FC Sevilla

FC Sevilla
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Basisdaten
NameSevilla Fútbol Club
SitzSevilla, Spanien
Gründung25. Januar 1890[1][2][3][4]
PräsidentJosé Castro Carmona
Websitesevillafc.es
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerQuique Sánchez Flores
SpielstätteEstadio Ramón Sánchez Pizjuán
Plätze43.833
LigaPrimera División
2022/2311. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Sevilla Fútbol Club, im deutschen Sprachraum als FC Sevilla bezeichnet, ist ein spanischer Fußballverein aus der andalusischen Stadt Sevilla, der in der Primera División spielt. Mit sieben Titeln ist der FC Sevilla Rekordgewinner des UEFA-Pokals bzw. der UEFA Europa League und international einer der erfolgreichsten spanischen Vereine.

Die Mannschaft trägt bei Heimspielen weiße und bei Auswärtsspielen normalerweise rote Trikots. Die Fans des Sevilla FC werden Sevillistas genannt. Als „Erzfeind“ des Klubs gilt der Stadtrivale Betis Sevilla; ihr direktes Aufeinandertreffen wird als Derbi sevillano bezeichnet.

Im Jahr 1958 eröffnete der Verein das Stadion Ramón Sánchez Pizjuán, das aktuell 43.833 Zuschauern Platz bietet. Das vereinseigene Stadion war Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien – damals noch mit einer Kapazität von 70.000 Plätzen, weil es mehr Stehränge gab. Es liegt unweit des östlichen Stadtrands Sevillas in Laufentfernung zum Hauptbahnhof Santa Justa.

Der Verein betreibt eine eigene Radiostation, Sevilla FC Radio, den Fernsehsender Sevilla FC Televisión und gibt die Zeitung Sevilla FC Periódico heraus.

Die zweite Mannschaft des Vereins spielt seit der Saison 2007/08 erneut unter ihrem traditionellen Namen Sevilla Atlético (zuvor Sevilla FC B).

Geschichte

Die Anfänge

Leistungen des FC Sevilla in der Liga 1929-heute

Der Klub wurde am 25. Januar 1890 gegründet und stieg 1934 in die Primera División auf. Nachdem 1940 und 1943 jeweils der 2. Platz erreicht worden war, wurde der Sevilla FC 1946 spanischer Meister. Der Klub wurde in den folgenden Jahren noch zweimal Vizemeister (1951 und 1957). Den spanischen Pokalwettbewerb, der damals noch unter dem Namen Copa del Generalísimo geführt wurde, gewann der Sevilla FC bis inklusive 1950 dreimal in den Jahren 1935, 1939 und 1948.

Vizemeisterschaften und erste europäische Spielzeit (1950–1958)

In der Spielzeit 1950/51 wurde der FC Sevilla Vizemeister hinter Atlético Madrid, was die beste Platzierung seit dem Meistertitel 1946 darstellte.

1955 erreichte man zum vierten Mal das Finale des nationalen Pokals. Dieses ging mit 0:1 gegen Atlético Bilbao verloren.

Im Spieljahr 1956/57 wurde Sevilla nach 1951 einmal mehr Vizemeister, dieses Mal hinter Real Madrid. Da Real Madrid am Ende der Spielzeit sowohl den Europapokal der Landesmeister als auch die Meisterschaft gewann, qualifizierte Sevilla sich für die folgende Ausgabe des Landesmeisterpokals. In der Saison 1957/58 wurde Sevilla dann der erste Klub aus Andalusien, der im Europapokal der Landesmeister spielte. Nach einem Sieg über Aarhus GF in der 1. Runde zog Sevilla ins Viertelfinale ein, wo es auf Titelverteidiger Real Madrid traf. Das Viertelfinale gegen die Königlichen wurde das erste Aufeinandertreffen zweier Vereine aus der gleichen Liga in einem europäischen Wettbewerb. Das Hinspiel in Madrid verloren die Andalusier mit 0:8 und das Rückspiel beendeten sie 2:2, worauf sie mit einem Gesamtergebnis von 2:10 ausschieden.

