FC Nordsjælland

FC Nordsjælland
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Basisdaten
NameFootball Club Nordsjælland
SitzFarum, Dänemark
Gründung1991 (als Farum Boldklub)
PräsidentJan Laursen
Websitefcn.dk
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerJohannes Hoff Thorup
SpielstätteRight to Dream Park
Plätze10.000
LigaSuperliga
2022/232. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der FC Nordsjælland (FCN) ist ein dänischer Fußballverein mit Sitz in Farum, Furesø Kommune, einem Vorort von Kopenhagen.

Geschichte

Der Klub ist ein Zusammenschluss der ersten Mannschaften von kleineren Vereinen aus diversen Kommunen im Norden der Insel Seeland in der Region Hovedstaden zu einer Profimannschaft. Derzeit sind die Vereine Espergærde IF, Farum Boldklub, Græsted IF, Helsinge SI, Hundested BK, Slagslunde-Ganløse IF, FC Jonstrup und Måløv Boldklub beteiligt, die weiterhin eigenständig fortbestehen.[1] Grundgedanke dieser Kooperation ist die Verbesserung des sportlichen Umfeldes für Nachwuchsspieler sowie der Aufbau eines Netzwerks von Vereinen aus der Region Nordseeland zur besseren Vermarktung. Damit wurde einem besonders in Dänemark erfolgreich praktizierten Konzept gefolgt, das es kleineren Vereinen ermöglichen soll, sich wirtschaftlich und sportlich dauerhaft in der obersten Spielklasse zu etablieren. Im Unterschied zu Vereinen wie dem FC Kopenhagen oder dem FC Midtjylland handelt es sich beim FCN jedoch nicht um die abgegrenzte Zusammenlegung von zwei Vereinen, sondern um ein offenes Projekt. Die Beteiligung weiterer Vereine aus der Region wird ausdrücklich angestrebt.

In seinen ersten drei Jahren war der FC Nordsjælland zwar durchgehend erstklassig, jedoch fand man sich in der unteren Tabellenhälfte wieder. Als Morten Wieghorst 2006 den Posten des Trainers übernahm, sollte stetig eine Verbesserung folgen. Gleich in der ersten Spielzeit war dem FC Nordsjælland der fünfte Tabellenplatz gelungen, was zunächst ein Ausrutscher sein sollte, da man in der Folgespielzeit Platz neun belegte. Morten Wieghorsts Zusammenarbeit mit dem neuen Co-Trainer Kasper Hjulmand und dem Vorstand führte zu einem sportlichen Aufschwung, der in den kommenden Jahren in den Platzierungen acht, sieben und sechs mündete. 2010 und 2011 gewann man jeweils dazu den dänischen Pokal, beide Male jeweils gegen den FC Midtjylland. 2011 verließ Wieghorst die Mannschaft um die U-21-Nationalmannschaft Dänemarks zu übernehmen. Sein Assistenztrainer Kasper Hjulmand trat das Erbe an. Das Konzept von Wieghorst fand mit dessen Nachfolger Hjulmand seine Fortsetzung. Die Mannschaft verstärkte sich u. a. mit den dänischen Nationalspielern Mikkel Beckmann und Patrick Mtiliga und Talenten aus dem eigenen Nachwuchs, einer davon war der spätere Nationalspieler Jores Okore. Nach einem mäßigen Auftakt aus den ersten drei Spielen (zwei Niederlagen, ein Unentschieden) gewann man zwölf der nächsten 15 Spiele und belegte zum Ende der Hinrunde den zweiten Tabellenplatz. In der Rückrunde kam es zu einem Fernduell mit dem Tabellenführer FC Kopenhagen, den man am fünftletzten Spieltag mit 1:0 besiegte. In den folgenden letzten vier Spielen konnten drei Siege errungen werden, während Kopenhagen nur ein einziges Mal siegte. Der FC Nordsjælland eroberte dadurch die Tabellenführung und verteidigte diese bis zum Ende der Spielzeit. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war perfekt und der FC Nordsjælland feierte den Gewinn der dänischen Meisterschaft. In der Saison 2012/13 wurde der Verein Vizemeister.

