Technische Hochschule Bingen

Technische Hochschule Bingen
Gründung1897 (als Rheinisches Technikum in Bingen)
Trägerschaftstaatlich
OrtBingen
BundeslandRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz
LandDeutschland Deutschland
PräsidentinAntje Krause
Studierende2.466 WS 2021[1]
Mitarbeiterüber 200[2]
davon Professoren70[2]
Websitewww.th-bingen.de
Stadtgebäude der Technischen Hochschule Bingen (ehemaliges Rheinisches Technikum)

Die Technische Hochschule Bingen ist eine Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist die einzige Hochschule in Bingen am Rhein und die einzige im Landkreis Mainz-Bingen.

Geschichte

Die Technische Hochschule Bingen wurde 1897 als Rheinisches Technikum (für Maschinenbau und Elektrotechnik) von Hermann Hoepke gegründet.[3] Die gute Infrastruktur und die landschaftlich reizvolle Lage am Zusammenfluss von Rhein und Nahe waren entscheidend für die Standortwahl. Seit damals wird den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung in technisch-naturwissenschaftlichen Fächern geboten.[4]

Das Studienangebot reicht von traditionellen Ingenieurwissenschaften über Informations- und Kommunikationstechnik bis zu einer breiten Auswahl biologisch-naturwissenschaftlicher Studiengänge.[4]

Logo der FH Bingen bis 2016

1937 wurde sie in Ingenieurschule Bingen am Rhein umbenannt, 1964 in Staatliche Rheinische Ingenieursschule. Seit 1971 war sie als Abteilung Bingen Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, der Standort Bad Kreuznach (Elektro- und Verfahrenstechnik und Landbau), davor Ingenieurschule für Landbau kam hinzu. 1973 wurde die neue Fachrichtung Umweltschutz eingeführt. 1987 wurde ein neuer Hochschul-Campus eingerichtet. Gleichzeitig zog der Landbau von Bad Kreuznach nach Bingen.[5]

1996 wurde die Hochschule als Fachhochschule Bingen selbstständig. 2006 stellte sie alle Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse entsprechend dem Bologna-Prozess um.[5] Zum 1. Juni 2016 benannte die Fachhochschule Bingen sich in Technische Hochschule Bingen um.[6]

Am 2. Februar 2017 wurde das Hermann-Hoepke-Institut (HHI) der TH Bingen eröffnet. Das neue Institut soll die Forschungsaktivitäten in den Bereichen Agrar, Umwelt, Energie, Technik und Informatik bündeln. Zeitgleich wurde das Stadtgebäude der TH in Gedenken an den Gründer in Hermann-Hoepke-Technikum umbenannt.[7][8]

Standorte

Heute gibt es zwei Standorte:[9]

  • Hermann-Hoepke-Technikum (Stadtgebäude): Rochusallee 4, Bingen-Stadt
  • Campus: Berlinstr. 109, Bingen-Büdesheim

Studiengänge und Fachbereiche

Die Technische Hochschule Bingen bietet ein breites Spektrum zum Studium der unterschiedlichsten Ingenieursdisziplinen. Neben dem klassischen Vollzeit-Studium ermöglichen viele Studiengänge ein duales Studium mit vertiefter Praxis, parallel zur Ausbildung oder parallel zum Beruf.[10]

  • Fachbereich I (Life Sciences and Engineering):
    • Agrarwirtschaft (Bachelor of Science)
    • Angewandte Bioinformatik (Bachelor of Science, FB I und FB II)
    • Biotechnologie (Bachelor of Science)
    • Energie-Betriebsmanagement (Master of Engineering)
    • Energie-, Gebäude - und Umweltmanagement (Master of Science)
    • Environmental Sustainability (Master of Science)
    • Energie- und Verfahrenstechnik (Bachelor of Science)
    • Klimaschutz und Klimaanpassung (Bachelor of Science)
    • Landwirtschaft und Umwelt (Master of Science)
    • Prozesstechnik (Bachelor of Science, Master of Engineering)
    • Regenerative Energiewirtschaft und Versorgungstechnik (Bachelor of Science)
    • Umweltschutz (Bachelor of Science, Master of Science)
    • Weinbau und Oenologie (Bachelor of Science), am Weincampus Neustadt
  • Fachbereich II (Technik, Informatik und Wirtschaft):
    • Angewandte Bioinformatik (Bachelor of Science, FB I und II)
    • Elektrotechnik (Bachelor und Master of Engineering)
    • Informatik (Bachelor und Master of Science)
    • Maschinenbau (Bachelor of Engineering, Master of Science)
    • Maschinenbau – Industrial Engineering (Bachelor of Engineering)
    • Mobile Computing (Bachelor of Science)
    • Smart Systems Engineering (Bachelor of Engineering)
    • Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor und Master of Engineering)

Weblinks

Literatur

  • Hilge Wiekers, Historische Gesellschaft Bingen (Hrsg.): Das Binger Technikum 1928–1939 (= Binger Geschichtsblätter. Folge 27). 1. Auflage. Verlag Matthias Ess, Bad Kreuznach 2015, ISBN 9783945676028.
  • Holger Zinn: Vom Rheinischen Technikum zur Fachhochschule [Bingen, d.V.], in: Studenten-Kurier, Jahrgang 2007, Heft 2, S. 22f.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Studierende an Hochschulen im Wintersemester 2021/2021
  2. a b https://www.th-bingen.de/hochschule/th-auf-einen-blick/fakten/
  3. Hilke Wiegers: Die Technische Hochschule wurde vor 120 Jahren gegründet – Von hier gingen viele Impulse aus. Allgemeine Zeitung, Mainz, 4. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2020.
  4. a b Stadt Bingen am Rhein: Technische Hochschule Bingen. Abgerufen am 25. Februar 2020.
  5. a b TH Bingen: Geschichte der Technischen Hochschule Bingen. In: Website der Technischen Hochschule Bingen. Abgerufen am 25. Februar 2020.
  6. TH Bingen: Aus der FH wird die Technische Hochschule Bingen. In: Pressemitteilung der Technischen Hochschule Bingen. 1. Juni 2016, abgerufen am 10. Juli 2019.
  7. Erich Michael Lang: Neues Forschungsinstitut der TH erhält den Namen des Gründers des rheinischen Technikums Hermann Hoepke. Allgemeine Zeitung, Mainz, 4. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2020.
  8. TH Bingen: Angewandte Forschung der TH Bingen wird im Hermann-Hoepke-Institut gebündelt. Pressemitteilung. 6. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2020.
  9. TH Bingen: Standorte. In: Internetseite der Technischen Hochschule Bingen. Abgerufen am 25. Februar 2020.
  10. TH Bingen: Studiengänge. In: Internetseite der Technischen Hochschule Bingen. Abgerufen am 25. Februar 2020.

Koordinaten: 49° 57′ 11,7″ N, 7° 55′ 24,8″ O

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Bingen Rochusallee 4 Fachhochschule 001.JPG
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Fachhochschule in Bingen am Rhein, Rochusallee 4ː ehemaliges Rheinisches Technikum; Dreiflügelanlage; viergeschossiger spätgründerzeitlicher Klinkerbau, 1898, Architekten wohl Paul Koch und Hermann Hoepke. Ansicht von Osten.