FC Sportfreunde Leipzig

FC Sportfreunde Leipzig
Vereinslogo
Voller NameFußballclub Sportfreunde
1900 Leipzig
Ort
Gegründet30. Juli 1900
Aufgelöstunbekannt
Vereinsfarbenschwarz-weiß
StadionSportpark Connewitz
Höchste LigaGau Leipzig/Nordwestsachsen
ErfolgeFinalist Mitteldeutscher Pokal 1931
Heim
Auswärts

Der FC Sportfreunde Leipzig war ein deutscher Sportverein aus Leipzig, der von 1900 bis 1945 existierte. Heimstätte der Sportfreunde war der Sportpark Connewitz. Größter Erfolg war das Erreichen vom Achtelfinale im DFB-Pokal 1939, damals Tschammerpokal genannt.

Geschichte

Der FC Sportfreunde Leipzig wurde am 30. Juli 1900 gegründet und nahm anfangs kurzzeitig an der Meisterschaft des Verbandes Leipziger Ballspiel-Vereine teil. Mit der Auflösung des VLBV beteiligten sich die Sachsen in der Folgezeit an den Meisterschaften des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine. In den Spielzeiten 1914/15, 1928/29 sowie 1930/31 gewannen die Sportfreunde die Meisterschaft der Gauliga Nordwestsachsen. In den damit verbundenen Qualifikationsspielen zur Mitteldeutschen Meisterschaft erreichten die Leipziger 1929 das Halbfinale, welches mit 1:7 gegen den Chemnitzer BC verloren ging. 1931 scheiterten die Sportfreunde bereits im Achtelfinale am FC Thüringen Weida. Größter Erfolg der Vereinsgeschichte war das Erreichen des Finales im Mitteldeutschen Pokal. Gegen die klar favorisierte SpVgg 1899 Leipzig unterlagen die Connewitzer mit 1:3.

Mit der Einführung der Gauliga Sachsen konnten die Sportfreunde nicht mehr an frühere sportliche Erfolge anknüpfen. Lediglich im Tschammerpokal 1939 erreichten die Sachsen über die NSTG Warnsdorf und 1. SC Göttingen 05 das Achtelfinale, in dem sie Blau-Weiß 90 Berlin deutlich mit 2:9 unterlagen. Davor hatten die Sportfreunde in Zwischen- und Hauptrunden bereits sechs Siege errungen. So u. a. gegen die Gauligisten Fortuna Leipzig 1:0. Von 1933 bis 1944 spielten die Sportfreunde in der Bezirksklasse bzw. Klasse 1 Leipzig (2 Ebene) und erreichten zumeist Mittelfeldplatzierungen. Im April 1942 musste der 1912 eröffnete Sportpark in Connewitz zur Erweiterung des Gaswerkes aufgegeben werden. Bis zum Kriegsende wurde auf dem Platz des SV Thalysia gespielt und eine neue Anlage in Dölitz geplant.

Die Feldhandball-Abteilung der Männer spielte ab 1933 in der erstklassigen Handball-Gauliga Sachsen und gewann diese 1934, 1935 und 1940. Verbunden mit dem Gaumeistertitel war die Qualifikation zur Deutschen Feldhandball-Meisterschaft, bei der Leipzig in allen drei Jahren das Halbfinale erreichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Club 1945 aufgelöst und fand auch später keine Fortsetzung in anderen Strukturen. Ggf. hat die Platzproblematik dazu mit beigetragen

Erfolge

Personen

  • Walter Hempel, 11-facher deutscher Fußballnationalspieler, spielte von 1908 bis 1912 beim FC Sportfreunde
  • Camillo Ugi, 15-facher deutscher Fußballnationalspieler, spielte 1918/19 für den FC Sportfreunde
  • Max Grafe, internationaler Fußballschiedsrichter und Mitglied beim FC Sportfreunde; leitete u. a. das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1910.
  • Kurt Dossin, Olympiasieger 1936 (Gold) sowie dreifacher Deutscher Meister im Feldhandball, begann seine sportliche Karriere beim FC Sportfreunde.

Literatur

  • Hardy Grüne: FC Sportfreunde Leipzig. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. AGON-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9, S. 284.

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