1962 erreichte man zum fünften Mal das Endspiel der Copa del Generalísimo. Dort verlor man im Estadio Santiago Bernabéu gegen das dort ansässige Real Madrid mit 1:2.

Das neue Jahrtausend mit neuem Aufschwung (2001–2006)

Saisonleistungen von 2001 bis 2006
SaisonPlatzierungTorverältnisPunkteFortschritt
Copa del Rey
Fortschritt
Europapokal
2001/028.51:40532. Runde
2002/0310.38:3950Viertelfinale
2003/046.56:4555Halbfinale
2004/056.44:4160ViertelfinaleAchtelfinale
UEFA-Pokal
2005/065.54:3968AchtelfinaleTitelgewinn
UEFA-Pokal

Seit dem Aufstieg aus der Segunda División in der Saison 2000/01 spielt der FC Sevilla permanent erstklassig. Jedoch konnte man den eigenen Erwartungen vorerst nicht gerecht werden. Zur Saison 2001/02 erreichte man Platz 8 und verpasste damit um nur einen Punkt die Qualifikation zum UEFA-Pokal. Zwischenzeitlich erreichte Stadtrivale Real Betis – der ebenfalls zuvor aufgestiegen war – den sechsten Platz und qualifizierte sich wiederum für den Wettbewerb. In der Saison 2002/03 erreichte man den zehnten Platz, was dem Klub weiterhin zu wenig war. Dafür konnte man in der Copa del Rey das Viertelfinale erreichen. Nach einem 1:1 im Hinspiel verlor man mit 2:3 gegen den CA Osasuna. Mit zunehmender Dauer des neuen Jahrtausends wurde Sevilla immer stärker und schaffte es in der Saison 2003/04 schließlich mit dem 6. Platz erstmals wieder in den Europapokal zurück. Außerdem erreichte man das Halbfinale in der Copa del Rey. Dort scheiterte man im Hinspiel mit 0:2 an Real Madrid, im Rückspiel reichte es nur zu einem 1:0-Erfolg.

Im UEFA-Pokal 2004/05 stieß Sevilla zur ersten Runde hinzu und gewann dort beide Spiele gegen Nacional Funchal mit 2:0 und 2:1. Anschließend traf man in der Gruppenphase auf Alemannia Aachen (2:0 h), Zenit St. Petersburg (1:1 a), AEK Athen (3:2 h) und den OSC Lille (0:1 a) und erreichte mit sieben Punkten den zweiten Platz. Im Sechzehntelfinale musste sich Sevilla Panathinaikos Athen stellen. Das Hinspiel verlor man mit 0:1, drehte den Rückstand aber noch mit einem 2:0 im Rückspiel. Im Achtelfinale unterlag man nach einem 0:0 im Hinspiel schließlich dem FC Parma mit 0:1. Auf nationaler Ebene beendete man die Saison 2004/05 erneut auf Platz 6 und verpasste die Qualifikation zur UEFA Champions League nur hauchdünn. Zwischenzeitlich wurden in der Copa del Rey alte Erinnerungen wach, denn wie schon zwei Jahre zuvor musste man sich im Viertelfinale dem CA Osasuna geschlagen geben. Diesmal siegte Sevilla im Hinspiel mit 2:1, verlor aber das Rückspiel mit 1:3.

In der Saison 2005/06 schien der FC Sevilla dann endgültig zu alter Stärke zurückzufinden. Während man auf nationaler Ebene mit Platz 5 in der Liga und dem Achtelfinale in der Copa del Rey insgesamt verbesserungswürdig auftrat, überzeugte man dafür im europäischen Geschäft. Die erste Runde des UEFA-Pokals gegen den FSV Mainz 05 (0:0 h; 2:0 a) wurde überstanden, in der Gruppenphase wurde man Gruppensieger. Dabei traf man auf Beşiktaş Istanbul (3:0 h), Zenit St. Petersburg (1:2 a), Vitória Guimarães (3:1 h) und die Bolton Wanderers (1:1 a). Über Lokomotive Moskau (1:0 a; 2:0 h), den OSC Lille (1:0 h; 1:1 a), Zenit zum zweiten (4:1 h; 1:1 a) und den FC Schalke 04 (0:0 a; 1:0 h, n. V.) erreichte Sevilla somit erstmals in der Vereinsgeschichte ein Europacup-Finale. Dort traf man auf den FC Middlesbrough und fertigte diesen im Philips Stadion mit 4:0 ab. Damit bejubelte Sevilla gleichzeitig den ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte.

