Hochschule Kehl

Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl
Gründung1971 (seit 1973 Hochschulstatus)
Trägerschaftstaatlich
OrtKehl
BundeslandBaden-Württemberg Baden-Württemberg
LandDeutschland Deutschland
RektorJoachim Beck (seit 2019)
Studierende1.294 (WS 2019/20)[1]
Mitarbeiter84 (WS 2019/20)[1]
davon Professoren45 (WS 2019/20)[1]
NetzwerkeDFH[2]
Websitewww.hs-kehl.de

Die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl ist eine von zwei Hochschulen für öffentliche Verwaltung in Baden-Württemberg. Sie ist Teil des Promotionsverbands der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg. Der Campus liegt in Kehl im Ortenaukreis, die Schwesterhochschule befindet sich in Ludwigsburg. Die Hochschule ist Ausbildungseinrichtung für Anwärter für den gehobenen Dienst.

Studiengänge

Die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl bietet folgende Studiengänge an:

  • Bachelorstudiengang (Bachelor of Arts) Public Management: Die Studierenden der Hochschule sind als Beamte auf Widerruf (Regierungsoberinspektoranwärter) beim Land Baden-Württemberg eingestellt und werden für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes ausgebildet.
  • Bachelorstudiengang (Bachelor of Arts) Digitales Verwaltungsmanagement
  • Masterstudiengang (Master of Arts) Europäisches Verwaltungsmanagement,
  • Masterstudiengang (Master of Arts) Public Management, berufsbegleitend
  • Masterstudiengang (Master of Arts) Management von regionalen Innovationsökosystemen, deutsch-französisch, in Zusammenarbeit mit der Universität Straßburg
  • Masterstudiengang (Master of Arts) Public Management in International Cooperation, berufsbegleitend, englischsprachig

Ziele des Studiums

Hochschule Kehl

Die Studierenden sollen aufgrund der vermittelten theoretisch-analytischen Fähigkeiten, Kenntnisse und Handlungskompetenzen und durch praktische Arbeit in die Lage versetzt werden, systematisch und mit anwendungsbezogener wissenschaftlicher Methodik in unterschiedlichen Berufsfeldern des öffentlichen Dienstes selbstständig tätig zu sein. Notwendiger Bestandteil dabei ist, Verständnis für die rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge im nationalen, europäischen und internationalen Bereich und für die Probleme der Verwaltungsorganisation zu erreichen.

Geschichte

Die Hochschule wurde im Jahre 1971 als „Staatliche Höhere Verwaltungsfachschule“ gegründet; den Status als Fachhochschule für öffentliche Verwaltung erhielt sie am 1. April 1973. In den 1980er Jahren erfolgte eine umfassende bauliche Erweiterung. Seit 2008 heißt die Fachhochschule Kehl Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. Die Anfahrt wurde im November 2018 verbessert, da sich seither direkt vor der Hochschule eine Haltestelle der Straßenbahn Straßburg–Kehl Rathaus befindet.

Informationszentrum

Das Informationszentrum der Hochschule Kehl (IZ) ist eine in seinem Bibliotheksbereich öffentlich zugängliche zentrale Einrichtung der Hochschule Kehl, die Nutzung der Dienstleistungen des IZ-Rechenzentrums ist für Hochschul-Externe jedoch grundsätzlich nicht möglich. In seiner jetzigen Form besteht das Informationszentrum (IZ) seit 2008, als Hochschulbibliothek und Hochschulrechenzentrum aufgrund § 28 Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg[3] fusionierten. Seither stellen Bibliothek und Rechenzentrum „Kompetenzzentren“ innerhalb des Informationszentrums (IZ) dar.[4]

Gesamtleitung

Die Gesamtleitung des Informationszentrums (IZ) hat kraft Amtes der jeweilige Prorektor inne.

IZ-Bibliothek

IZ-Bibliothek

Gründung2008
Bestand44.214 Printmedien, Stand: 2014
BibliothekstypHochschulbibliothek
OrtKehl
ISILDE-Kh1
BetreiberHochschule Kehl
LeitungFelix Boteram
Websitehttp://www.hs-kehl.de/hochschule/zentrale-einrichtungen/iz-bibliothek/

Bestand

Hauptaufgabe der IZ-Bibliothek ist es, die analoge und digitale Medien- und Informationsversorgung aller Fakultäten der Hochschule zu gewährleisten. Zu den 44.214 Printmedien kommen 1642 E-Books im Fernzugriff, 133 Print-Abos, 198 E-Journals (Stand: 2014). Das Bestandsprofil entspricht hierbei den Lehrgebieten der Fakultäten und umfasst somit unter anderem Medien zu den Gebieten

  • Rechts- und Kommunalwissenschaften: Arbeitsrecht, Baurecht, Beamtenrecht, Bescheidtechnik, Bürgerliches Recht, Datenschutzrecht, Europarecht, Familienrecht, Ordnungsrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht, Kommunales Abgabenrecht, Kommunalrecht, Öffentliches Recht, Planungsrecht, Verwaltungsrecht, Verwaltungsprozessrecht, Sozialrecht, Staatsrecht, Umweltrecht, Umweltverwaltungsrecht, Zivilrecht, Zivilprozessrecht
  • Wirtschafts-, Informations- und Sozialwissenschaften: Abgabenrecht, Beteiligungs- und Krankenhausmanagement, Betriebswirtschaftslehre, Changemanagement, Finanzmanagement, Finanzwissenschaft, Gender, Gemeindewirtschaftsrecht, Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Kommunalpolitik, Neues Steuerungsmodell, Organisations- und Kommunikationspsychologie, Personal, Politische Soziologie, Kommunales Wirtschaftsrecht, Psychologie, Soziale und Interkulturelle Kompetenzen, Statistik und Empirische Methodenlehre, Verwaltungsinformatik, Verwaltungsmanagement, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsförderung

Zu den Medien in der IZ-Bibliothek gehören auch die Bestände eines Europäischen Dokumentationszentrums.

