Fürstentum Anhalt-Bernburg
Das Fürstentum Anhalt-Bernburg war ein deutsches Fürstentum zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, des Rheinbundes und des Deutschen Bundes. Es bestand unter diesem Namen von 1252 bis 1468 und von 1603 bis 1863. Dann wurde das Territorium in das Herzogtum Anhalt eingegliedert.
Geschichte
Das Fürstentum Anhalt-Bernburg entstand erstmals 1252 durch Erbteilung des Fürstentums Anhalt in Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst. 1468 erlosch die regierende Fürstenfamilie im Mannesstamm, und Anhalt-Bernburg fiel an das Fürstentum Anhalt-Zerbst.
Das Fürstentum Anhalt-Bernburg entstand 1603 erneut durch Erbteilung von Anhalt-Zerbst in Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen, Anhalt-Plötzkau und Anhalt-Zerbst. Durch Erbteilung wurde 1635 das Fürstentum in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Harzgerode aufgespalten; die beiden Teile wurden 1709 erneut vereinigt. Eine erneute Erbteilung erfolgte 1718 in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym, wobei allerdings die Nebenlinie nur mit Gütern ausgestattet wurde (Paragium), über welche die Linie Anhalt-Bernburg die Landeshoheit behielt. 1806 kam es mit der Rheinbundakte zur Erhebung zum Herzogtum und 1812 zur Zusammenführung beider Teilterritorien. Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes. 1847 fiel Anhalt-Köthen-Plötzkau an Anhalt-Bernburg. Mit dem Aussterben der Bernburger Linie 1863 wurde das Territorium mit dem Herzogtum Anhalt-Dessau vereinigt und es entstand das neue Herzogtum Anhalt mit der Hauptstadt Dessau.
Die Hauptstadt des Territoriums war Bernburg, Landesherren waren die askanischen Fürsten von Anhalt-Bernburg.
Familienmitglieder
- Johann I. (Anhalt), Johann I. Fürst von Anhalt-Bernburg († 1291), deutscher Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier
- Bernhard II. (Anhalt-Bernburg) (* um 1260; † nach 26. Dezember 1323), regierender anhaltischer Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier
- Bernhard III. (Anhalt) († 20. August 1348), regierender anhaltischer Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier
- Bernhard IV. (Anhalt) († 28. Juni 1354), regierender anhaltischer Landesfürst
- Christian I. (Anhalt-Bernburg) (1568–1630), regierender Fürst von Anhalt-Bernburg, ab 1595 Statthalter der Oberpfalz
- Ernst von Anhalt-Bernburg (1608–1632), Obrist im Dreißigjährigen Krieg
- Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613–1670), erster Fürst von Anhalt-Harzgerode
- Viktor I. Amadeus (Anhalt-Bernburg) (1634–1718), seit 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg
- Wilhelm (Anhalt-Harzgerode) (1643–1709), letzter Fürst von Anhalt-Harzgerode
- Karl Friedrich (Anhalt-Bernburg) (1668–1721), von 1718 bis 1721 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg
- Elisabeth Albertine von Anhalt-Bernburg (1693–1774), durch Heirat Fürstin von Schwarzburg-Sondershausen
- Viktor II. Friedrich (Anhalt-Bernburg) (1700–1765), Fürst von Anhalt-Bernburg
- Friedrich Albrecht (Anhalt-Bernburg) (1735–1796), regierender Fürst von Anhalt-Bernburg aus dem Hause der Askanier
- Friederike Auguste Sophie von Anhalt-Bernburg (1744–1827), durch Heirat seit 1764 Fürstin von Anhalt-Zerbst
- Pauline Prinzessin von Anhalt-Bernburg (1769–1820) durch Heirat seit 1796 Fürstin Pauline zur Lippe
- Lebrecht (Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym) (1669–1727), erster Fürst von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym
- Viktor I. Amadeus Adolf (1693–1772), zweiter Fürst von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym
- Karl Ludwig (1723–1806), dritter Fürst von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym und holländischer General
- Viktor II. Karl Friedrich (1767–1812), letzter Fürst von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym
- Hermine von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1797–1817), Erzherzogin von Österreich
- Emma von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1802–1858), Prinzessin von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym und von 1845 bis 1852 Regentin des Fürstentums Waldeck und Pyrmont
Regierende Herzöge
- 1630 bis 1656 Christian II. von Anhalt-Bernburg (1599–1656)
- 1807 bis 1834: Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg (1767–1834)
- 1834 bis 1863: Alexander Carl von Anhalt-Bernburg (1805–1863)
Siehe auch
- Liste der Fürsten von Anhalt-Bernburg
- Anhalt
- Dialekte in Sachsen-Anhalt
- Anhaltische Mundart
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806)
↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750)
↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867)
↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918)
House colours of the House of Habsburg
Flagge Bayerns
Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flagge Liechtensteins (1852-1921)
(c) Pischdi, CC BY-SA 3.0
Deutscher Zollverein in den Grenzen des Deutschen Bundes 1834 (rot) mit für den Zollverein relevanten Außengrenzenänderungen (Schleswig, Luxemburg, Elsaß-Lothringen) in hellrot. In blau die Beitrittsstaaten 1834, grün weitere Beitritte bis 1866, gelb Beitritte nach 1866. Größere Staaten des Zollvereins sind beschriftet.
