | Emre Bilgin | 26. Feb. 2004 | 2023 | 2024 | |
31 | Salvatore Sirigu | 12. Jan. 1987 | 2024 | 2024 | |
Abwehr | |||||
3 | Frédéric Veseli | 20. Nov. 1992 | 2023 | 2025 | |
4 | Davide Biraschi | 2. Juli 1994 | 2022 | 2024 | |
18 | Levent Mercan | 10. Dez. 2000 | 2022 | 2026 | |
22 | Emir Tintiş | 12. Jan. 2004 | 2022 | 2026 | |
25 | Koray Günter | 16. Aug. 1994 | 2024 | 2024 | |
26 | Federico Ceccherini | 11. Mai 1992 | 2023 | 2024 | |
30 | Nazım Sangaré | 30. Mai 1994 | 2023 | 2024 | |
37 | Efecan Mızrakcı | 9. Jan. 2004 | 2022 | 2025 | |
54 | Salih Dursun | 12. Juli 1991 | 2021 | 2024 | |
- | Ömer Ersoy | 16. März 2003 | 2023 | 2025 | |
Mittelfeld | |||||
6 | Marcus Rohdén | 11. Mai 1991 | 2023 | 2025 | |
8 | Sofiane Feghouli | 26. Dez. 1989 | 2023 | 2024 | |
9 | Valentin Eysseric | 25. März 1992 | 2023 | 2024 | |
21 | Dimitrios Kourbelis | 2. Nov. 1993 | 2024 | 2024 | |
24 | Lawrence Nicholas | 17. Mai 2001 | 2022 | 2025 | |
77 | Adnan Uğur | 28. Juni 2001 | 2022 | 2026 | |
91 | Andrea Bertolacci | 11. Jan. 1991 | 2024 | 2024 | |
97 | Flavio Paoletti | 16. Jan. 2003 | 2023 | 2026 | |
Sturm | |||||
7 | Can Keles | 2. Sep. 2001 | 2023 | 2024 | |
10 | Güven Yalcın | 18. Jan. 1999 | 2023 | 2024 | |
11 | Emre Mor | 24. Juli 1997 | 2024 | 2024 | |
15 | Kevin Lasagna | 10. Aug. 1992 | 2023 | 2024 | |
20 | Ryan Mendes | 8. Jan. 1990 | 2023 | 2025 | |
70 | Marcão | 17. Juni 1994 | 2024 | 2024 | |
98 | Ahmed Tarık Tuğyan | 14. Aug. 2004 | 2024 | ||
99 | Tonio Teklić | 9. Sep. 1999 | 2024 | 2024 |
Rekordspieler
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Ehemalige bekannte Spieler
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Ehemalige Trainer (Auswahl)
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Präsidenten (Auswahl)
Weblinks
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank von weltfussball.de
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank von transfermarkt.de
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank von kicker.de
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank der Türkiye Futbol Federasyonu (englisch)
- Fatih Karagümrük SK in der Datenbank von mackolik.com (türkisch)
Einzelnachweise
- ↑ Stand: Hinrundenende der Saison 2015/16
- ↑ 26. Mai 1980, Milliyet, S. 11.
- ↑ trtspor.com.tr: Fatih Karagümrükspor 2. Lig'de (abgerufen am 15. Mai 2014)
- ↑ karagumrukluler.com: „Resmen Localtime Karagümrük Olduk“ ( vom 17. Mai 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 17. Mai 2014)
- ↑ hurriyet.com.tr: Fatih Karagümrük'ten tarihi başarı! 36 yıl sonra Süper Lig... (abgerufen am 27. September 2020)
- ↑ Fatih Karagümrük - Kader im Detail 23/24 (Detailansicht). Abgerufen am 11. Mai 2024.
- ↑ 20. Januar 1960, Milliyet, S. 5: "Székely kimdir?"
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Flag of Romania, (21 August 1965 - 22 December 1989/officialy 27 December 1989).
Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.
- l = 2/3 × L
- C = 1/3 × L
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