FZ-Raketensystem-70-mm
Das FZ-Raketensystem-70-mm besteht aus Raketen und Starteinheiten. Der FZ90 folgten mehrere Raktenversionen für verschiedene Einsatzzwecke.
Beschreibung
Die FZ90 ist eine ungelenkte 70-mm-Luft-Boden-Rakete (2,75 Zoll) zum Einsatz an Flugzeugen und Hubschraubern. Sie wird von Forges de Zeebrugge (heute Thales Belgium) am Standort Herstal, Belgien, hergestellt. Das FZ-Raketensystem besteht aus einem Raketenmotor mit Faltflügeln (WA-Leitwerk oder FFAR-Leitwerk), verschiedenen Gefechtsköpfen und dem Raketenwerfer (Startgerät).
Weiterentwicklung zur gelenkten Rakete FZ275LGR
Eine gelenkte Version der Luft-Boden-Rakete Version (FZ275 LGR) ist seit kurzem verfügbar. Sie basiert auf der SAL (Semi-Active Laser)-Technologie und verfügt über einen Lasersuchkopf und eine Steuerungseinheit mit Canards. Die FZ275 LGR ist die europäische Antwort auf das amerikanische Advanced Precision Kill Weapon System II-Programm.
Im Oktober 2015 hat FZ erfolgreich ein Probeschießen seiner 70 mm gelenkten SAL-Rakete (FZ275 LGR) aus dem Rooivalk Hubschrauber der South African Air Force (SAAF) abgeschlossen.[1]
Aufbau
Raketenmotor
Am hinteren Ende des Feststoffraketenmotors FZ90 ist ein Leitwerk mit drei selbstentfaltenden Flügeln angebracht, die in Verbindung mit den spiralförmig angeordneten Deflektoren in den Auslassdüsen zu einer möglichst stabilen Flugbahn und somit einer geringeren Streuung führen sollen. Die operationelle Reichweite der Rakete beträgt zwischen 1 und 8 km. Der FZ90-Raketenmotor ist kompatibel zum amerikanischen Hydra-70-Raketenrohrbehältertyp.
Gefechtskopf
Für Flugzeuge (Starrflügler) und Hubschrauber (Drehflügler) sind folgende Gefechtsköpfe verfügbar:
- FZ120 für Übungszwecke
- FZ71 Splittersprengkopf (HE – High Explosive, deutsch: hochexplosiv) zur Bekämpfung von weichen und leicht-gepanzerten Zielen (Freisetzung von Splittern nach der Detonation)
- FZ181 zur Zielmarkierung (sichtbar bzw. im nahen Infrarotbereich, erzeugt außerdem weißen Rauch).
- FZ122 Flechette mit 2200 Metall-Flechettes gegen leicht-gepanzerte und weiche Ziele (der Ausstoß der Ladung erfolgt nach dem Ausbrennen des Raketenmotors kurz vor dem Ziel durch Programmierung eines Zeitzünders)
- FZ149 MULTIDART mit 36 Metallpfeilen (DARTS) gegen leicht-gepanzerte Ziele (der Ausstoß der Ladung erfolgt nach dem Ausbrennen des Raketenmotors kurz vor dem Ziel durch Programmierung eines Zeitzünders)
Raketenwerfer (Startgeräte)
Bei Flugzeugen erfolgt der Start entweder aus Startgeräten mit sieben (LAU32), oder mit neunzehn Startrohren (LAU51). Hubschrauber nutzen den FZ233/FZ220 mit sieben, den FZ231/FZ219 mit zwölf Rohren oder den FZ225/FZ207 mit neunzehn Rohren.[2]
Trägerflugzeuge
Kampfflugzeuge (Starrflügler)
Hubschrauber (Drehflügler)
- Airbus Helicopters Tiger in den Versionen ARH (Australien), UHT (Deutschland) und HAD (Spanien)
- Airbus Helicopters Panther AS565MB
- Airbus Helicopters Cougar AS532AL+
- Airbus Helicopters H225M
- Airbus Helicopters H125M
- Airbus Helicopters H135M
- Airbus Helicopters H145M
- Denel AH-2 Rooivalk
- ALH – Advanced Light Helicopter
- LCH – Light Combat Helicopter
- AgustaWestland EH101
- AgustaWestland A109
- MD530
Weblinks
- Offizielle Seite von Forges de Zeebrugge (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Thales Test Fires Laser Guided Missile Developed Onboard Rooivalk Helicopter. In: Defense World, 30. November 2015.
- ↑ < Archivlink (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)>
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: David Monniaux, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
FZ-207 rocket launcher for helicopters (zoomed)
Autor/Urheber: Robert Frola, Lizenz: GFDL
Australian Army Aviation A38-006 Eurocopter Tiger EC 665 ARH c/n 4006. The Tiger ARH (Armed Reconnaissance Helicopter) is the version ordered by the Australian Army to replace its OH-58 Kiowas and UH-1 Iroquois-based 'Bushranger' gunships. The Tiger ARH is a modified and upgraded version of the Tiger HAP with upgraded MTR390 engines as well as a laser designator incorporated in the Strix sight for the firing of Hellfire II air-to-ground missiles. Instead of SNEB unguided rockets, the ARH will use 70 mm (2.75 in) rockets from Belgian developer, Forges de Zeebruges (FZ). 22 of the variant were ordered in December 2001. Most of the helicopters will be operated by the 1st Aviation Regiment based at Robertson Barracks in Darwin. The first two ARH helicopters were delivered to Australia on 15 December 2004. ARH deliveries were to be completed by June 2010. Full operating capability was planned for December 2011 - Day 2 Defence Force Air Show 4-5 October 2008. File: A38-006_YAMB_20081005_3070
- Set: Defence Force Air Show RAAF Amberley 4-5 October 2008
- Tags: A38; YAMB; 2008; Defence Force Air Show 2008; Australian Army Aviation; Military Helicopters; Eurocopter; Eurocopter Tiger; Nikon D70; RAAF Serials Numbers - Series 3