Fascht e Familie

Fernsehsendung
TitelFast ’ne Familie
OriginaltitelFascht e Familie
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ProduktionslandSchweiz
OriginalspracheSchweizerdeutsch
GenreSitcom
Erscheinungsjahre1994–1999
Länge25 Minuten
Episoden100 in 5 Staffeln (Liste)
Ausstrahlungs-
turnus
wöchentlich
Produktions-
unternehmen
Videcom
Stab
IdeeCharles Lewinsky
RegieNorbert Schultze Jr., Michael H. Zens, Stefan Huber
DrehbuchCharles Lewinsky
ProduktionGérard Ruddies
MusikMarco Stöcklin, Hot Lines Dixieband
Premiere4. Nov. 1994 auf SF 1
Deutschsprachige
Premiere
18. Jan. 1997 auf Super RTL
Besetzung

Fascht e Familie ist eine Schweizer Sitcom. Sie wurde von Charles Lewinsky geschrieben und zwischen 1994 und 1999 in fünf Staffeln à 20 Folgen am Freitagabend auf SF 1 ausgestrahlt. 1997 wurden die ersten 40 Folgen auf Hochdeutsch synchronisiert beim deutschen Privatsender Super RTL unter dem Titel Fast ’ne Familie gesendet.

Die Serie wurde von der St. Galler Firma Videcom in Sitterdorf im Kanton Thurgau gedreht. Bei den Aufnahmen war immer ein Publikum im Studio, das die Aufgabe hatte, nach jeder Pointe zu lachen. Diese «Lacher» wurden aufgenommen und waren fester Bestandteil der Serie.

Handlung

Als der Immobilienhändler Rolf Aebersold einmal mehr versucht, das Haus seiner Tante Martha ohne ihr Wissen zu verkaufen, landet die Anzeige fälschlicherweise in der Rubrik «Möblierte Zimmer zu vermieten». Mit Schreck muss Rolf später feststellen, dass seine Tante ihr Haus in eine Wohngemeinschaft verwandelt hat.

In den Folgen von Fascht e Familie gibt es kein bestimmtes Thema, welches durch alle Folgen führt. Immer neue Probleme der Mieter werden gemeinsam gelöst, was jedoch nicht ohne ausgefallene Ideen und Verwechslungen geschieht. Rolf Aebersold versucht immer wieder, seine Tante in ein Altersheim abzuschieben, um aus dem Haus Kapital schlagen zu können. Hauptschauplatz der Sitcom ist die Gemeinschaftsküche.

Bezug zur Aktualität

In der Folge 17 (Der Guru) wird eine fiktive Sekte thematisiert, deren Oberhaupt einfache Mitglieder wie Tante Martha um ihr Vermögen bringen will. Dieser Umstand erinnert an die zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung mediale Präsenz von Sekten wie Fiat Lux und den Sonnentemplern.

In der Folge 63 (Quick-Mampf) beschwert sich Tante Martha über einen Schnellimbiss und sagt, es sei kein Wunder, dass Rinder wahnsinnig werden, wenn man solche Hamburger aus ihnen mache. Damit spielt sie auf den Rinderwahn an, der in den 1990er-Jahren auch in der Schweiz für Schlagzeilen sorgte.

Geografischer Bezug

In der Folge 51 (Die Frau fürs Leben) ist auf einem Briefumschlag die Adresse der Wohngemeinschaft zu erkennen: Gartenstrasse 7, 9053 Teufen. Die Adresse ist allerdings fiktiv. Der echte Standort des Hauses aus dem Intro ist unbekannt.

