FMA I.Ae. 22

FMA I.Ae. 22 DL
TypSchulflugzeug,
Beobachtungsflugzeug
Entwurfsland

Argentinien Argentinien

HerstellerFábrica Militar de Aviones
Erstflug17. Mai 1944
Indienststellung1946
Stückzahl206

Die I.Ae. 22 DL war ein Schulflugzeug des argentinischen Herstellers Fábrica Militar de Aviones.

Geschichte

Die I.Ae. 22 DL war die Weiterentwicklung der I.Ae. 21 DL, welche selbst aus der North American NA-16, die zu dieser Zeit im Dienste des argentinischen Militärs stand, entwickelt worden ist. Die argentinischen Erfahrungen mit der NA-16 und die Verschlechterung der politischen Beziehungen zu den USA führten zur Eigenentwicklung FMA I.Ae. 21 DL. Die D.L. 21 wies dieselbe Rumpfkonstruktion wie die NA-16 auf, welche sich jedoch für die Serienfertigung als zu schwierig erwies, da auf Grund des Zweiten Weltkriegs nicht alle Materialien zur Verfügung standen, weshalb eine völlig neue Rumpfkonstruktion erforderlich war.[1]

Konstruktion

Bei der Maschine handelt es sich um eine mit Stoff bespannte Holzkonstruktion, welche als Tiefdecker mit einziehbarem Spornradfahrwerk ausgelegt war und von einem Neunzylinder-Sternmotor I.Ae. 16 El Gaucho mit 340 kW angetrieben wurde. Lehrer und Schüler saßen in einem geschlossenen Cockpit hintereinander. Der hintere Sitz ließ sich drehen, sodass von diesem Platz aus ein nach hinten feuerndes bewegliches MG bedient werden konnte. Der Prototyp flog erstmals am 17. Mai 1944 oder am 8. August 1944 (hier sind sich die Quellen leider nicht einig). Gegen Ende des Serienfertigung wurden statt der I.Ae.-16-El-Gaucho-Motoren importierte Armstrong-Siddeley-Cheetah-25-Motoren mit 350 kW verwendet, was zu einer leichten Leistungssteigerung führte. Diese Modelle erhielten die Bezeichnung I.Ae. 22C.

Militärische Nutzung

Argentinien Argentinien

Technische Daten

KenngrößeDaten[2]
Besatzung2
Länge9,2 m
Spannweite12,6 m
Höhe2,84 m
Flügelfläche23,19 m²
Flügelstreckung6,8
Leermasse1520 kg
max. Startmasse2220 kg
Reisegeschwindigkeit226 km/h
Höchstgeschwindigkeit290 km/h
Dienstgipfelhöhe6000 m
Reichweite1100 km
Triebwerke1 × I.Ae. 16 El Gaucho, Neunzylinder-Sternmotor mit 340 kW (462 PS)
Bewaffnungin jeder Tragfläche befand sich je ein 7,65-mm-Maschinengewehr,
an Aufhängepunkten unter den Tragflächen und dem
Rumpf konnten Bomben oder Raketen mitgeführt werden,
als Beobachtungsflugzeug wurde am Ende des Cockpits zusätzlich ein bewegliches MG angebracht

Erhaltene Exemplare

  • Ein Exemplar befindet sich im Museo Nacional de Aerónautica in Morón.

Siehe auch

Literatur

  • Artikel zum 50. Gründungsjubiläum der „Fabrica Militar de Aviones“ in der Zeitschrift „Aerospacio“ Nr. 399, Buenos Aires, 1977.
  • Ricardo Sigal Fogliani. Blindados de Argentinos, Uruguay y Paraguay. — Ayer y Hoy Ediciones, 1997. — С. 80-81. — 200 с. — ISBN 9-87958-327-2.

Weblinks

Commons: I.Ae. 22 DL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg von Rauch, David L. Veres (März 1983): Argentina’s Wooden Warriors. Air Classics (Challenge Publications) 19 (3), S. 14–21
  2. Daten von airwar.ru (ru), abgerufen am 11. Mai 2016

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Logo of Argentine aeroplanes factory "FAdeA (Fábrica Argentina de Aviones)".
E.a.-701 Dinfia I.Ae.22DL (7307046706).jpg
(c) aeroprints.com, CC BY-SA 3.0
At Moron Museo Nactional De Aeronautica