National und international voll im Geschäft (2006–2010)

Saisonleistungen von 2006 bis 2010
SaisonPlatzierungTorverhältnisPunkteFortschritt
Copa del Rey
Fortschritt
Europapokal
2006/073.64:3571TitelgewinnTitelgewinn
UEFA-Pokal
2007/085.75:4964AchtelfinaleAchtelfinale
Champions League
2008/093.75:4970HalbfinaleGruppenphase
UEFA-Pokal
2009/104.65:4963TitelgewinnAchtelfinale
Champions League

Die Saison 2006/07 startete für den FC Sevilla mit dem UEFA Super Cup, wo man den FC Barcelona überraschend mit 3:0 besiegte. Für Sevilla war damit innerhalb weniger Monate der zweite internationale Titel gesichert. In der neuen Saison des UEFA-Pokals absolvierte man die erste Runde gegen Atromitos Athen (2:1 a; 4:0 h) mit Bravour. In der Gruppe C musste sich der andalusische Klub Slovan Liberec (0:0 a), Sporting Braga (2:0 h), dem Grasshopper Club Zürich (4:0 a) und AZ Alkmaar (1:2 h) stellen. Dabei platzierte man sich hinter den Niederländern auf Platz 2. Anschließend startete der FC Sevilla in der K.O.-Runde voll durch und bezwang hierbei Steaua Bukarest (2:0 a; 1:0 h), Schachtar Donezk (2:2 h; 3:2 a, n. V.), Tottenham Hotspur (2:1 h; 2:2 a) und den CA Osasuna (0:1 a; 2:0 h). Somit stand der FC Sevilla schon wieder im Finale und schlug dort Espanyol Barcelona im Hampden Park. Beim Stand von 1:1 ging es hierbei in die Verlängerung, in der für beide Mannschaften noch jeweils ein Tor fiel. Die Entscheidung fiel schlussendlich im Elfmeterschießen, womit Sevilla in der Geschichte des UEFA-Pokals der zweite Klub wurde, der seinen Titel in der Folgesaison verteidigen konnte. Als Erstes gelang dies Real Madrid in der Saison 1985/86. Aber es kam noch besser, denn Sevilla erreichte in der Liga Platz 3 und war damit zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Champions League 2007/08 berechtigt. Zudem konnte man im Finale der Copa del Rey mit einem 1:0 den FC Getafe schlagen und auch in der Supercopa de España setzte man sich mit zwei Siegen (1:0 h; 5:3 a) spektakulär gegen Real Madrid durch. Somit gewannen die Andalusier innerhalb von nur wenigen Monaten ein Triple, das aber auf zwei Saisons aufgespalten gewonnen wurde und daher nur als Double (aus UEFA-Pokal und Copa del Rey) anerkannt wurde.

Am 25. August 2007 trat man zum ersten Liga-Spieltag der Saison 2007/08 gegen den FC Getafe (4:1) an. Dabei erlitt der erst 22-jährige Antonio Puerta in der 30. Spielminute eine Synkope. Seine Mitspieler bewahrten ihn davor, seine Zunge verschlucken, anschließend wurde er ausgewechselt. Er brach anschließend in der Kabine erneut zusammen und erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand an dessen Folgen er drei Tage später verstarb. Daher wurde auch das ursprünglich für den 28. August terminierte Playoff-Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen AEK Athen um sechs Tage verschoben. Dennoch gewann Sevilla beide Spiele (2:0 h; 4:1 a) und qualifizierte sich erstmals überhaupt für die Gruppenphase der Königsklasse. Sevilla wurde der Gruppe H zugelost, wo man es mit dem FC Arsenal, Slavia Prag und Steaua Bukarest zu tun bekam und Gruppensieger wurde. Anschließend wurde es im Achtelfinale gegen Fenerbahçe Istanbul enorm spannend. Das Hinspiel endete mit einem 3:2 zu Gunsten der Türken, das Rückspiel entschieden wiederum die Spanier nach Verlängerung mit 3:2 für sich. Auch im Elfmeterschießen stand es 3:2, aber diesmal ging Fenerbahçe als Sieger vom Platz. In der Copa del Rey kam Sevilla gegen den FC Barcelona nicht über das Achtelfinale hinaus. Beide Spiele endeten remis (1:1 a; 0:0 h), jedoch profitierten die Katalanen von der Auswärtstorregel. In der Liga belegte Sevilla Platz 5, da man im direkten Vergleich gegen das punktgleiche Atlético Madrid das Nachsehen hatte, und verpasste damit knapp die UEFA Champions League 2008/09.