Der Verein wurde 2015 von der Right to Dream Academy übernommen, welche sich seit 2021 im Besitz der ägyptischen Manour Group befindet. Zahlreiche Talente aus Ghana (z. B. Mohammed Kudus), wo die Right to Dream Academy Ausbildungsstätten unterhält, wechselten in der Folge zum FC Nordsjælland.[2][3]

Sportliche Erfolge

Meisterschaft

Titelgewinn 2012
  • Dänischer Meister (1): 2012
SaisonPlatzSp.ToreDiff.Pkt.
2002/033.3349:580958
2003/049.3335:59−2432
2004/0510.3336:59−2330
2005/069.3349:550638
2006/075.3367:39+2857
2007/089.3347:510443
2008/098.3344:530935
2009/107.3340:410143
2010/116.3338:50−1239
2011/121.3349:22+2768
2012/132.3360:37+2360
2013/146.3338:440646
2014/156.3339:430444
2015/169.3335:50−1538
2016/175.3659:55+0449
2017/183.3676:58+1859
2018/196.3652:540244
2019/206.3659:54+0447
2020/215.3251:5100043
2021/229.3238:470936
2022/232.3250:35+1555

Pokal

Der FC Nordsjælland gewann in der Saison 2009/10 den dänischen Fußballpokal Landspokalturneringen mit 2:0 n. V. gegen den FC Midtjylland. Dies ist auch der allererste Titelgewinn des Vereins überhaupt. In der folgenden Saison 2010/11 konnte man den Titel sogar verteidigen, im Finale gewann Nordsjælland erneut gegen den FC Midtjylland mit 3:2.

Europapokalbilanz

Durch den dritten Platz in der Meisterschaftssaison 2003 erreichte der FCN die UEFA-Pokal-Qualifikation. Nach überstandener Qualifikation mit 4:0 und 2:0 gegen Schirak Gjumri aus Armenien, scheiterte das Team in der ersten Hauptrunde des UEFA-Pokals mit 1:2 und 0:1 an Panionios Athen. In der Saison des UEFA-Pokals 2008/09 konnte man sich durch Siege gegen TVMK Tallinn und Queen of the South ebenfalls für die Hauptrunde qualifizieren, scheiterte aber erneut an einem griechischen Vertreter durch ein 0:2 und 0:7 gegen Olympiakos Piräus. In der Qualifikation zur UEFA Europa League 2010/11 unterlag das Team Sporting Lissabon in der dritten Qualifikationsrunde mit 0:1 und 1:2. 2011/12 unterlag der FCN in den Playoffs erneut gegen Sporting Lissabon nach einem 0:0 im Hinspiel mit 1:2 im Rückspiel.

Durch den dänischen Meistertitel in der Saison 2011/12 war der FC Nordsjælland direkt für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2012/13 qualifiziert. Dort schied man mit fünf Niederlagen und einem Remis gegen Juventus Turin mit dem schlechtesten Ergebnis aller 32 Teilnehmer aus. Als Vizemeister der Saison 2012/13 nahm die Mannschaft wieder an der Qualifikation zur UEFA Champions League teil. In der 3. Qualifikationsrunde scheiterte man an der Mannschaft von Zenit St. Petersburg mit 0:1 und 0:5. Auch in der darauf folgenden Playoff-Runde der UEFA Europa League schied man aus.

SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
2003/04UEFA-PokalQualifikationArmenien FC Schirak Gjumri6:04:0 (H)2:0 (A)
1. RundeGriechenland Panionios Athen1:30:1 (A)1:2 (H)
2008/09UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeEstland FC TVMK Tallinn8:03:0 (A)5:0 (H)
2. QualifikationsrundeSchottland Queen of the South4:22:1 (A)2:1 (H)
3. QualifikationsrundeGriechenland Olympiakos Piräus0:70:2 (H)0:5 (A)
2010/11UEFA Europa League3. QualifikationsrundePortugal Sporting Lissabon1:30:1 (H)1:2 (A)
2011/12UEFA Europa LeaguePlay-offsPortugal Sporting Lissabon1:20:0 (H)1:2 (A)
2012/13UEFA Champions LeagueGruppenphaseUkraine Schachtar Donezk2:70:2 (A)2:5 (H)
England FC Chelsea01:100:4 (H)1:6 (A)
Italien Juventus Turin1:51:1 (H)0:4 (A)
2013/14UEFA Champions League3. QualifikationsrundeRussland Zenit Sankt Petersburg0:60:1 (H)0:5 (A)
2013/14UEFA Europa LeaguePlay-offsSchweden IF Elfsborg1:21:1 (A)0:1 (H)
2018/19UEFA Europa League1. QualifikationsrundeNordirland FC Cliftonville3:11:0 (A)2:1 (H)
2. QualifikationsrundeSchweden AIK Solna2:01:0 (H)1:0 (A)
3. QualifikationsrundeSerbien FK Partizan Belgrad3:51:2 (H)2:3 (A)
2023/24UEFA Europa Conference League3. QualifikationsrundeRumänien FCSB Bukarest2:00:0 (A)2:0 (H)
Play-offsSerbien FK Partizan Belgrad6:05:0 (H)1:0 (A)
GruppenphaseTurkei Fenerbahçe Istanbul7:41:3 (A)6:1 (H)
Bulgarien Ludogorez Rasgrad7:27:1 (H)0:1 (A)
Slowakei Spartak Trnava3:12:0 (A)1:1 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 40 Spiele, 16 Siege, 5 Unentschieden, 19 Niederlagen, 59:60 Tore (Tordifferenz −1)

Kader in der Saison 2023/24

Stand: 20. März 2024[4][5]

Nr.PositionName
4DanemarkABTobias Kian Hansen
5DanemarkABMartin Frese
6DanemarkMFJeppe Tverskov
7DanemarkSTMarcus Ingvartsen
8NorwegenSTAnders Schjelderup
9SchwedenSchwedenSTBenjamin Nygren
11DanemarkSTMads Hansen
12FrankreichFrankreichMFRocco Ascone
13DanemarkTWAndreas Hansen
14GhanaSTIbrahim Osman
15DanemarkABErik Marxen
17DanemarkSTChristian Rasmussen
19DanemarkABLucas Hey
20GhanaMFAraphat Mohammed
Nr.PositionName
21DanemarkMFZidan Sertdemir
22FinnlandSTOliver Antman
23DanemarkABOliver Villadsen
24DanemarkABLucas Høgsberg
25FinnlandTWCarljohan Eriksson
27SchwedenSchwedenABDaniel Svensson
29ElfenbeinküsteMFMario Dorgeles
31DanemarkTWAndreas Gülstorff
32Vereinigte StaatenVereinigte StaatenSTMilan Iloski
32DanemarkMFHektor Højbjerre-Thomsen
39Burkina FasoABAdamo Nagalo
40DanemarkSTConrad Harder
43NorwegenSTSindre Walle Egeli
47DanemarkMFMagnus Munck

Frauenfußball

Im Oktober 2017 schlossen sich Nordsjælland und Farum BK zusammen, um unter den Namen FCN/Farum Boldklub, eine Frauenmannschaft zu gründen[6], welche im Juni 2018 in die zweitklassige 1. Division aufgenommen wurde.[7] Schon in der ersten Saison schaffte man den direkten Aufstieg in die 3F Ligaen, der höchsten Spielklasse des Landes. 2020 gewann der Verein dann den nationalen Pokal durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen den FC Thy-Thisted Q und in der Liga stand man am Ende auf dem 3. Platz.

Erfolge
  • Dänischer Pokal-Sieger 2020, 2023

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stand: 1. April 2005.
  2. Egyptian business giants invest $120m in Right To Dream academy. In: BBC Sport. 20. Januar 2021 (bbc.com [abgerufen am 31. März 2024]).
  3. Die Right to Dream Academy und ihre Bedeutung für den afrikanischen Fußball. 11. Januar 2024, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
  4. FC Nordsjaelland - Vereinsprofil. Abgerufen am 20. März 2024.
  5. Spillere. Abgerufen am 20. März 2024 (dänisch).
  6. Fodbold Forpiger: FC Nordsjælland satser stort på kvindefodbold - Fodbold for piger Oktober 2017
  7. Frederiksborgs Amts Avis: Farum/FCN sikkert i 1. division vom 17. Juni 2018

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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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