Fabienne Schlumpf

Fabienne Schlumpf


Fabienne Schlumpf (2016)

NationSchweiz Schweiz
Geburtstag17. November 1990 (33 Jahre)
GeburtsortWetzikonSchweiz
Grösse183 cm
Gewicht62 kg
Karriere
DisziplinHindernislauf
Langstreckenlauf
VereinTG Hütten
TrainerMichael Rüegg
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Europameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Crosslauf-EM0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
SilberBerlin 20183000 m Hindernis
Logo der EAA Crosslauf-Europameisterschaften
SilberTilburg 2018Einzel
letzte Änderung: 3. Juni 2020

Fabienne Schlumpf (* 17. November 1990 in Wetzikon) ist eine Schweizer Hindernis- und Langstreckenläuferin. Sie ist dreifache Olympiateilnehmerin (2016, 2020, 2024) und aktuelle Inhaberin des Schweizer Rekords im Marathon sowie im Halbmarathon.

Werdegang

Schlumpf wuchs in Oetwil am See auf.[1] Sie begann im Alter von rund zehn Jahren mit dem Leichtathletiktraining beim LC Meilen und wechselte ein Jahr später zum Turnverein Egg.[2] Seit 2005 wird sie von Michael Rüegg trainiert und gehört seit 2007 der Trainingsgemeinschaft TG Hütten (Dübendorf) an.[2] 2009 und 2012 wurde sie Schweizer Meisterin über 3000 Meter Hindernis.[3] 2013 holte sie den Titel im Crosslauf über die Kurzdistanz.[4]

2013 wurde Schlumpf bei den Weltmeisterschaften in Moskau über 3000 Meter Hindernis im Vorlauf disqualifiziert, weil sie die Innenseite der Bahn überschritten hatte. Bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Belgrad belegte sie den 38. Platz.

2014 kam sie bei den Europameisterschaften in Zürich über 3000 Meter Hindernis auf Rang 13 und siegte beim Basler Stadtlauf. Am 31. Mai 2014 stellte sie in Oordegem-Lede mit 9:37,81 min einen Schweizer Rekord über 3000 Meter Hindernis auf.

2015 wurde sie Schweizer Meisterin im Langcross und über 10 Kilometer Strasse. Mit einer Zeit von 9:40,63 min über 3000 Meter Hindernis in Oordegem qualifizierte sie sich im Mai für die Weltmeisterschaften 2015. Zwei Monate später sagte sie jedoch wegen Überlastungssymptomen ab, die kein regelmässiges Trainings zuliessen.[5]

Olympische Sommerspiele 2016

2016 lief sie an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am 13. August 2016 im Vorlauf eine Zeit von 9:30:54 min, was neuen Schweizer Rekord und Einzug in den Final bedeutete.

Ende Februar 2017 verbesserte Schlumpf in Payerne den Schweizer Rekord im 10-km-Strassenlauf auf 32:10 min.[6] Zwei Wochen später lief sie beim CPC Loop Den Haag die Halbmarathondistanz in 1:10:17 h, womit sie ebenfalls einen neuen Schweizer Rekord aufstellte,[6] der ein Jahr später von Martina Strähl unterboten wurde.[7] Im Juni 2017 lief Schlumpf innerhalb einer Woche zweimal neuen Schweizer Rekord über 3000 Meter Hindernis: am 9. Juni in Belfort in 9:26,86 min und am 15. Juni am Diamond-League-Meeting in Oslo in 9:21,65 min.

Im März 2018 belegte Schlumpf bei den in Valencia ausgetragenen Halbmarathon-Weltmeisterschaften in einer Zeit von 1:10:36 h als drittbeste Europäerin den 16. Platz.[8] Am 12. August 2018 gewann sie an den Europameisterschaften in Berlin über 3000 Meter Hindernis die Silbermedaille. Die Saison 2019 musste sie nach einer Stressreaktion im Fuss vorzeitig abbrechen. Aufgrund der Verschiebung der Olympischen Sommerspiele ins Jahr 2021 entschloss sich Schlumpf schon in der Sommersaison 2020, den Weg zum Langstreckenlauf einzuschlagen und die Qualifikation für Tokio im Marathon anzustreben.[9] Am 3. April 2021 gelang ihr beim Marathondebüt in Bern-Belp mit 2:26:14 h nicht nur die Olympianorm, sondern auch ein neuer nationaler Rekord.[10]

Olympische Sommerspiele 2020

Bei den Olympischen Spielen 2020 belegte sie mit einer Zeit von 2:31:36 h als drittbeste Europäerin den zwölften Rang.[11]

Olympische Sommerspiele 2024

Bei den Olympischen Spielen 2024 erreichte sie nach 2:28:10 h als viertbeste Europäerin den 16. Rang.[12]

Fabienne Schlumpf lebt in Wetzikon und ist als kaufmännische Angestellte tätig.

Persönliche Bestleistungen

  • 3000 m Hindernis: 9:21,65 min, 15. Juni 2017, Oslo (bis 18. Juni 2022 Schweizer Rekord)
  • 5000 m: 15:23,44 min, 18. Juli 2018, Bellinzona
  • 10-km-Strassenlauf: 32:01 min, 14. Oktober 2018, Berlin
  • Halbmarathon: 1:08:27 h, 21. März 2021, Dresden (Schweizer Rekord)
  • Marathon: 2:24:30 h, 3. Dezember 2023, Valencia (Schweizer Rekord)

Einzelnachweise

  1. David Bruderer: «Rennen, bis die Beine abfallen». In: zsz.ch. 21. Mai 2016, abgerufen am 29. Mai 2018.
  2. a b Fabienne Schlumpf - Läuferin. In: tghuetten.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2018; abgerufen am 29. Mai 2018.
  3. SM in Uster: Titelpremieren über 10 000 m und 3000 m Steeple. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) swiss-athletics.ch, 22. Juni 2012. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  4. Schlumpf ist Schweizer Meisterin. In: Zürcher Oberländer. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  5. Fabienne Schlumpf verpasst WM. srf.ch, 24. Juli 2015. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  6. a b David Bruderer: Höhenflug dank Höhenkette. In: zsz.ch. 21. Juli 2017, abgerufen am 29. Mai 2018.
  7. Martina Strähl mit neuem Schweizer Rekord im Halbmarathon. In: nzz.ch. 8. April 2018, abgerufen am 29. Mai 2018.
  8. Weltrekord in reinen Damen-Rennen: Gudeta überrascht Kenianerinnen. In: runaustria.at. 26. März 2018, abgerufen am 3. Juli 2018.
  9. Fabienne Schlumpf wechselt zum Langstreckenlauf, auf: swiss-athletics.ch, vom 1. Juni 2020, abgerufen am 2. Juni 2020.
  10. Schweizer Marathon-Rekord bei Elite-Marahton in Bern-Belp! In: HDsports.de. 3. April 2021, abgerufen am 3. April 2021.
  11. Athletics - Final Results. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2021; abgerufen am 9. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  12. Thomas Bauer MSc: Hassan krönt Marathon-Sieg mit historischem Olympia-Hattrick. 12. August 2024, abgerufen am 12. August 2024 (deutsch).

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