In der Saison 2008/09 traf Sevilla zur ersten Runde des UEFA-Pokals auf den FC Red Bull Salzburg. Ein doppelter 2:0-Erfolg brachte die Andalusier in die Gruppenphase, wo man jedoch nur Platz 4 erreichte und damit erstmals seit der Rückkehr ins europäische Geschäft die K.O.-Runde verpasste. Siege und Niederlagen wechselten sich hierbei ab: Der VfB Stuttgart (2:0 h) und Partizan Belgrad (3:0 a) konnten bezwungen werden, dafür scheiterte man an Standard Lüttich (0:1 a) und Sampdoria Genua (0:1 a). Durch das frühe Ausscheiden im Europacup konnte sich Sevilla dafür vermehrt auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren. Die Auswärtstorregel brachte Sevilla gegen den FC Valencia (2:3 a; 2:1 h) ins Halbfinale der Copa del Rey, das man gegen Athletic Bilbao trotz eines 2:1-Hinspielsieges noch mit einem 0:3 im Rückspiel verlor. Die Liga beendete man erneut auf dem dritten Platz und schaffte damit die Qualifikation zur UEFA Champions League 2009/10.

Zur Saison 2009/10 wurde Sevilla in der Champions-League-Gruppe G gegen den VfB Stuttgart, Unirea Urziceni und Glasgow Rangers Gruppensieger und qualifizierte sich so fürs Achtelfinale. Dort unterlag man jedoch nach einem 1:1 im Hinspiel ZSKA Moskau mit 2:1. In der Liga belegte man Platz 4, und am 19. Mai gewann man die fünfte – und bis heute letzte – Copa del Rey der Klubgeschichte. Dabei schlug man Atlético Madrid im Camp Nou mit 2:0.

Leistungsrückgang und Titel in weiter Ferne (2010–2013)

Saisonleistungen von 2010 bis 2013
SaisonPlatzierungTorverhältnisPunkteFortschritt
Copa del Rey
Fortschritt
Europapokal
2010/115.62:6158HalbfinaleSechzehntelfinale
Europa League
2011/129.48:4750AchtelfinaleQualifikations-Playoff
Europa League
2012/139.58:5450Halbfinale

Die Saison 2010/11 fing für den FC Sevilla alles andere als nach Plan an. In der Supercopa de España gegen den FC Barcelona verloren die Andalusier nach einem 3:1 im Hinspiel das Rückspiel mit 0:4. Zudem scheiterte man in der Play-off-Runde zur Champions League mit zwei Niederlagen von 0:1 und 3:4 an Sporting Braga. In der Gruppenphase der Europa League spielten die Andalusier in einer verhältnismäßig schweren Gruppe J gegen Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund und Karpaty Lemberg und belegten hinter den Parsiern den zweiten Tabellenplatz. Im Sechzehntelfinale schied man gegen den späteren Turniersieger FC Porto aus. Dabei verlor man im Hinspiel mit 1:2 und kam trotz eines 1:0-Rückspielsieges aufgrund der Auswärtstorregel nicht weiter. In der Liga belegte die Mannschaft Platz 5 und in der Copa del Rey kam sie bis ins Halbfinale, wo man gegen Real Madrid unterging (0:1 h; 0:2 a).

