FN FAL

FN FAL
FN FAL
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung:FAL
Militärische Bezeichnung:FN FAL 50-00; G1; StG 58
Einsatzland:Belgien
Entwickler/Hersteller:Dieudonné Saive/Fabrique Nationale Herstal
Entwicklungsjahr:1947–1953
Produktionszeit:seit 1953
Modellvarianten:FN FAL 50-64 (Klappkolben)
FN FAL 50-63 (Kurzversion)
FN FAL 50-41 (leichtes MG)
Waffenkategorie:Schnellfeuergewehr
Ausstattung
Gesamtlänge:1.090 mm
Gewicht: (ungeladen)4,25 kg
Lauflänge:533 mm
Technische Daten
Kaliber:7,62 × 51 mm NATO
Mögliche Magazinfüllungen:20, 30[1] Patronen
Munitionszufuhr:Stangenmagazin (Stahl/Alu)
Kadenz:650–700 Schuss/min
Feuerarten:Einzel-/Dauerfeuer
Anzahl Züge:4
Drall:rechts
Visier:offene Visierung
Verschluss:Kippblockverschluss
Ladeprinzip:Gasdrucklader
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Das FAL (Fusil Automatique Léger – leichtes automatisches Gewehr) ist ein Schnellfeuergewehr der belgischen Fabrique Nationale Herstal im Kaliber 7,62 × 51 mm NATO und war bei vielen Streitkräften weltweit im Einsatz. Es wurde bei der Bundeswehr G1, im österreichischen Bundesheer Stg 58, bei den kanadischen Streitkräften C1 und C2 und bei den südafrikanischen Streitkräften R1 genannt.

Geschichte

FAL-Bajonett

Das FAL wurde aus dem SAFN-49-/FN-49-Gewehr entwickelt und 1950 erstmals unter dem heutigen Namen vorgestellt. Es existieren vier Hauptversionen, die sich hauptsächlich in Lauflänge und Schaftart unterscheiden. Das FN FAL war von 1956 bis 1959 unter der Bezeichnung G1 Ordonnanzwaffe der Bundeswehr, bis es durch das Gewehr G3 abgelöst wurde. Außerdem war es in Westdeutschland bei Einheiten der Bereitschaftspolizei und dem Bundesgrenzschutz in Gebrauch.

Das FN FAL zählt zusammen mit der Kalaschnikow-Baureihe, dem M16 und dem G3 zu den am weitest verbreiteten Sturmgewehren der Welt und wurde in über 90 Staaten eingesetzt.

Da aufgrund des starken Rückstoßes Feuerstöße schwer beherrschbar sind, wurden spätere Versionen des FAL vornehmlich als Selbstladegewehr gebaut.

In den USA verlor das Gewehr 1954 beim Auswahlverfahren für ein neues Infanteriegewehr gegen das T44, das spätere M14. Für den zivilen Markt werden seit den 1990er-Jahren wieder FAL-Systeme (Unter- und Oberteile) in den USA gefertigt.

Beschreibung

Israelischer Fallschirmjäger beim Verschießen einer Gewehrgranate, links daneben ein FAL in der Ausführung als leichtes Maschinengewehr (Makleon)

Das FAL ist ein Gasdrucklader mit Kippblockverschluss und kurzem Gaskolbenhub. Das Verschlussgehäuse ist aus dem Vollen gefräst. Die Schließfeder befindet sich im Kolben, bei den Ausführungen mit Klappschaft unter dem Verschlussdeckel. Es verfügt über einen Gasregler, um den Gasdruck an den Verschmutzungsgrad der Waffe angleichen zu können. Als Magazine stehen 20-Schuss-Stangenmagazine in Stahl- oder Aluausführung zur Verfügung. Das Stahlmagazin wiegt 250 g, das Alumagazin 120 g. Die Mündungsbremse dient gleichzeitig als Schießbecher für Gewehrgranaten, die mit Treibpatronen als Zündquelle für deren Treibladung verschossen werden können.

Es existieren verschiedene Bajonetttypen, die an allen Modellen verwendet werden können.

Varianten

TypBeschreibungGesamtlänge
(mm)
Länge mit eingeklappter
Schulterstütze
(mm)
Lauflänge
(mm)
v0
(m/s)
Visierschußweite
(m)
VisierlinieLeermasse
(kg)
DralllängeBemerkung
50-00Standardsturmgewehr1.0905338406005334,25305Dioptervisier (100, 200, 300, 400, 500, 600 m)
50-64Fallschirmjäger, Standardlauf1.0958455338402505493,90305Klappkimme (150 / 250 m)
50-63Fallschirmjäger, Kurzlauf1.0207704368103003,75305festeingestelltes Visier (300 m)
50-41lMG (FAL HB, heavy barrel)1.1505338406005336,00305schwerer Lauf für Dauerfeuer

Lizenzbauten

Literatur

  • Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen. (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0.
  • Gérard Henrotin: The FN FAL Explained. H&L Publishing, 2004 (englisch, E-Book).
  • Duncan Long: The FN-FAL Rifle et al. Desert Publications, 1998, ISBN 0-87947-186-7

Weblinks

Commons: FN FAL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Robert Cashner: The FN FAL Battle Rifle. Osprey Publishing, Botley / Oxford 2013, ISBN 978-1-78096-903-9, S. 24–25 (englisch, Google books [abgerufen am 19. Mai 2016] Originaltitel: The FN FAL Battle Rifle.).

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Israeli Heavy Barrel FAL, note the hinged buttplate.jpg
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Fuzil FN FAL M964 A1(Para-FAL) - 7,62mm OTAN
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Bayoneta del fusil de asalto FAL
Canadian soldier with C2 DA-SC-84-02213.JPEG
Description
Canadian soldier with C2 light machine gun. C2 are canadian version of FN FALO, heavy barreled version of FN FAL
Date
20 May 1983
Source's ID
DASC8402213
Original caption
A Canadian soldier aims his 7.62mm automatic C2 heavy barreled RIFLE from a prone firing position while participating in a mock battle during the combined U.S./Canadian NATO exercise Rendezvous '83. Location: CAMP WAINWRIGHT, ALBERTA (AB) CANADA (CAN)
Photographer
SPEC. 5 VINCE E. WARNER
Operation Inferno. XXI.jpg
(c) IDF Spokesperson's Unit, CC BY-SA 3.0
פעולת "כראמה", מבצע "תופת". צנחנים בלחימה בפאתי העיירה. העשן בין הבתים מפיצוץ מבני מחבלים.
German FAL-G1 noBG.png
Autor/Urheber: Kevin Murray in der Wikipedia auf Englisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
German FAL-G1
FN-FAL belgian.jpeg
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Belgian made fn fal