Félicien David

Félicien David, Lithographie von August Prinzhofer, 1845
Félicien David 1858

Félicien-César David (* 13. April 1810 in Cadenet; † 29. August 1876 in Saint-Germain-en-Laye) war ein französischer Komponist.

Leben

David verlor sehr früh seine Eltern. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er an der Sängerschule der Kathedrale Saint Sauveur in Aix-en-Provence. Danach verbrachte er einige Jahre an der dortigen Jesuitenschule. Während seiner Zeit an dieser Schule begann in ihm das Interesse an musikalischer Komposition zu erwachen. Ab 1828 – die Jesuitenschule war inzwischen geschlossen worden – arbeitete David zwei Jahre als 2. Orchesterleiter am Theater und als Kapellmeister in der Kathedrale von Aix-en-Provence.

Ab 1830 ermöglichte ihm die finanzielle Hilfe eines Onkels die Fortführung seiner Studien am Konservatorium in Paris, wo er eine breitgefächerte Ausbildung absolvierte. Schon kurz nach seiner Ankunft in der Seine-Metropole kam er mit dem Saint-Simonismus in Berührung und schloss sich der Bewegung an. Zum Jahreswechsel 1832/33 begann jedoch die Verfolgung der Saint-Simonisten und David war gezwungen, Frankreich zu verlassen.

Gemeinsam mit einigen Mitbrüdern verließ er im März 1833 per Schiff das Land. Von Marseille aus führte sie eine ereignisreiche Reise in verschiedene Städte des Nahen Ostens, darunter Konstantinopel, Jaffa, Jerusalem, Beirut und Kairo. David reiste mit offenen Ohren für die musikalischen Eigenheiten der von ihm besuchten Länder und viele dieser Anregungen finden sich in seinen später entstandenen Werken wieder. Mitte 1835 kehrte er nach Frankreich zurück.

In den folgenden Jahren wurde es recht ruhig um ihn: Félicien David komponierte nur wenig und trat erst 1844 mit seiner sinfonischen Ode Le Désert an die Öffentlichkeit. Der Erfolg des Werks gab seinem Schaffen großen Auftrieb. Es folgten jetzt etliche Werke verschiedener Gattungen, die seinen Ruf festigten. 1862 gelang ihm mit der opéra comique Lallah-Roukh der endgültige Durchbruch. Während dieser Zeit unternahm er etliche Reisen ins europäische Ausland und lernte bedeutende Komponisten kennen.

Werke (Auswahl)

Opern

  • La Perle du Brésil, deutsch: Die Perle von Brasilien, Komische Oper in 3 Akten, Libretto: J. Gabriel und Sylvian St. Etienne, Uraufführung 22. November 1851, Opéra-National, Paris[Digitalisat 1]
  • Herculanum, Oper in 4 Akten, Uraufführung 4. März 1859, Paris
  • Lalla-Roukh, Komische Oper in 2 Akten, Uraufführung 12. Mai 1862, Paris
  • La Captive, Komische Oper in 3 Akten, Uraufführung 1883 (posthum), Paris
  • Le Saphir, Komische Oper in 3 Akten, Uraufführung 8. März 1865, Paris

Vokalwerke

Chorwerke

  • Le sommeil de Paris, für gemischten Chor, uraufgeführt am 8. Dezember 1844 OCLC 671811986

Orchestermusik

Kammermusik

Klavierwerke

Werke für Violine und Klavier

Werke für Violoncello und Klavier

Lieder

Literatur

Weblinks

Commons: Félicien-César David – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Digitalisate

  1. La Perle du Brésil als Digitalisat bei Google Books
  2. Le desert als Digitalisat bei Google Books
  3. Il deserto : ode sinfonia in tre parti als Digitalisat bei Hathi Trust
  4. Moïse au Sinaï als Digitalisat bei Hathi Trust
  5. Moise au Sinai als Digitalisat bei Google Books
  6. Klaviertrio c-moll als Digitalisat in der Sibley Music Library
  7. Klaviertrio d-moll als Digitalisat in der Sibley Music Library
  8. Klaviertrio in Es-Dur als Digitalisat in der Sibley Music Library
  9. Pensée fugitive als Digitalisat bei Google Books
  10. Saltarelle als Digitalisat bei der Universität der Künste Berlin
  11. Les Perles d'Orient als Digitalisat bei Google Books
  12. En Chemin als Digitalisat bei Google Books
  13. Les Hirondelles als Digitalisat bei Google Books

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Félicien-César David, Lithographie von August Prinzhofer, 1845
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Félicien-César David (1810-1876), French composer