Besetzung

  • «Tante Martha» Aebersold (Trudi Roth), die Hausbesitzerin, hat ein grosses Interesse an esoterischen Theorien und Ideen. Sie sammelt seit Jahren entsprechende Bücher und Gegenstände.
  • Rolf Aebersold (Andreas Matti) ist dubioser Immobilienmakler, der auch als Marthas Neffe («Neveu») eine hinterhältige Rolle spielt: Immer wieder versucht er von Marthas Naivität zu profitieren. (Rolf ist die einzige der festen Figuren, die nur unregelmässig vorkommt.)
  • Hans Meier (Walter Andreas Müller) ist Kellner und Laienschauspieler. Er arbeitet im edelsten Restaurant der Stadt.
  • Flip (Martin Schenkel, bis Ende Staffel 4) ist ein T-Shirt-Bemaler und Lebenskünstler, der sich von den anderen Mitbewohnern durchfüttern lässt. Flip verlässt die WG jedoch, um mehr aus seinem Leben zu machen und einen Laden mit T-Shirts zu eröffnen.
  • Vreni Hubacher (Hanna Scheuring, bis Folge 67) ist eine nicht sehr selbstsichere Bankangestellte, immer auf der Suche nach der grossen Liebe.
  • Annekäthi Tobler (Sandra Moser, ab Folge 68) ist eine aufgestellte und bodenständige Hebamme und Tänzerin.
  • Bruno Caduff (Beat Marti, ab Staffel 5) ist ein biederer junger Buchhalter und liebt das Schachspiel über alles. Er träumt davon, Radiomoderator zu werden.

Gastauftritte

Wiederkehrende Gäste:

-Lorenz Wüthrich als Dr. Wandeler (3 Folgen)

-Erich Vock als Polizist (3 Folgen)

-Jörg Schneider (Schauspieler) als Koni Konrad (2 Folgen)

-Bettina Dieterle als Susi Süess (2 Folgen)

-Ruth Bannwart als Selma Häfliger (4 Folgen)

-Julia Vonderlinn als Fräulein Dr. Schmidlin (4 Folgen)

-Rachel Braunschweig als Agnes (3 Folgen)

Verschiedene bekannte Schweizer Schauspieler und weitere Persönlichkeiten hatten Gastauftritte in einzelnen Folgen, unter anderen Vincenzo Biagi, Hansjörg Bahl, Ines Torelli, Tonia Maria Zindel, Inigo Gallo, Hannes Schmidhauser, Philippe Roussel, Lukas Ammann, René Rindlisbacher, Stephan Schmidlin, Gardi Hutter, Birgit Steinegger, Siegfried W. Kernen, Kliby und Caroline, Stephan Klapproth, Stephanie Glaser, László I. Kish, Bernard Thurnheer, Trio Eugster, Beat Schlatter, Delia Mayer, Klaus Knuth, Antoine Monot Jr., Samuel Streiff und Anne-Marie Blanc.

Ende der Serie

Der Anfang des Endes von Fascht e Familie war der Zeitpunkt, als Hanna Scheuring die Serie verliess. Als dann Martin Schenkel an einem Hirntumor erkrankte und ebenfalls ersetzt werden musste, verlor die Sitcom ihre beliebteste Figur. Die Zuschauer bekundeten Mühe, sich an die neue Zusammenstellung der Hauptfiguren zu gewöhnen.

1999 wurde die letzte Folge ausgestrahlt, in der «Tante Martha» freiwillig doch noch in ein Altersheim zieht. Allerdings gehört das Haus danach nicht Rolf, da dieser es nicht übers Herz bringt, die restlichen WG-Bewohner hinauszuwerfen.

2005 erschien eine Doppel-DVD mit folgenden 16 ausgewählten Folgen:

TitelFolge
Haus an bester Lage1
Dein Freund und Helfer2
Motorradfahrt mit Hindernissen4
Vater werden ist nicht schwer21
Asylant Aebersold22
Total verrückt26
Pizza mit Pilz31
Fünfzig Jahre Meier42
Sodom und Gomorrha59
Drum prüfe wer sich ewig bindet61
Im neuen Jahr wird alles anders67
Zimmer zu vermieten68
Allzeit bereit!80
Ausgerechnet Rolf81
Showbusiness98
Martha geht ins Altersheim99

Das Schweizer Fernsehen zeigte ab August 2012 die Wiederholung der Sitcom auf SF 1.[1] Auch erschienen die kompletten Staffeln auf DVD, sowohl jede Staffel einzeln als auch die Gesamtedition.

Staffeln

StaffelEpisoden­anzahlErstausstrahlung DeutschschweizErstausstrahlung Deutschland
StaffelpremiereStaffelfinaleStaffelpremiereStaffelfinale
1204. November 199421. April 199518. Januar 199731. Mai 1997
2203. November 199526. April 199617. September 199714. Oktober 1997
3208. November 199625. April 1997
4207. November 199724. April 1998
5206. November 199829. Oktober 1999


Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fascht e Familie auf der Website von SRF 1
  2. Sparten-PRIX WALO seit 1994. Abgerufen am 14. Juni 2016.

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