Sevilla spielte in der Saison 2011/12 in der Play-off-Runde zur Europa League mit. Dort schied die Mannschaft gegen den deutschen Bundesligisten Hannover 96 aus. Damit verpassten die Andalusier erstmals seit acht Jahren den Europapokal. In der Liga reichte es lediglich zum neunten Platz, womit die Mannschaft sich erneut nicht für den Europapokal qualifizierte. Auch in der Spielzeit 2012/13 reichte es für den FC Sevilla lediglich zum neunten Tabellenplatz, wobei die Mannschaft dann unverhofft zu einer Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League 2013/14 kam, da Rayo Vallecano von der UEFA die Lizenz entzogen worden war. Dabei gelang aber erneut der Halbfinal-Einzug in der Copa del Rey. Nach einer 1:2-Niederlage im Hinspiel gegen Atlético Madrid kam man im Rückspiel nicht über ein 2:2 hinaus.

Europa-League-Rekordsieger mit drei Titeln in Folge (seit 2013)

In der Spielzeit 2013/14 spielte der FC Sevilla um die Teilnahme an einem Europapokalwettbewerb und setzte sich in der 3. Qualifikationsrunde gegen FK Mladost Podgorica und in den Play-offs gegen Śląsk Breslau durch. Zum ersten Mal seit 2010/11 spielte man wieder in einem Europapokalwettbewerb. Der FC Sevilla setzte sich in der Gruppenphase als Gruppensieger vor Slovan Liberec, dem SC Freiburg und Estoril Praia durch. Im Sechzehntelfinale besiegten die Andalusier den slowenischen Vertreter NK Maribor und im Achtelfinale gewann der FC nach einem dramatischen Rückspiel im Derby gegen Betis Sevilla mit 4:3 im Elfmeterschießen.[5] Im Viertelfinale besiegte man den FC Porto; im Halbfinale traf man auf den FC Valencia. Das Hinspiel gewann der Club mit 2:0.[6] Eine 1:3-Niederlage im Rückspiel reichte zum Finaleinzug aus, da Sevilla mehr Auswärtstore geschossen hatte. Im Finale besiegte man im Elfmeterschießen Benfica Lissabon mit 4:2. Dies war nach 2006 und 2007 der dritte Titelgewinn in diesem Wettbewerb.[7] In der Liga belegte der FC Sevilla den fünften Platz und qualifizierte sich für die Europa League. 2015 konnte Sevilla zum vierten Mal die UEFA Europa League gewinnen und ist seitdem Rekordhalter in diesem Wettbewerb. 2016 konnte Sevilla als erste Mannschaft die Europa League zum dritten Mal hintereinander gewinnen.[8] Am 21. August 2020 gewann der FC Sevilla in Köln erneut das Finale der Europa League, diesmal gegen Inter Mailand, mit 3:2.

In der Spielzeit 2020/21 gelang dem FC Sevilla mit 77 Zählern ein neuer Punkterekord in der Liga. Damit erreichte die Mannschaft von Trainer Julen Lopetegui den vierten Platz und qualifizierte sich so zum zweiten Mal in Folge für die Champions League. In der Copa del Rey erreichte Sevilla das Halbfinale gegen den FC Barcelona. Zwar gewann Sevilla das Hinspiel noch mit 2:0, nach einer 3:0-Niederlage im Rückspiel (nach Verlängerung) schied man dann aber aus dem Wettbewerb aus. In der UEFA Champions League erreichte der FC Sevilla das Achtelfinale, schied dort aber nach einer 3:2-Niederlage sowie einem 2:2-Unentschieden gegen Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb aus.

Am 31. Mai 2023 gewann der FC Sevilla in Budapest zum siebten Mal das Finale der UEFA Europa League, diesmal gegen die AS Rom im Elfmeterschießen. Nach einer Bilanz von zwei Siegen, fünf Unentschieden und vier Niederlagen in der Primera División 2023/24 trennte sich der Club am 8. Oktober 2023 von Cheftrainer José Luis Mendilibar.[9]

Symbole

Wappen

Seit seiner Gründung benutzte der Verein ein Wappen mit einem doppelten Kreis. Im äußeren Kreis war der Vereinsname und sein Gründungsdatum geschrieben. Im inneren Kreis standen die Buchstaben „SFC“ ineinander verflochten auf weißem Hintergrund (so wie auch in der heutigen Form.) Das erste Wappen wurde von Juan Lafita gestaltet.