Flagge des Königreichs Württemberg; Verhältnis (3:5)
Autor/Urheber: Tragopan, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schloss Bernburg, von der Saale-Fähre aus aufgenommen
Flagge des Großherzogtums Baden 1855-1891; Verhältnis (3:5)
Dienstflagge für Einrichtungen des Staates, Elsaß-Lothringen, 1891-1918, Deutsches Kaiserreich
Autor/Urheber: Nicoasc, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Redesigned coat-of-arms on Wappenkrug (beer-mug) of Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (=William Louis, Prince of Anhalt-Harzgerode 1643-1709), made in Delft by „VE“ Lambert van Eenhoorn, von de Metalen Pot. (stamp on bottomside) ca. 1705. Inscript reads: "Wilhelminus Dei Gratia Princeps Anhalting, Dux Saxonia, Angaria et Westphalia Comes Ascania, D. Bernburg et S.“ See: description on https://www.fayence-steinzeug-vogt.de/der-fund-meines-lebens-delfter-wappenkrug/
Flagge des Herzogtums Sachsen-Coburg & Gotha 1826-1911; Verhältnis (2:3)
Die Einführung der neuen Landesfarben Weiß-Grün erfolgte in Sachsen-Altenburg schrittweise. Schon zum 1. Mai 1823 wurde beim Militär die weiß-grüne Kokarde eingeführt. Die entsprechende Änderung der Beamten-Kokarden (Hofstaat, Forstbeamte, Kreishauptleute usw.) wurde zwischen 1828 und 1832 vorgenommen. Ab 1832 waren die Landesfarben offiziell Weiß-Grün. Fälschlicherweise führte man die Farben einige Jahrzehnte lang häufig auch in umgekehrter Reihenfolge (Grün-Weiß), was eigentlich nicht korrekt war, jedoch nicht weiter beachtet wurde. Ab 1890 setze eine Rückbesinnung auf die richtige Farbenführung ein. Seit 1895 wurde dann im staatlichen Bereich wieder offiziell weiß-grün geflaggt. Im privaten Bereich zeigte man häufig auch danach noch grün-weiße Flaggen. Die richtige Reihenfolge der sachsen-altenburgischen Landesfarben lautet jedoch Weiß-Grün. Auf zahlreichen Internetseiten werden die Landesfarben Sachsen-Altenburgs noch heute unrichtig mit Grün-Weiß dargestellt. Auch manche Texte dazu sind fehlerhaft. Quelle: Hild, Jens: Rautenkranz und rote Rose. Die Hoheitszeichen des Herzogtums und des Freistaates Sachsen-Altenburg. Sax-Verlag, Beucha, Markleeberg 2010
Flagge des Herzogtums Anhalt und auch der Stadt Augsburg
Flagge des Fürstentums Reuß jüngere Linie; Verhältnis (4:5), oder auch (5:6)
Flagge des Fürstentums Lippe; Verhältnis (2:3)
Flagge der Großherzogtümer Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin; Verhältnis (2:3)
Anhalt-Bernburg-Hoym-Schaumburg (after 1718), nachbearbeitet by https://www.val-anhalt.de/archiv/anhalt-seiten/anseimihaupt.html
Autor/Urheber: User:Kalan, User:F l a n k e r (crown), Lizenz: CC BY-SA 2.5
Flag of Hanover during 1837—1866.
Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flag of the Principality of Reuss-Lobenstein
Autor/Urheber: unknown, Lizenz:
Flagge des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach 1813-1897; Verhältnis (2:3)
Flagge der Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt; Verhältnis (2:3)
Flagge des Königreichs Sachsen; Verhältnis (2:3)
Wappen Anhalt-Bernburg
Flagge des Großherzogtums Hessen ohne Wappen; Verhältnis (4:5)
Flag of the Principalities of Hohenzollern-Hechingen and Hohenzollern-Sigmaringen, flag found on Dutch Wikipedia [1].
Flagge des Fürstentums Schaumburg-Lippe; Verhältnis (2:3), c. 1880–1935
Flagge des Herzogtums Braunschweig; Verhältnis (2:3)
Civil flag of Oldenburg, before 1871 and beween 1921 and 1935
Autor/Urheber: Mrmw, Lizenz: CC0
Proposed flag for the Duchy and Province of Limburg, The Netherlands. Never officially approved.
Autor/Urheber: Sir Iain, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Karte von Anhalt zwischen 1747 und 1793, zwischen dem Kauf des Amtes Alsleben durch Anhalt-Dessau und dem Aussterben des Hauses Anhalt-Zerbst.
Flagge des Fürstentums Reuß ältere Linie; Verhältnis (27:34)