Fassmer BL 20

Fassmer BL 20
Schiffsdaten
LandDeutschland Deutschland
SchiffsartSeezeichenschiff
BauwerftFr. Fassmer, Berne/Motzen
Bauzeitraum1998 bis 1999
Stapellauf des Typschiffes1997
Indienststellung1998/1999
Gebaute Einheiten5
FahrtgebieteKüstenfahrt (Nord- und Ostsee)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
20,06 m (Lüa)
Breiteauf Spanten: 5,50 m
über alles: 5,73 m
Tiefgangmax. 1,45 m
Verdrängung70 t[1]
Vermessung62 BRZ / 18 NRZ
(Seeadler, Stralsund, Bussard)
63 BRZ / 19 NRZ
(Rosenort, Oie)
 
Besatzung1–2
Maschinenanlage
Maschine1 × MTU-Dieselmotor
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
267 kW (363 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
10 kn (19 km/h)
Propeller1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit13 tdw
Sonstiges
KlassifizierungenLloyd’s Register

Fassmer BL 20 ist die Werftbezeichnung einer Baureihe von Seezeichenschiffen der Fassmer-Werft in Berne/Motzen, von der insgesamt fünf Schiffe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Lübeck und Stralsund gebaut wurden.

Geschichte

Die Schiffe wurden von der Fachstelle Maschinenwesen Nord[2] bei Fr. Fassmers bestellt und 1997 bis 1999 gebaut. Reeder der Schiffe ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Zwei der Schiffe waren dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck, drei dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund unterstellt. Durch die Zusammenlegung der Ämter im Oktober 2020 kamen die Schiffe zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee.

Einsatz

Die Schiffe werden für das Auslegen, Einholen und die Kontrolle schwimmender Seezeichen sowie für die Verkehrsaufsicht, -sicherung und -lenkung im Zuständigkeitsbereich der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Lübeck und Stralsund in der Ostsee eingesetzt. Ferner dienen sie dem Personen- und Materialtransport sowie wasserbaulichen und gewässerkundlichen Arbeiten.

Aufgrund der 6.100 Liter Treibstoffvorrates beträgt die Reichweite der Schiffe 900 Seemeilen.[1]

Technische Daten und Ausstattung

Die Schiffe werden von einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers MTU Friedrichshafen (Typ: 6 R 183 TE) mit 267 kW Leistung bei einer maximalen Drehzahl von 1800/min angetrieben. Der Motor wirkt über ein voll modulierbares Twin Disc MG 514M Getriebe auf einen Festpropeller mit 90 cm Durchmesser. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von 10 Knoten.

Für die Stromversorgung stehen ein Wellengenerator mit 35 kVA Scheinleistung und ein Dieselgenerator mit 45 kVA Scheinleistung zur Verfügung.

Die Schiffe sind mit einem Bugstrahlruder mit 42 kW Leistung ausgestattet. Der Rumpf ist eisverstärkt. Die Schiffe sind mit der Eisklasse „E“ klassifiziert.

Im Achterschiffsbereich befindet sich ein rund 42 m² großes Arbeitsdeck. Hier befindet sich ein Arbeitskran des Typs Palfinger PK 13000 M auf der Steuerbordseite der Schiffe. Die Hebekapazität des Krans beträgt 1,7 t bei 4 m Auslage. Bei maximaler Auslage von 10,30 m können noch 600 kg gehoben werden.[1]

Die Schiffe sind für den Betrieb mit bis zu fünf Besatzungsmitgliedern ausgelegt.[1] Bei den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern werden sie von zwei Besatzungsmitgliedern gefahren. Bei Kranarbeiten befindet sich ein zusätzliches Besatzungsmitglied an Bord.

Die Schiffe der Serie

Fassmer BL 20
SchiffsnameBaunummerHeimathafen
Rufzeichen
Kiellegung 
Stapellauf 
Fertigstellung
Bemerkungen
Seeadler1/96/1611Lübeck
DBDA
18. April 1997
23. Februar 1998
März 1998
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck
Stralsund1/96/1612Stralsund
DBCP
28. Juli 1997
14. April 1998
April 1998
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund
Bussard1/96/1613Lübeck
DBDE
28. Juli 1997
29. Juni 1998
Juli 1998
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck
Rosenort98/1/1614Stralsund
DBBY
August 1998
6. Juni 1999
April 1999
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund
Oie98/1/1615Stralsund
DBBZ
15. August 1998
11. Juni 1999
Juni 1999
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d 20 m Buoy Layer (Memento vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive), Datenblatt, Fassmer-Werft (PDF-Datei, 206 kB). Abgerufen am 28. Dezember 2016.
  2. Wasserfahrzeuge, Fachstelle Maschinenwesen Nord, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal. Abgerufen am 20. April 2022.

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