1922 gestaltete Pablo Rodríguez Blanco das zweite Wappen. Das Wappen wurde dreigeteilt und erhielt die Silhouette eines Herzens. Drei Figuren wurden links in das Wappen aufgenommen. Es sind die Stadtheiligen Sevillas: Isidor von Sevilla, Ferdinand III. von Kastilien und Leander von Sevilla. Die drei erscheinen auch auf Sevillas Stadtwappen. Rechts sind die Buchstaben SFC dargestellt.[10] Beim Zusammentreffen der drei Felder ist ein altertümlicher Fußball abgebildet. Die Herkunft der rot-weißen Streifen ist nicht klar.

Hymnen

Der FC Sevilla hat zwei Vereinshymnen:

  • Offizielle Hymne: Sie stammt aus dem Jahr 1983. Der Texte wurden von Angel Luis geschrieben, die Musik von Manuel Osquiguilea de Roncales komponiert.
  • Hundertjährige Hymne: Diese Hymne entstand 2005 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des FC Sevilla. Sie wurde vom Sänger Javier Labandon El Arrebato komponiert.

Sport-Ausrüstung

Ausrüster
1980–1985Adidas
1985–1986Yama
1986–1990Puma
1990–1992Bukta
1992–1993Front Runner
1993–1994Hot Shot
1994–2001Umbro
2001–2011Joma
2011–2013Umbro
2013–2015Warrior Sports
2015–2018New Balance
2018–2022Nike
seit 2022Castore

Titel

Bei seinen insgesamt sieben Finalteilnahmen im UEFA-Cup bzw. der Europa League war der FC Sevilla immer erfolgreich und ist damit Rekordsieger; in den Jahren 2014 bis 2016 gewann der Verein diesen Wettbewerb dreimal nacheinander. Den bisher letzten Titel gewann er am 31. Mai 2023 im Elfmeterschießen gegen die AS Rom.

Trainer

Persönlichkeiten

Aktueller Kader 2023/24

Stand: 3. April 2024[11]

Nr.Nat.NameGeburtstagim Verein seit
Tor
01SerbienMarko Dmitrović24. Januar 19922021
13NorwegenØrjan Nyland10. September 19902023
Abwehr
02SpanienSpanienKike Salas23. April 20022023
03SpanienSpanienAdrià Pedrosa13. Mai 19982023
04SpanienSpanienSergio Ramos30. März 19862023
14FrankreichFrankreichTanguy Nianzou7. Juni 20022022
16SpanienSpanienJesús Navas (C)ein weißes C in blauem Kreis21. November 19852017
19ArgentinienMarcos Acuña28. Oktober 19912020
22FrankreichFrankreichLoïc Badé11. April 20002023
23BrasilienMarcão5. Juni 19962022
26SpanienSpanienJuanlu Sánchez15. August 20032022
Mittelfeld
06SerbienNemanja Gudelj16. November 19912019
08SpanienSpanienJoan Jordán6. Juli 19942019
18SchweizDjibril Sow6. Februar 19972023
21SpanienSpanienÓliver Torres10. November 19942019
24FrankreichFrankreichBoubakary Soumaré15. Februar 19882021
25BelgienAdnan Januzaj5. Februar 19972022
42FrankreichFrankreichLucien Agoumé9. Februar 20022024
46TunesienHannibal Mejbri21. Januar 20032024
Sturm
05ArgentinienLucas Ocampos11. Juni 19942019
07SpanienSpanienSuso19. November 19932020
09SpanienSpanienRafa Mir18. Juni 19972021
10ArgentinienAlejo Véliz19. September 20032024
11BelgienDodi Lukébakio24. September 19972023
12Dominikanische RepublikMariano1. August 19932023
15MarokkoYoussef En-Nesyri1. Juni 19972020
17ArgentinienErik Lamela4. März 19922021
20SpanienSpanienIsaac Romero18. Mai 20002019

