Falltor (Bergisch Gladbach)

Falltor
Koordinaten: 50° 57′ 48″ N, 7° 9′ 31″ O
Falltor (Bergisch Gladbach)

Lage von Falltor in Bergisch Gladbach

Falltor war ein Bauerngut und ein Ortsteil auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Bensberg der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis. Das ehemalige Falltor und die Ortschaft hatten 1896 die Benennung eines Wegs als Falltorweg hervorgerufen. Er wurde 1931 umbenannt in Falltorstraße.

Der Straßenname sollte an ein ehemaliges Einlasstor im Dorfzaun der Freiheit Bensberg erinnern, dessen Existenz sich in der Gewannenbezeichnung „Auf’m Fall“ erhalten hatte. Aus dem Urmesstischblatt ergibt sich, dass dieses Fallgatter an der Ecke Falltorstraße/Gartenstraße gestanden hat.[1]

Geschichte

Eisernes Fallgatter als Beispiel

Das Gut Valdor (Falltor) bildete mit dem Gut auf’m Pütz zwei Hofstellen, die auch Groß- und Klein-Valdor genannt wurden.1555 wird ein Toyss Gut am Falltor erwähnt.[2] Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Falltor zu dieser Zeit Teil der Freiheit Bensberg im gleichnamigen Kirchspiel im bergischen Amt Porz war.[3]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und der Ort wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein. Als Ortschaft war Falltor seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis letztmals 1895 in den amtlichen Statistiken verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-
gebäude
KategoriePolitische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[4]4BauergutBürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Bensberg, Falthor genannt
1830[5]6BauerngutBürgermeisterei Bensberg, Pfarrgemeinde Bensberg, Falthor genannt
1845[6]71BauergutBürgermeisterei Bensberg, Pfarre Bensberg, Fallthor genannt
1871[7]71HofstelleBürgermeisterei Bensberg, Falthor genannt
1885[8]122OrtschaftBürgermeisterei Bensberg, Fallthor genannt
1895[9]61OrtschaftBürgermeisterei Bensberg, Fallthor genannt

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte: Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 319.
  2. Die Besitzungen des adeligen Praemonstratenserinnen-Klosters Meer in Sulsen-Immekeppel von der Klostergründung 1166 bis 1600, Gerd Müller, Verlag W. Kleikamp, 1969
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.

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