Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe

Fallschirmschützen­abzeichen der Luftwaffe
Fallschirmschützen­abzeichen der Luftwaffe
Fallschirmschützen­abzeichen der Luftwaffe in der Version seit dem 26. Juli 1957
Fallschirmschützen­abzeichen der Luftwaffe in der Version seit dem 26. Juli 1957

Das Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe wurde am 5. November 1936 vom Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring gestiftet und wurde nach erfolgreichem Abschluss des Fallschirmschützenlehrgangs Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften der Wehrmacht verliehen. Eine Ausnahme bildeten die Offiziere und Unteroffiziere, die als Lehrer an der Fallschirmschule tätig waren. Diesen wurde das Fallschirmschützenabzeichen nach erfolgreichem Abschluss der Fallschirmspringerausbildung sofort verliehen, da sie die Schützenausbildung bereits beherrschten.

Erwerb und Erhaltung

Das Fallschirmschützenabzeichen wurde für den bestandenen Springerlehrgang an einer der Fallschirmschulen der Luftwaffe verliehen. Dieser dauerte anfangs zwei Monate und wurde im Krieg verkürzt durchgeführt. Das Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe wurde zusammen mit einem Erwerb-Nachweis, dem sogenannten Fallschirmschützenschein nach sechs erfolgreichen Absprüngen verliehen. Schein und Abzeichen standen in unmittelbarer Verbindung zur dienstgradabhängigen Fallschirmschützen-Zulage mit 65 bis 120 RM monatlich. Zum Erhalt von Schein und Zulage musste der betreffende Wehrmachtsangehörige im Jahr eine Mindest-Sprungzahl von sechs Absprüngen nachweisen. Auch ohne Bewahrungs-Nachweis durfte das Abzeichen ehrenhalber getragen werden.[1]

Aussehen, Beschaffenheit und Trageweise

Trageweise des Fallschirm­schützen­abzeichens der Luftwaffe am Waffenrock

Das hochovale Abzeichen ist aus einem versilberten Kranz, von linksseitig Eichenblättern und rechtsseitig Lorbeerblättern gebildet, der unten mit einem Band zusammengebunden ist. Auf diesen Kranz ist ein vergoldeter, stürzender Adler mit Hakenkreuz in den Fängen aufgesetzt. Getragen wurde das Abzeichen als Steckabzeichen auf der linken Brust. Verliehen wurde es erstmals am 15. Dezember 1936.

Laut dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ist das Tragen von Abzeichen aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne nationalsozialistische Embleme gestattet. Hierfür wurde das Hakenkreuz aus den Fängen des Adlers entfernt.

Sonstiges

Das Barettabzeichen der Fallschirmjäger der deutschen Bundeswehr gleicht dem Fallschirmschützenabzeichen. In der offiziellen Version und nach der Zentralen Dienstvorschrift (ZDv) hat der stürzende Adler, wie in der Version von 1957, ebenfalls leere Fänge und das Band wurde durch die Fahne der Bundesrepublik Deutschland ersetzt.

Literatur

  • Kurt-Gerhard Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches. 1936–1945. Motorbuch, Stuttgart 1981, ISBN 3-87943-689-4.

Einzelnachweise

  1. Fallschirmjäger, Bildband und Chronik 1939 – 1945, Rudolf Böhmler und Werner Haupt, neubearbeitete Auflage, Verlag Hans-Henning & Podzun, Dornheim 1971

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Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe in der 57er Version

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Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe - 1936
A young German fallschirmjäger captured by the US army, 16th Infantry Regiment, 1st Infantry Division, near Weywertz. Belgium, 15 January, 1945. (50078492126).jpg
Autor/Urheber: Julius Jääskeläinen, Lizenz: CC BY 2.0

The reaction of this young Fallschirmjäger Obergefreiter to becoming a prisoner of war speaks volumes about his sense of unit pride and shame of capture. This youthful captive was a rarity in the Luftwaffe’s 3rd Parachute Division, where few had ever jumped into combat. This was because he wears the diving eagle Parachutist’s badge (Fallschirmschützenabzeichen), for making six qualifying jumps, which will no doubt shortly become a GI souvenir. Part of Oberst Helmut von Hoffmann’s Fallschirm Regiment 9, this Obergefreiter had fought through Lanzerath attached to Kampfgruppe Peiper on 16 December, only to be captured by the US 1st Infantry Division at Weywertz, near Butgenbach, on 15 January 1945.

Text from Snow & Steel: The Battle of the Bulge, 1944-45 by Peter Caddick-Adams