Nutzung

Die Aufstellung der Printmedien auf den 495 m² großen Bibliotheksfläche erfolgt nach dem Freihandprinzip, die Ortsausleihe über ein RFID-System. Hochschulexterne werden i. d. R. nicht zur Ortsausleihe zugelassen. Daneben gibt es die Möglichkeit zur elektronischen Fernleihe. Eine Besonderheit der IZ-Bibliothek ist die dort vorhandene Kinderspielecke, die ebenso wie andere Maßnahmen die Vereinbarkeit von Familie und Studium/Arbeit erleichtern soll.

Eingebettet in die Informationsinfrastruktur des „Bibliotheksservicezentrums Baden-Württemberg“,[5] erschließt die IZ-Bibliothek seine Bestände im SWB. Das Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg unterstützt die IZ-Bibliothek außerdem beim Betrieb des Bibliotheks-Lokalsystems und des damit verbundenen Online-Katalogs.

Geschichte der IZ-Bibliothek

2008 integrierte die IZ-Bibliothek die Bestände des 1996 gegründeten Europäischen Dokumentationszentrums Kehl, das bis dahin im „Euro-Institut Kehl“[6] untergebracht war. 2009 wurden Räumlichkeiten und Innenarchitektur der IZ-Bibliothek erstmals seit Hochschulgründung 1971 grundsaniert und im gleichen Zuge mit RFID-Technik zur Mediensicherung und Medienselbstverbuchung ausgestattet.[7][8]

IZ-Rechenzentrum

IZ-Rechenzentrum
Gründung2008
OrtKehl
BetreiberHochschule Kehl

Infrastruktur

Das IZ-Rechenzentrum bietet insgesamt 4,8 Terabyte Festplattenspeicher und 50 PC-Arbeitsplätze in drei PC-Pools. Die raren Plätze in den PC-Pools werden ergänzt durch das campusweite WLAN.

Anwendungen und Services

Das IZ-Rechenzentrum unterstützt u. a. folgende Anwendungen:

  • Bachelorwissensbasis: zentrale Ablage von Skripten, Lösungsskizzen und Handouts im Intranet der Hochschule Kehl
  • Weblog verwaltungmodern.de[9]
  • Alumni-Portal zur Pflege des Kontakts mit ehemaligen Studierenden[10]

Zu den weiteren Standardanwendungen, die gepflegt und gewartet werden, gehören u. a. der Webauftritt, das E-Mailsystem und der BSCW (Basic Support for Cooperative Work). Zu den Aufgaben des IZ-Rechenzentrum gehören ferner die Wartung der PCs in den Laboren, die Administration der Server und des Netzes, die Unterstützung der Verwaltungs-EDV und das Druckmanagement. Außerdem ist das IZ-Rechenzentrum maßgeblich involviert in die Programmierung neuer Anwendungen, die in der Verwaltung für die Administration des Bachelorstudiengangs eingesetzt werden.

Persönlichkeiten an der Hochschule Kehl

Rektor und ehemalige Rektoren

  • 1971–1990 Hermann Wunsch
  • 1990–1999 Hartmut Kübler
  • 1999–2007 Hans-Jürgen Sperling
  • 2007–2019 Paul Witt
  • seit 2019 Joachim Beck

Ehrensenatoren

Lehrende und ehemalige Lehrende (Auswahl)

Hauptamtliche Professoren → Kategorie:Hochschullehrer (Kehl)

Neben hauptamtlichen Professoren lehren oder lehrten an der Hochschule Kehl weitere namhafte Persönlichkeiten:

Ehemalige Studierende (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Statistische Berichte Baden-Württemberg, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Artikel-Nr. 3234 20001 B III 1 - j/20 (Memento desOriginals vom 19. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de
  2. Netzwerk. Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. In: www.dfh-ufa.org. Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 4. Oktober 2019.
  3. Landesrecht BW § 28 LHG. Abgerufen am 29. Januar 2014.
  4. Verwaltungs- und Benutzerordnung für das Informationszentrum (VBIZ) der Hochschule Kehl (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive), auf www.hs-kehl.de vom 9. Dezember 2008 (pdf), abgerufen am 30. Januar 2014
  5. http://www.bsz-bw.de, abgerufen am 5. Februar 2014
  6. Euro-Institut. Abgerufen am 5. Februar 2014.
  7. Haß, Torsten: Doppelt hält besser – Einführung und Praxis der RFID-Technik an den Hochschulbibliotheken Kehl/Rhein und Ludwigshafen/Rhein. Seite 104–105 in: Bibliotheken heute. Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz, Heft 3/2018, abgerufen am 14. Dezember 2018
  8. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 6. Juli 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hs-kehl.de, Seite 4–9, abgerufen am 1. Dezember 2021
  9. Verwaltung.modern. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. Februar 2014; abgerufen am 5. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verwaltungmodern.de
  10. Alumni-Netzwerk der HS Kehl. Abgerufen am 5. Februar 2014.
  11. 20 Jahre Klartext – Das Magazin der Hochschule Kehl (Memento vom 18. Februar 2014 im Internet Archive), 2/11 (pdf), ISSN 0943-7193, Seite 32, abgerufen am 30. Januar 2014

Koordinaten: 48° 34′ 29″ N, 7° 49′ 3″ O

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Landesflagge Baden-Württembergs nach Artikel 24, Absatz 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg: „Die Landesfarben sind Schwarz-Gold“;
(#F9C700) ist aber nicht das heraldische Gold (#FCDD09)
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