Fadenenzian
Fadenenzian | ||||||||||||
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(c) Hajotthu, CC-BY-SA-3.0 Fadenenzian (Cicendia filiformis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cicendia filiformis | ||||||||||||
(L.) Delarbre |
Der Fadenenzian (Cicendia filiformis), auch Heide-Zindelkraut[1] oder Schmalblättriger Fadenenzian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Cicendia innerhalb der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Schmalblättriger Fadenenzian wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 2 bis 10 Zentimetern. Die Stängel sind grün, im unteren Bereich bräunlich. Die gegenständig in einer grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind einfach.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mitte Juli bis Oktober. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier gelben Kronblätter sind verwachsen und radförmig angeordnet.
Vorkommen und Gefährdung
Cicendia filiformis ist in Europa und Nordwestafrika weitverbreitet.
In Deutschland kommt Cicendia filiformis nur selten vor. Sie wurde 1996 in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands in Kategorie 1 = „von vollständiger Vernichtung bedroht“ eingestuft.[1] Durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) ist sie nicht besonders geschützt.[1]
Standortbedingungen
Cicendia filiformis wächst in feuchtem, nährstoffarmem, leicht torfigem Sand oder sandigem „Heideboden“, der bei hohem Wasserstand im Winter möglichst mit weitgehend klarem Wasser vollständig überstaut ist, während er im Sommer vollständig trocken fällt. Man findet den Fadenenzian entlang von Teichrändern in Sandkuhlen und Steinbrüchen.[2]
Pflanzengemeinschaft
Der Fadenenzian wächst oft in Gemeinschaft mit dem Zwerglein (Radiola linoides), der Späten Gelb-Segge (Carex viridula), oder der Borstigen Schuppensimse (Isolepis setacea). Weitere Begleitflora ist oft der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) und der Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia).[2] Wegen ähnlicher Standortbedingungen findet man den Fadenenzian auch zusammen mit dem Knorpelkraut (Illecebrum verticillatum), und Hirschsprung (Corrigiola litoralis).[2]
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Einzelpflanze
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Habitus im Naturpark Südheide
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Blüte
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Gentiana filiformis durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1. Auflage, S. 231. Die Neukombination zu Cicendia filiformis (L.) Delarbre erfolgte 1800 durch Antoine Delarbre.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Cicendia filiformis (L.) Delarbre, Heide-Zindelkraut. FloraWeb.de
- ↑ a b c Thomas Kaiser: Der Fadenenzian (Cicendia filfomis) im Landkreis Celle. In: Floristische Notizen aus der Lüneburger Heide, Nr. 21, März 2013, S. 4. - pdf 1,13 MB. abgerufen 20. Juli 2017
- ↑ Cicendia filiformis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Juli 2017.
Weblinks
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Fadenenzian. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Cicendia filiformis (L.) Delarbre - Schmalblättriger Fadenenzian bei i-flora.com.
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 3.32.
- Thomas Meyer: Flora von Deutschland
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(c) Hajotthu, CC-BY-SA-3.0
Blüte eines Fadenenzians (Cicendia filiformis) im Naturpark Südheide, Niedersachsen, Germany
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Fadenenzian (Cicendia filiformis) im Naturpark Südheide, Niedersachsen, Germany
Cicendia filiformis (L.) Delarbre (Syn. Exacum filiforme (L.) Willd.)
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Fadenenzians (Cicendia filiformis) im Naturpark Südheide, Niedersachsen, Germany
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Fadenenzians (Cicendia filiformis) im Naturpark Südheide, Niedersachsen, Germany