Ezelsdorf
Ezelsdorf Gemeinde Burgthann Koordinaten: 49° 19′ 35″ N, 11° 20′ 50″ O | |
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Höhe: | 459 m ü. NHN |
Einwohner: | 2214 (Sep. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90559 |
Ortsansicht von Norden |
Ezelsdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Burgthann im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Kirchdorf bildet mit Steinbach im Westen eine geschlossene Siedlung. Ezelsdorf gliedert sich in „alte Siedlung (Brunn-Espan)“, Bahnhofssiedlung und „neue Siedlung“ (auch Österreicher-Siedlung genannt, wegen der Straßenbezeichnungen).[2]
In Ezelsdorf gibt es eine Grundschule, einen Kindergarten, eine Kinderkrippe, eine katholische Kirche, ein evangelisches Gemeindehaus, mehrere Vereine, einen Metzger sowie eine Gaststätte und ein Sportheim mit Tennisplätzen, zwei Fußballfeldern und einer Dirtbikeanlage. Auch gibt es einige Ferienwohnungen. Die Freiwillige Feuerwehr Ezelsdorf sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Im Jahr 2012 wurde von einigen „Ezelsdorfern“ der Dorfverein Ezelsdorf[3] gegründet, welcher sich als eine Plattform für die gemeinsame Gestaltung des Dorfes sieht. In Ezelsdorf haben viele Anwesen von früher her noch einen weiteren Namen, den so genannten Hausnamen. Bekannte Hausnamen sind z. B. „Friedl“ oder „Hansenwirt“. Die jeweilige Eigentümerfamilie nennt man dann „van Friedl“ oder „van Hansenwirt“, während der einzelne Hausbewohner z. B. als „Hansenwirts-Rudl“ bezeichnet wird.
Geschichte
In der Nähe von Ezelsdorf wurde 1953 der Goldhut von Ezelsdorf-Buch, ein 89 cm hoher Goldblechkegel aus der Bronzezeit gefunden. Der Finder Michael Dörner zerhackt ihn als „hinderliches Blech“ und wirft ihn achtlos zu Seite; heute ist er im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu besichtigen.
Ezelsdorf/Steinbach ist vermutlich eine „echte“ Gründung des Volksstamms der Franken. Der Ort ist nach dem Gründer „Ezel“ benannt worden. Im 13. Jahrhundert hatten die Herren von Thann hier Grundrechte. 1297 gelangten die Güter an den Deutschherrenorden. 1300 gingen sie auf den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg über. Von 1350 bis 1806 gehörte Ezelsdorf zum Oberamt Burgthann und wurde nach dessen Auflösung eine Ruralgemeinde. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Burgthann eingegliedert.[4]
Bauwerke
Siehe: Baudenkmäler in Ezelsdorf
Einwohnerentwicklung der Gemeinde Ezelsdorf
Jahr | 1910[5] | 1933[6] | 1939[6] | 1987[7] | 2014 | 2017[1] |
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Einwohnerzahl | 379 | 348 | 414 | 1419 | 2089 | 2115 |
Haus der Gemeinde
Die ehemalige Dreschscheune in der Ortsmitte wurde 1986/87 zum Haus der Gemeinde umgebaut. 109 Gemeindeglieder leisteten damals über 3000 Stunden Arbeit. Am 19. Juli 1987 wurde das Haus durch Landesbischof Hermann von Loewenich eingeweiht. Im Jahr 2007 wurde es – wieder mit der Hilfe vieler Ezelsdorfer – renoviert. Heute bietet das Haus Raum für diverse Veranstaltungen der Kirchengemeinde und des Diakonievereins. So finden darin unter anderem 14-täglich ein Gottesdienst und ein Kindergottesdienst statt, sowie die Treffen der Seniorentagesstätte und der Mutter-Kind-Gruppe sowie anderer Gruppen.
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 32.
Weblinks
- Ezelsdorf auf der Website von Burgthann
- Ezelsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerzahlen | Gemeinde Burgthann. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
- ↑ Ezelsdorf im BayernAtlas
- ↑ dv-ezelsdorf.de Dorfverein Ezelsdorf
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
- ↑ Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg
- ↑ a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Nürnberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 343 (Digitalisat).
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Wappen des Dorfverein Ezelsdorf
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Haus der Gemeinde Ezelsdorf