Factor 5

Factor 5

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RechtsformGmbH
Gründung1987
Auflösung31. Dezember 2010
AuflösungsgrundGeschäftsaufgabe
SitzKöln
LeitungAchim Moller
BrancheSoftwareentwicklung
Websitewww.factor5.de

Factor 5 ist eine deutsche und später US-amerikanische Firma, die über zwei Jahrzehnte Computer- und Videospiele entwickelte. Sie entstand aus der Hacker-Gruppe The Light Circle und wurde 1987 in Köln als kleines Entwicklungsstudio für Computerspiele gegründet. Nach mehr als 20 Jahren ging das Unternehmen schließlich im Frühjahr 2009 in die Insolvenz, die noch bestehende deutsche Zweigniederlassung wurde 2010 ebenfalls geschlossen. Im März 2017 gab der langjährige Chef der Firma Julian Eggebrecht bekannt, dass Factor 5 als GmbH wiedergegründet worden sei.

Unternehmensgeschichte

Gründung in Köln

Die 5 im Namen rührt von der Anzahl der Mitglieder während der ersten Jahre her, in frühen Softwaredemos tauchte noch die Bezeichnung Factor 3 auf. Intern nannten sich die Firmengründer auch gerne in Anspielung auf die Enid-Blyton-Bücher die Fünf Freunde, weil sie auch freundschaftlich verbunden waren.

Fotografie eines jungen Amiga-Spielers aus England in den frühen 1990ern, welcher Factor 5s „Turrican“ spielt.

Das erste Spiel, die Amiga-Version von Manfred TrenzKatakis, war dem Arcadespiel R-Type so ähnlich, dass es zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit Irem kam. Dies führte dazu, dass mehrere Katakis-Versionen auf den Markt kamen und, dank einer Einigung der beiden Parteien, Factor 5 die Konvertierung von R-Type auf den Amiga durchführte. Kultstatus erlangte Factor 5 durch die Entwicklung der 16-Bit-Versionen des C64-Spiels Turrican.[1]

Nach Turrican 2 konzentrierte sich Factor 5 auf die Entwicklung von Konsolenspielen und arbeitete eng mit LucasArts und Nintendo zusammen, was zu der Entwicklung der Videospielreihe Star Wars: Rogue Squadron für das Nintendo 64 und den Nintendo GameCube führte.

Verlagerung in die USA

Factor 5

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RechtsformIncorporated
Gründung1997
Auflösung14. Mai 2009
AuflösungsgrundInsolvenz
SitzSan Rafael (Kalifornien), USA
LeitungJulian Eggebrecht
BrancheSoftwareentwicklung
Websitefactor5.de
Julian Eggebrecht auf der Gamescom 2012

1997 verlegte Factor 5 mit der Gründung der Factor 5, LLC seine Entwicklungstätigkeit in die USA, einerseits um besser mit LucasArts zusammenarbeiten zu können, aber auch wegen der „arrogante(n) Missachtung der Deutschen gegenüber dieser Art von Entertainment“ (Zitat Factor-5-Chef Julian Eggebrecht).[2]

Der neue Hauptsitz der Firma befand sich in San Rafael, USA, einem Vorort von San Francisco in der Nähe des bekannten Silicon Valley. In Köln, dem früheren Hauptsitz der Firma, existierte weiterhin eine Zweigniederlassung als Repräsentanz für den europäischen Markt.

Neben der Produktion von Spielen für Amiga, PC und diverse Konsolen trat Factor 5 auch als Produzent des ersten Albums von Chris Hülsbeck auf.

Das vorerst letzte Produkt des Unternehmens war das exklusiv für die PlayStation 3 entwickelte Lair, das zeitgleich mit dem Verkaufsstart der Sony-Konsole im Herbst 2007 erschien.

Auflösung

Im Dezember 2008 entließ Factor 5 37 Mitarbeiter, was der Hälfte der Gesamtbelegschaft entsprach.[3] Im Mai 2009 wurde die Schließung der US-Sektion bekannt gegeben. Grund waren schwerwiegende Finanzprobleme.[4] Ein Teil der Belegschaft um Studioinhaber Julian Eggebrecht gründete TouchFactor, ein Entwicklungsstudio für Social Games. Die deutsche Niederlassung war von der Insolvenz nicht betroffen, löste sich nach einem Gesellschafterbeschluss jedoch zum 31. Dezember 2010 auf.

Wiedergründung

Im März 2017 erklärte Julian Eggebrecht, dass die Factor 5 GmbH wieder existiere und die Rechte an Turrican und an allen Spielen von Rainbow Arts erworben habe.[5][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Firmengeschichte, factor5.de (ohne Datum).
  2. Michaela Schiessl: VIDEOSPIELE – Das Imperium rief zurück. In: Der Spiegel 22/2002. SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein, 27. Mai 2002, abgerufen am 21. Januar 2012.
  3. Kris Graft: Source: Factor 5 Cuts 37. In: EDGE. Future Publishing, 15. Dezember 2008, archiviert vom Original am 16. Dezember 2008; abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  4. Factor 5: Von Ex-Mitarbeitern verklagt, gamezone.de 18. Juni 2009.
  5. FACTOR 5 RISES FROM THE ASHES, REACQUIRES TURRICAN LICENSE, GIVES INSIGHT INTO SWITCH DEVELOPMENT, gonintendo.com 15. März 2017.
  6. #91: Nintendo Switch, Richard Garriott, Spieleveteranen-Podcast, 15. März 2017. Zeitstempel: 1:15:06 Std.

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Amiga-Computer.jpg
From its launch in 1987, marketed as a games machine, the Amiga A500 was an amazing success for Commodore International, reviving the ailing sales of its hardware.

It was equipped with a 7.14MHz Motorola 68000 processor.
At the time, it was the only domestically-priced machine capable of displaying up to 4,096 colours on a display simultaneously, and was also capable of managing a 8-bit 4-track audio output at up to 28.8 kHz.

Photographed by Adrian Pingstone in England in the early 1990s and released to the public domain.

The game being played in this picture is Turrican from Factor 5.
Julian Eggebrecht 2012.jpg
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Julian Eggebrecht, former president of Factor 5, at Gamescom 2012, Cologne.