Bekannte ehemalige Spieler

Frauen

Sevilla Atlético

Sevilla Atlético ist die zweite Mannschaft des FC Sevilla. Die Mannschaft wurde im Jahr 1950 gegründet und erreichte schnell die Tercera División, gewann den Wettbewerb 1961 und 1962 und verbrachte die Saison 1962–1963 auch in der Segunda División. Nach drei Jahren in der Regionalliga zu Beginn der 1970er Jahre kehrte der Verein 1976 in die dritte Liga zurück. 1977 wurde die Segunda División B als neue dritte Fußballliga gegründet. Sevilla Atlético spielte dort drei Saisons, ehe man 1980 als Tabellenachtzehnter in die Tercera División abstieg. Nach sieben Jahren stieg die Mannschaft 1987 dann wieder in die Segunda División auf und spielte dort, bis auf zwei Saisons in der Tercera División (1991/92 und 2000/01), 20 Jahre lang.

Die Spielzeit 2005/06 beendete Sevilla Atlético als Tabellenerster und stieg somit in die Segunda División auf. In der Saison 2008/09 war sie die einzige B-Mannschaft in der Segunda División, der zweiten spanischen Liga, stieg aber als Tabellenletzter in die Segunda División B ab. Dort spielte Sevilla Atlético anschließend sechs Jahre und stieg in der Saison 2015/16 als Tabellendritter in die Segunda División auf. In der Saison Spielzeit 2017/18 folgte dann als Tabellenletzter mit 32 Punkten der erneute Abstieg in die Segunda División B. Nach drei Saison gelang der zweiten Mannschaft des FC Sevilla dann der erneute Aufstieg, sodass man 2021/22 in der Primera División RFEF, der neu gegründeten, dritthöchsten Spielklasse im spanischen Ligasystem, spielt.

Commons: FC Sevilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Your BNA Stories: Sevilla Football Club – the Oldest Football Club in Spain, Founded in 1890 by British Residents. In: britishnewspaperarchive.co.uk. Findmypast Newspaper Archive Limited, 5. Oktober 2012, abgerufen am 3. Juli 2021 (englisch).
  2. Courier proves Seville’s claim as Spain’s oldest football club. In: thecourier.co.uk. DC Thomson & Co. Ltd., 7. Februar 2013, abgerufen am 3. Juli 2021 (englisch).
  3. The day Spanish football was born. In: marca.com. UNIDAD EDITORIAL INFORMACION DEPORTIVA S.L.U, 10. September 2012, abgerufen am 3. Juli 2021 (englisch).
  4. How Glasgow man Hugh McColl helped set up Spain's oldest football club. In: glasgowtimes.co.uk. Newsquest Media Group Limited, abgerufen am 3. Juli 2021 (englisch).
  5. Hollywood-Drama mit Happy End für Sevilla. In: uefa.com. Union des Associations Européennes de Football („UEFA“), 21. März 2014, abgerufen am 3. Juli 2021.
  6. Sevilla mit wichtigem Sieg gegen Valencia. In: uefa.com. Union des Associations Européennes de Football („UEFA“), 24. April 2014, abgerufen am 3. Juli 2021.
  7. Europa League: FC Sevilla gewinnt Europa League nach Elfer-Drama. In: sport-90.de. Web-Schneiderei UG, 15. Mai 2014, abgerufen am 3. Juli 2021.
  8. Doppelpacker Bacca krönt Sevillanos erneut. In: kicker.de. Olympia-Verlag GmbH, 27. Mai 2015, abgerufen am 3. Juli 2021.
  9. José Luis Mendilibar has been relieved of his Duties as Sevilla FC Coach. In: sevillafc.es. FC Sevilla, 8. Oktober 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (englisch).
  10. Escudo oficial Sevilla Fútbol Club. FC Sevilla, archiviert vom Original am 23. August 2010; abgerufen am 3. November 2021 (spanisch).
  11. Primer equipo | Sevilla FC. Abgerufen am 3. April 2024.

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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